0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
Yuna träumt … mit offenen Augen! Sie hat sich tief in den Busch zurückgezogen … sucht unbewusst die Gefahren …, die lauern …, die tödlich sind. Manchmal sehnt sie i h n herbei. Gevatter Tod! Sie war ihm schon mal nah, damals … im Spukhaus, als sie sich fast aufgegeben hatte. Und dann wieder … in der letzten Nacht des Balls … Die letzte Nacht in der Nähe der Brindleton High … E r kann ihr nichts mehr tun! Das ist zumindest klar und Gewissheit. S i e weiß es!
Yuna blickt gedankenverloren in die weite Savanne, nur notdürftig von einem kargen Gestrüpp verborgen. Ihre Eltern bekommen zuweilen nicht mit, wenn sie sich unter der Zeltplane durch nach hinten rauspirscht, während Miyu und Jack glauben, sie hätte sich nur wieder ins Zelt zurückgezogen, wie sie es die meiste Zeit des Tages und die Nacht tut. Nur manchmal lässt sie sich etwas von den Eltern herauslocken wie letztens zum Markt.
Im Zelt hört sie oft sie sprechen, sich Sorgen machen. Mum leidet, macht sich schwere Vorwürfe. Dad geht es auch nicht besser. Beide fühlen sich hilflos, weil sie kaum redet. Aber sie kann die Lippen nicht einfach öffnen, sagen, was sie bewegt, denn innerlich … lebt nichts. Der Drachen … ist das einzige Begehren, der einzige Sinn, der sie noch im Hier und Jetzt hält. Warum weiß sie selber nicht oder woher die Eingebung stammt.
Ein Löwe mit wilder Mähne kreuzt ihren Blick. Sekundenlang starren sie sich an. Dann beschließt er wohl, dass sie keine Jagdbeute ist. Kein Fluchtverhalten, kein Angstschweiß, der herüberweht. Sie fühlt … nichts … die meiste Zeit …
Ist dieser Zustand besser als die peinigende Angst, die sie damals im dunklen Verschlag verspürte? Sie weiß es nicht. Bilder tauchen empor wie aus einer anderen Zeit als hätte es nichts mit ihr zu tun. Sie betrachtet sie distanziert. Auch sich selbst. Die Freude über die Erlösung, die helfenden Hände, Keito, der sie suchte, Viola, die zubiss. Nouki …, die sie auf … diese Hand aufmerksam machte … Die Erlösung währte nicht lange. Etwas wie ein Alptraum hatte sich ihrer bemächtigt. Schon einmal totenähnliche Starre über sie gebracht, Kälte über ihr Herz gelegt. Lottas Wolf hatte sie dann gesucht und gefunden … und tatsächliche Erleichterung verschafft. Bis sie erneut … in eine innere Hölle stürzte, weil sie sich und Mum und diese beiden Frauen … bis auf äußerste standhaft verteidigte …, alles gab … und einen hohen Preis … für ihre jungen Lenzen zahlte … Eine Bürde für alle Ewigkeit! Sie hat … den Drachen verdient!
Da ist noch … diese winzige Kraftquelle … aus der sich dieses Bild vom Drachen schöpft … Rot und Grün soll er sein. Yuna ist wieder an die Früchte auf dem Markt erinnert. Sie hatte noch so viel vorgehabt mit Bea, Tania, Ellie und Nouki … Baden, klettern, wandern, eine Dichterlesung besuchen … Und Keito? Ob er jetzt mit den Mädels unterwegs ist? Regungen … ganz tiefen unten …? Ein Gefühl, etwas zu vermissen? Den vertrautesten Freund an der Brindleton High am meisten …, auch wenn es zuletzt manchmal schwierig mit ihm lief...?
Eine Löwin mit Jungen streicht vorbei, verharrt einen Moment, wartet ab, prüft, ob Yuna eine Gefahr für ihre Kleinen darstellt. Dann … kommt sie langsam näher … schnüffelt dicht vor Yunas Gesicht, die reglos sitzen bleibt. Die leicht feuchte Nase fährt wie zu einem Kuss kurz über Yunas, die plötzlich heftig aufatmen muss, … erwacht, erschrickt …, sich fürchtet und … zum ersten Mal seit Wochen ein starkes Gefühl wieder erlebt … und … sich freut, auch wenn es Angst haben bedeutet. Irgendwie … ist es willkommen. Besser als diese Leblosigkeit, diese innere Versteinerung …
Mit furchtsamem Blick weicht Yuna mit dem Oberkörper leicht zurück, will auf einmal wieder leben, existent sein. Ihr geweiteter Blick in der Löwin Augen offenbart … eine rote und eine grüne Iris. Kann das sein? Verwundert hält der Teen still, bis die Löwin sich abwendet und mit ihren Löwenjungen von dannen zieht. Eines der Jungen … hat blaue Augen. Und wieder ist dieses Gefühl … diese Quelle da … ähnlich wie bei Lottas Wolf auf dem Festival, der ihr Erlösung, ja Erleichterung verschaffte. Rot, grün, blau soll der Drachen werden. Sie hat ihn … nötig!
Yuna schaut sich in der Savanne um, diesmal mit anderem Blick. Gefahren nun abwägend und achtsam damit umgehend - so wie sie es auf vielen Reisen bei ihrem Dad gelernt hat. Rot … grün … angenehmere Bilder tauchen wieder in ihr auf, aber auch Traurigkeit. Jetzt kann sie auch die wieder fühlen. Traurig über das Verlorene macht sich Yuna auf den Rückweg … zu Mum und Dad. Möchte in die Arme genommen und getröstet werden … wie jeder Teen, der verloren umherwandert. Wenn wenigstens Keito noch da wäre … Aber kann ich ihm je wieder begegnen, nachdem sein Pa …? Yuna beginnt zu weinen. Zum ersten Mal nach Wochen.
Miyu sieht schon von Weitem ihre Tochter herannahen. Sie hatte sie gar nicht weggehen sehen. „Jack schau. Wo kommt sie bloß her? Etwas ist … verändert!“ Jack blickt auf und bemerkt es auch. Miyu eilt Yuna mit ausgebreiteten Armen entgegen und Jack hinterher. Etwas sagt den Eltern an ihrer Haltung, dass sie jetzt bereit ist, Trauer und Trost zuzulassen. Im Näherkommen erblickt Miyu Yunas tränennasses Gesicht. Ihre Tochter fliegt ihr geradezu in die offenen Arme. Jack umfängt sie beide und auch Miyu ist nun froh, gehalten und umsorgt zu werden. Zu oft hat sie allein ihre Frau stehen und aushalten müssen im Beruf, in der Familie. Jack war immer weit entfernt gewesen, viel auf Reisen. Und er weiß das, ist froh, jetzt so nah bei beiden sein und helfen zu können, auch wenn er sich gerade genau so hilflos fühlt wie Miyu in manchen Zeiten zuvor schon. Aber nicht allein diese Situation jetzt und hier durchstehen zu müssen, hilft beiden oder … auch allen dreien.
Zu Dritt begeben sie sich ans stetig brennende Lagerfeuer. Die Eltern drängen Yuna nicht. Niemand verlangt zu wissen, was in den letzten Sekunden der Ballnacht tatsächlich passiert ist. Yuna lässt nur knapp durchblicken, dass e r sie niemals mehr verfolgen wird. Einer wurde rechtens begraben. Ansonsten schweigt sie zu dem Thema. Dafür sprudelt umso mehr das Farbthema aus ihr hervor. „Rot muss er sein und grün und blau …!“ Eng an ihre Mum gekuschelt, lässt sich Yuna wie ein Kind das Haupt streicheln und berichtet von ‚ihrem‘ Drachen.
„Ist noch von der Suppe da? Sie riecht so köstlich …“ Yuna hat den ganzen Tag noch nichts gegessen. Zum ersten Mal riecht sie wieder, schnuppert in die Luft. Lässt alle Empfindungen und Sinne wie neu entfacht auf sich einströmen in der gleißenden Abendhitze der Savanne. Miyu schöpft aus dem Topf mit einem Löffel, füttert ihr Kind, das den Kopf auf ihre Knie gebettet hat und ihre Taille mit beiden Armen umfasst als wolle sie ihre Mum nie wieder loslassen. Yuna hat keine Hand frei und öffnet brav den Mund, schmeckt, schnalzt mit der Zunge vor köstlichem Erleben: „Mehr! Es schmeckt … wie von Elani!“ Miyu lächelt. „Ja, das habe ich vorhin auch gedacht!“ Yuna spaltet etwas für den Moment ab … diese Verbindung … zu Terence. Jack schaut hoch. Diese Elani und ihren Sohn hat er nie kennengelernt, obwohl es mal geplant gewesen war. Er ist einfach zu viel unterwegs gewesen … „Die Mutter von diesem Keito, oder?“, hakt er nun doch nochmal nach und könnte sich sogleich vor den Kopf schlagen. Jetzt rührt er damit auch gleich wieder an dessen Vater, zu dem er ja ein bisschen den Gegenpol für den Jungen geben sollte, wie er die beiden mal verstanden hatte und der jetzt …
„Tut mir leid …“, seufzt Jack hinterher. „Ich wollte nicht an Erinnerungen rühren …“ – „Schon gut!“, wendet Miyu milde ein. „Ja, Dad, ich will mich auch wieder erinnern dürfen … zumindest die schönen Bilder bewahren …“ Yuna stoppt einen Moment ihren Satz, um dann doch wieder etwas traurig hinterher zu setzen: „Wir werden sie nie wieder sehen können, nicht wahr? Wie alle anderen auch nicht. Uns gibt es ja nicht mehr!“ – „Ja!“, bestätigt Miyu tief betrübt. „Das wird nie wieder möglich sein!“ Nie wird sie ihre Tochter ausliefern. Jack hätte liebend gerne die Bürde Yunas auf sich geladen. Warum war er nur so weit weg gewesen? Auch er streicht seiner Tochter wiederholt übers dunkle seidige Haar. Er hat so viel von ihrem Leben verpasst …
Mutter und Tochter erinnern sich gemeinsam an Vergangenes und Verlorenes … „Ich hatte dir erzählt, wer mir geholfen hat … im Spukhaus!“ Miyu nickt, lauscht. Viola hatte Yuna geholfen gegen Terence … und nun muss sie dabei wehmütig an Lilly und das geplante Pianospiel in der Schule denken. Auch Jack hört aufmerksam zu. Wird Yuna nun mehr erzählen über die Nacht damals? Sie tut es. Berichtet zum ersten Mal von einem Geist und dass sie … ein zweites Mal dort war … auf ‚Befehl‘. Sie erzählt von Lottas Wolf auf dem Festival und dem gleichen Gefühl eben … mit der Löwin - nur dass sie jetzt die innere Hölle für ihre Tat beherrscht und kein sich bemächtigendes Gespinst von außen. Miyu und Jack sehen sich erschrocken an. Was hatten sie alles nicht geahnt … nicht das Ausmaß dieser Spuknacht damals! Und dann war sie gerade eben … auch noch völliger Gefahr ausgesetzt? In der Savanne? Jack fasst sich an den Kopf. Wann hatte sie sich fortgeschlichen? Können sie als Eltern ihr Kind denn vor gar nichts bewahren?
Lotta und ihr Wolf! Miyu erinnert sich an das gemeinsame Training mit Maryama und Elani. Wehmut ummantelt das Herz, während sie Yuna enger an sich drückt und weiter füttert. Es wird Zeit, ihre Tochter nun tatsächlich zu lehren. Miyu hatte eilig noch das Schwert ihrer Ahnen und eines der Rapiere von Lotta heimlich aus der Schule vor ihrer Flucht besorgt als sie sich soweit wieder nach Terence Überfall aufrappeln konnte.
Jack grübelt auch lange nach. „Der Tiger wäre die rechte Verbindung zum Drachen. Er schützt vor bösen Geistern und Dämonen … ist Sinnbild … für ein langes Leben!“ Der Anthropologe kennt die traditionellen Bedeutungen der japanischen Tattoos, hatte ihnen aber nie Bedeutsamkeit beigemessen - bis … jetzt. Er glaubt Yuna die Geschichte mit dem Geist, obwohl das in seinem bisherigen Leben nie Platz hatte. Meist fand er rationelle Erklärungen für die Mythen und Legenden vieler Kulturen und natürlich ist vieles von Menschen erdacht, um scheinbar Unerklärliches erklärbar zu machen. Aber lässt sich wirklich alles rationell und wissenschaftlich fassen und untersuchen? Jack ist sich nicht mehr so sicher und auch vorher schon ist er auf nicht mehr Erklärbares, auf eben Unglaubliches und an seine rationellen Grenzen gestoßen.
Yuna war nie esoterisch angehaucht, nicht im Ansatz. Eher mathematisch technisch orientiert hat sie sich nie in mythische Fantasien oder Ähnliches verstiegen. Deswegen klingt ihr Bericht umso glaubhafter und auch ihr paralysierter Zustand nach der Freiheitsberaubung in dem dunklen Verschlag konnte nicht alles erklären, was hernach geschah. Miyu hatte Yunas Vater über diesen kalten todesähnlichen Schlaf, unterrichtet und diese Wesensänderungen, die später noch folgten. Der Wolf dieser Lotta wäre auch interessantes Forschungsgebiet …, geht es Jack durch den Kopf. Wölfe kommen in vielen Mythen vor wie Fenris, der Bruder Hels und der Midgardschlange … Mhmmm!
„Und diese Lotta? Auch sie dürft ihr nie wiedersehen?“ Miyu schüttelt das Haupt auf Jacks Frage hin. „Keinen von ihnen! Wir dürfen niemanden in die Bredouille bringen …“ nickt sie leicht in Richtung Yuna, so dass diese es nicht sieht. Es sollen alle, die sie dort zurückließen, ihr Leben unbehelligt weiterleben können wie bisher. Niemand darf wissen, dass es sie noch gibt. Niemand soll gezwungen sein, sich zwischen Rechtsweg und unrechtem Weg zu entscheiden. Das müssen Yunas Eltern und vor allem Miyu allein auf sich laden, einen nicht mehr legalen Weg beschritten zu haben.
Miyu wüsste auch nicht, wie sie Elani und Keito noch unter die Augen treten könnten, nachdem … „Wir werden in Japan ein neues Leben beginnen, fernab der großen Städte, in der alten Hütte meiner Ahnen.“, setzt Miyu zur Erklärung nach. Sie werden keine Versicherungskarte, keine Pässe, gar nichts haben …und nie mehr brauchen. Miyu wird keinen Job mehr annehmen können, der Papiere verlangt. Der Flug hierher war schon abenteuerlich genug ohne richtige Dokumente gewesen. Aber dieser kleine Privatflugplatz … hatte es möglich gemacht. Jack hingegen musste von beiden die Sterbeurkunden entgegennehmen … Es war ein schlimmer Tag gewesen als er die Dokumente im Konsulat von Nairobi persönlich abholen sollte und gleichzeitig wusste, dass Miyu und Yuna schon auf dem Weg zu ihm waren.
Gesättigt und durch die vorzüglichen Aromen auf der Zunge leicht besänftigt schwelgt Yuna weiter in lieblichen Erinnerungen … alles andere verdrängend. Sie möchte für einen Moment wieder glücklich wie ein Kind sein dürfen - sehr wohl ihr Intellekt jedoch auch verstanden hat, welche Zukunft ihnen blüht. „Tani hatte ein wunderbares Outfit an und meines war auch wunderhübsch. Das hat sie mir ausgesucht. Und weißt du, dass sie dichten konnte?“ Yuna blickt vertrauensselig hoch zu ihrer Mutter wie eine Dreijährige, die Schokoladenkuchen bekommt. Miyu lächelt ihrer Tochter sanft zu, streicht ihr liebevoll eine Strähne aus der Stirn. Soll sie ruhig in kindliche Träume entgleiten … Etwas was ihren Verstand umschmeichelt, damit er nicht gänzlich irr läuft. Aber völlige Dissoziation wäre für Miyu nur schwer auszuhalten, Anteile davon zeigt scheinbar Yuna gerade. Die Mutter versucht, ihre Tränen zurückzuhalten und ihrem Kind weiterhin lächelnd Zuversicht zu vermitteln.
„Bea ist eine Meerfrau!“, errinnert sich Yuna. Jetzt und hier kann sie es einmal aussprechen. „Ich weiß!“, antwortet Miyu sacht auf Yunas Offenbarung. „Du wusstest es?“ Yuna lächelt zu Miyu hoch. „Du hast mir auch nicht immer alles verraten, Mum ... Ist schon ok!“ Yuna starrt eine Weile seitwärts ins Feuer, während ihr Kopf weiterhin auf dem Schoß ihrer Mutter ruht. Es tut ihr gut, ihre beiden Eltern so dicht und so zugewandt bei sich zu haben. Zu oft hatte sie zurückstecken müssen. Sie genießt gerade, sich wieder wie ein Kind fühlen zu dürfen, auf das man achtet, nach dem man schaut und dass nicht immer schon so vernünftig und erwachen sein muss in allem.
Aber ohne diese Gabe … hätte sie i h n vielleicht auch nicht bezwungen Hätte dem Maß an Verantwortung, dass sie in dem Moment über alle trug, die sich nicht mehr wehren konnten, nicht standgehalten als sie noch verzweifelt mit der ihm entwundenen Waffe in der Hand schrie: „Hau ab!“, und er dennoch hasserfüllt auf sie zu preschte und ins eigene Verderben rannte … Retten konnte sie letztendlich nur eine … Ihre Mum. Yuna lächelt wieder zu ihr hoch, spaltet Erlebtes wieder ab. „Wir wollten alle zusammen auf den Vulkan klettern … Ellie, Nouki, Bea und ich!“ Schmerzvoll zieht sich Miyus Magen zusammen. Yuna wird nie wieder mit irgendwelchen Freundinnen noch anderen Jugendlichen etwas unternehmen können. „Wir klettern gemeinsam auf den Fuji mein Kind! Nur wir zwei!“ Miyu wird die einzige Gesellschaft ihrer Tochter sein - den Rest deren Lebens.
Ein Lufthauch streift in der Dämmerung dicht über die Köpfe von Mutter und Tochter hinweg, die herumfahren und dem pfeilschnellen Flug erst erstaunt und dann mit lächelnden Augen kurz folgen. Bis zu 160 Stundenkilometer … weiß Yuna. Das war in einem anderen Leben …, denkt die ehemalige Rektorin, … möge ein anderer ein Fenster offen halten … „Die kommen da drüben aus der Höhle. Harmlos!“, erklärt Jack beiden Frauen knapp.
„Und lehrst du mich nun, Mum?“ Yuna richtet sich jetzt gänzlich auf und sieht ihrer Mutter direkt auf Augenhöhe ernsthaft ins Gesicht. „Jetzt gleich?“, ist Miyus erstaunte Frage. Ihre Tochter ist andererseits … wohl auch recht resilient! Jack nickt Miyu nur kurz zu, was so viel bedeutet wie ‚nimm’s wie es kommt!‘ und holt die Schwerter aus dem Zelt. Mutter und Tochter beginnen mit dem Training. Jack trifft stattdessen bereits Vorkehrungen für ihre Weiterreise. Während er sein Lager bald weiter südwärts verlegen wird, müssen sich Miyu und Yuna über die Seidenstraße gen Ostasien durchschlagen.
Später in der Nacht bespricht er mit Miyu noch die Details als Yuna sich schon schlafen gelegt hat. „Ich hab‘ hier noch eine Adresse aus alten Tagen in Persien an der Grenze in Richtung Hindukusch: Farsane Fahani. Sie wird euch sicher weiterhelfen und ein paar Tage beherbergen können, ohne dass ihr weiter auffallt. Sie hat als junges Mädchen bei Übersetzungen geholfen, wollte aber langfristig gerne eine Pflegeausbildung machen.“ Jack lächelt in Erinnerung an die frühere Begegnung mit der zuweilen etwas tollpatschigen jungen Dame. Ob sie wohl ihren Wunschberuf heute ausübt?
„Hier!“, drückt Jack seiner Exgattin und besten Freundin zwei Schiffpassagen in die Hand. „Bis Istanbul schafft ihr es durch den Suez damit in drei Tagen.“ - „Jack, woher hast du …? Womit kannst du … dir das leisten?“ Miyu macht ganz große Augen. In ihrer engen finanziellen Lage sind die Karten ein Vermögen wert. Jack schließt sanft seine Hände um die ihren als Miyu sie ihm zurückgeben will. Er wird den Gürtel sehr, sehr eng schnallen oder sich an einer der Gazellen in der Savanne vergreifen müssen … „Behalte sie. Sie ist auch meine Tochter! Lass mich etwas für euch tun. Euer Weg ist noch lang genug. Wenn ihr vor Wintereinbruch nicht am Hindukusch angekommen seid, nimm eine südliche Handelsroute nördlich durch Indien in östliche Richtung auf den westlichen Rand des Ganges zu!“
Miyu schwirrt der Kopf: „Wie? Östlich, nördlich, südlich, westlich?“ Ähm, man wird sehen. Morgen in aller Frühe geht es los!
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