0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
„Keine zehn Pferde bringen mich dorthin zurück!“, wettert Moema gerade ihren Enkel Achak an. „Das kannst du dir abschminken. Farsane versorgt mich vorzüglich. Ich hab‘ … meine eigene Pflegerin immer dabei. Siehst du!“, weist die Seniorin auf ihre Begleiterin hin. Verlegen mit leicht nach innen gedrehtem Fuß, die Hände auf dem Rücken ineinander verschlungen windet sich die gerade gepriesene Pflegefachkraft vor dem Verfolger der zwei ‚flüchtigen‘ Frauen.
Munter plauschend mitten in der Prärie bei einem lustigen Lagerfeuer hatte er sie endlich entdeckt – unendlich erleichtert wie auch teuflisch wütend zugleich. Achaks Blick ist … alles andere als freundlich auf die ehemalige Altenpflegerin der Schattigen Pinie gerichtet. „Was hast du dir dabei gedacht, Farsane! D u warst verantwortlich für sie!“
Dass man Moema nicht mehr Eigenverantwortung zugestehen sollte, scheint aus Achaks Sicht klar. Die Seniorin ist erbost: „Glaub ja nicht, dass du mich nicht mehr anhören musst. So senil bin ich nämlich gar nicht wie alle Welt glauben mag. Das Einzige was ich mir gönne, mein lieber Enkelsohn, ist … Narrenfreiheit! Das darf man in meinem Alter! Und hör‘ jetzt sofort auf, Farsane so zuzusetzen. Das hat sie nicht verdient!“ Moema stampft nachdrücklich mit dem Fuß auf, scharrt wie ein Büffel im hohen Gras. „Sei nicht so ein Hornochse und stoße ins gleiche Horn wie all die anderen. Willst du später mal so enden? Eingepfercht, ständig bewacht?“ Achak erhebt beschwichtigend die Hände. So grimmig hat er seine Moema noch nie erlebt. „Ich dachte, du mochtest dort die anderen älteren Herrschaften … Waren sie nicht alle nett zu dir?“
Moema stiert Achak einen Moment wie ein Jungbulle an und schnauft: „Natürlich, wir hatten Spaß zusammen, sogar noch einiges vor. In diesen Zirkus gehen …, aber …!“, hebt sie jetzt belehrend einen Zeigefinger und schwingt ihn dicht vor Achaks Nase durch die Luft. „Der Zirkus kommt her und Farsane und ich gehen ihn besuchen, … ohne dass mir jemand die ‚Erlaubnis‘ dazu gewährt! I c h …“, weist sie nun mit dem Finger auf sich, „… entscheide ganz allein, wann und wohin ich gehe. Punkt und drei Mal Ausrufezeichen!!!“ Farsane hat bisher lieber nichts gesagt, blickt nur vorsichtig zwischen diesem Kampf-Duo hin und her!
So ganz lässt sich der Enkel der agilen älteren Dame aber nicht wirklich von deren sturem Auftreten einschüchtern. „Lass uns erstmal in Ruhe ans Feuer setzen und Palaver halten wie es weitergehen soll, Moema.“, befiehlt Achak streng. Farsane plumpst augenblicklich brav nieder in Schneidersitz und beobachtet weiter stumm diesen ‚Kriegsrat‘ der beiden. Ein Wort gibt das andere und am Ende … ist Moema recht wortkarg. Sie scheint wohl aufgeben zu müssen …
Was aus ihr als Ex-Pflegekraft werden wird, weiß Farsane im Moment nicht. Ihr wird recht bang. Nach Persien zurückkehren? Wie beschämend, nachdem sie losgewandert war, um sich andernorts beruflich mit einer guten Qualifizierung, die es in ihrer Herkunftsregion nicht gab, für den Pflegebereich zu etablieren. Wenigstens will Farsane Schadensbegrenzung versuchen, Moema gut zureden und die Rückkehr schmackhaft machen: „Erinnerst du dich nicht an das Hufeisenspiel mit Ambrosius und oder die netten Teenachmittage mit Aidaria? Und all die anderen? War es nicht schön gewesen?“ Traurig blickt Moema auf und ihr Blick drückt nur aus ‚auch du, Farsane?‘ Betroffen schaut die ehemalige Pflegerin zu Boden.
„Natürlich, es waren freundliche Mitbewohner und ich vermisse ihre Gesellschaft auch und es wäre schön gewesen, zusammen in den Zirkus zu gehen. Ihr habt ja recht …“ Moema seufzt schwer. Sie waren lustig, freundlich, unterhaltsam … Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Sie können gerne alle vorbeikommen, wenn der Zirkus hier gastiert. Aber Moema wollte sich nicht länger in der eigenen Freiheit beschneiden lassen … Dann hat sie manchmal eben Gedächtnisausfälle! Und wenn schon …Kein Grund, einen ständig bewachen zu lassen …
„Na gut …“, lenkt Moema endlich ein, „… trinken wir noch einen letzten Tee am Lagerfeuer, Achak? Ich erzähle auch noch ein paar lustige Geschichten aus dem Altersheim wie Farsane und ich ausbüchs… äh, mit Aidaria und den anderen im Thermalbad baden gingen. Gerne gebe ich auch noch ein paar alte Mythen in Tüten aus der Prärie zum Besten als Bison und Büffel noch den Erdboden erzittern ließen ...“ Mit herzallerliebstem Augenaufschlag bedenkt die Seniorin ihren Enkel. Wann ist er eigentlich so … knöchern und obervernünftig geworden? Freundlich reicht ihm die alte Dame eine Tasse rüber. „Auf die alten Geschichten!“, erhebt sie ihren Becher und prostet den beiden anderen am Feuer zu.
Nach und nach lullen Moemas Geschichten Achak sanft ein, während er den heißen würzigen Tee genießt. Tut gut in der langsam einsetzenden Kälte der Prärie. Er setzt den Becher ab … Nur einen Moment zurücklehnen ... Es war heut‘ eine lange Fahr……….zzzzzZZZZZZ. Horden von zotteligen gehörnten Wesen durchstreifen seine Träume. Moema hat immer … einiges an Kräutern dabei neben … anregendem … Kaktus.
Farsane mit dem Becher in der Hand schaut erstaunt auf den fest eingeschlafenen Achak nieder. Sie ist im Gegensatz zu ihm … hellwach. Der Blick zu Moema zeigt ihr ein verschmitztes Grinsen der lebenslustigen alten Dame. „Der Gute schläft jetzt bis morgen früh, Farsane! Sattel die Pferde meine Liebe. Wir müssen weiter!“ Farsane schwingt nun vergnügt ihren Becher der der putzmunteren agilen Seniorin zum Anstoßen entgegen und tippt sich zum Abschiedsgruß an den Cowboyhut, den sie im kleinen Kolonialwarenladen neben dem ‚Wahlbüro‘ erwarb. „Howdy, Achak! Tut mir echt leid!“, kichert sie.
Was Moema Farsane wohl in den Tee tat? Vermutlich eine Portion verwegenen Mut.
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