0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
Schon den ganzen Tag durchstreift Asante mit dem Jeep den Busch in dem kurzen Heimaturlaub von seiner Militäreinheit. Muss wohl ein sehr kleines unscheinbares Forschungslager sein, dass dieser Jack betreibt. Bugsy ist mit von der Party und auch Keito wollte sich heute nicht auf die Schule einlassen. Der Teen versucht, nicht zu euphorisch zu werden, kann aber die steigende innere Erregung bald kaum mehr unterdrücken. Was, wenn das alles nur ein Trugschluss ist …? Andererseits, wenn sie doch wieder leibhaftig vor ihm steht … Yuna!
„Verfluchter Mist!“, wettert Asante gerade als er durch ein Schlagloch in der Sandpiste rast und alle einmal ordentlich durchschüttelt. Mit beiden Händen packt er wieder fest das Lenkrad, flucht leise vor sich hin, während er den Jeep durch unwegsames Gelände steuert. „Verdammt, wo jetzt lang? Wo versteckt der sich …?“
Auch der sonst recht besonnene ehemalige Sportstudent ist nicht wirklich die Ruhe selbst. Zwar hat er nicht so den engen Draht zu Miyu und Yuna wie Keito und Elani gehabt, aber die Aussicht, Totgeglaubte wieder unter den Lebenden zu sehen und seine Familie wieder froheren Mutes zu erleben beflügelt auch ihn ungemein. Und ein kleiner irrationaler Teil in ihm hofft, dass alles wieder wie früher dadurch werden könnte, auch wenn seine logische Seite sich im Klaren darüber ist, dass die ehemalige Rektorin und ihre Tochter sich mehr oder minder auf der Flucht befinden und gewissermaßen untergetaucht sind. „Teufel nochmal, aus dem Weg … ihr verdammten …!“ Jetzt flucht er auch noch die Giraffen an … Bugsy und Keito schweigen lieber still, mischen nicht bei dem zunehmend gereizten Gefluche des Soldaten neben sich mit. Er will Erfolge … jetzt, sofort!
Gerade setzt Asante zu einer neuen Derbheit an, als das Handy der Reporterin schellt. Sie hat noch am meisten Saft auf ihrem Gerät. „Er ist hier, er ist hier! Hier auf dem Markt! Kommt schnell!“, schallt ihr Elanis Stimme aufgeregt entgegen. Bugsy ist gleich mit Feuer und Flamme: „Jack? Meinst du Jack Watanabe? Wir kommen sofort. Halt ihn ja fest!“ Asante dreht den Jeep in voller Fahrt kehrt wendend … fast wären sie seitlich übergekippt. Bugsy konnte gerade noch mit einer Hand ihr Handy retten und mit der anderen sich erschrocken an die Wagentür klammern. Keito wäre fast hinten rausgehüpft, so hat es ihn von der Rückbank hochgerissen. Jetzt krallen sich beide Hände in die Lehnen der Vordersitze, während Asante wie der Leibhaftige vorwärts prescht.
Nach einer guten halben Stunde bremst der Soldat das Gefährt mit quietschenden Reifen direkt neben Elanis offener Garküche am Markt. Gut, dass die Töpfe Deckel haben. Wer wollte schon Sand im Getriebe, äh, in der Suppe, der von heißen Gummireifen emporgeschleudert wird?!
Keito springt mit beiden Füßen zuerst aus dem Jeep und stürzt auf seine Mutter zu, neben der ein asiatisch anmutender Herr in Khaki-Kleidung sitzt. „Wo?! Wo ist sie? Wo ist Yuna!“ Wild schwenkt Keitos Blick zwischen den beiden hin und her, fährt nach unten zu seinen Fußknöcheln, weil Yunas Shiba Inu Achten drumherum legt und an seinen Zehen knabbert. „Beruhige dich, mein Sohn. Setzt euch doch erst einmal!“, lädt Elani auch Bugsy und Asante ein, die sich etwas weniger ungestüm nähern. „Dann kann Jack weitererzählen …!“
Es ist also tatsächlich … Jack Watanabe, schätzt Asante die Situation ein. Er pflanzt sich erst einmal abwartend auf einen der leeren Stühle und greift nach dem Kaltgetränk, dass Elani gerade für alle rumreicht und alle erst einmal vorstellt. Keito holt sich das kleine Hündchen auf den Schoß und vergräbt seine Finger in dem flauschigen Fell, was ein wenig seine Anspannung löst.
Ja, er ist es! Ist lange her …„Erkennst du mich gar nicht wieder, Jack?“, fragt Bugsy lächelnd. „Erinnerst du dich noch … an Don El Artichocke …?“ Erst ein ungläubiges Staunen, sie hier mitten in Kenia wieder anzutreffen …, doch dann erreicht ein erkennendes Lächeln Jacks Mine. Er freut sich aufrichtig. „Aber natürlich … Mein Gott, du bist älter geworden. Die Melone steht dir, Bugsy. Und was macht Don so, der alte Knabe?“ Stolz wie Bolle berichtet die Reporterin, dass sie zusammen einen Zeitungsverlag gegründet haben. Die WiWo-News.
„Ja, ja alles sehr schön … die alten … Erinnerungen …!“, platzt Keito fast vor Ungeduld der Kragen. Der Shiba wird plötzlich etwas zu kräftig gekrault, quietscht leise auf. Der Teen verlangt energisch was anderes zu wissen: „Wo … was … wo … … Was ist mit Yuna!? Äh, und Miyu natürlich …“ Elani faltet abwartend die Hände im Schoss. Den ersten Teil hörte sie schon. Mutter und Tochter sind gestern in aller Frühe bereits … weitergezogen. Handylos! Weil es ihnen unterwegs nichts nützt ohne Strom, Geld und …, weil Miyu nicht geortet werden will. Sie sind nun mal Flüchtige …
„Ich werde meine Forschungsstätte auch demnächst verlegen müssen …“, erklärt Jack gerade und erntet ein zustimmendes Nicken von Asante, der natürlich auch von der Grenzlage weiß. „Miyu, wird ganz Old School Briefe von Zeit zu Zeit schicken …, damit ich wenigstens erfahre, ob es ihnen gut geht.“ Jack berichtet von der Schiffspassage und dem weiteren geplanten Weg gen Osten bis nach Japan; Yunas Wunsch nach dem Tattoo und Miyus Hoffnung auf etwas innere Heilung im Land ihrer Ahnen. Keito erinnert sich wie sie auf dem Festival mit Bea über Körpertätowierungen sprachen. Yuna schwebte damals schon etwas … Klassisches vor.
„Wir müssen ihnen folgen, ihnen … doch irgendwie helfen! Und ich will … s i e wiedersehen!“, bricht es aus Keito hervor. Und wenn er allein gehen müsste … Pfeiff‘ auf die Schule! So etwas ähnliches hatte Don zu Bugsy gesagt … Du musst den Ogbandas helfen, Miyu zu finden … „Ich gab ihnen eine hilfreiche Adresse auf dem Weg mit. Fasane Fashani in Persien! Im Moment könnten Miyu und Yuna schon längst den Suez passiert haben …“, erklärt Jack gerade mit wohlwollendem Blick auf Keito und seiner Ma. Die beiden sind wirklich gute Freunde seiner Tochter und Ex-Ehefrau, scheint es ihm und er ist erfreut, sie endlich kennengelernt zu haben.
Bugsy verzieht noch immer grübelnd die Mine. „Wir haben da … eine … Sonderbeauftragte für den Orient in der WiWo-Redaktion, die auch weiterhelfen könnte … Mal sehen …, was sich da machen lässt. Ich muss leider bald wieder zum nächsten Studiensemester zurück … “ Wie bedauerlich, da entgeht ihr doch glatt was als neugierige Reporterin … Na gut, sie wird vor Ort mit Don in Windenburg recherchieren und sich ansonsten von der Verlagskollegin und Sonderbeauftragten berichten lassen …
„Bis wir aufbrechen können, hinken wir einen weiteren Tag hinterher!“ schaltet sich nun Asante ein, der es für beschlossene Sache hält, dass sie sich auf die Suche machen. Er wird das mit seinem Militärdienst schon irgendwie klären … und … der Entführung eines … Jeeps, der Entwendung von Militäreigentum … Mischen sie sich doch gleich alle … unters Verbrechervolk. Elani rollt mit den Augen, aber eigentlich … ist es klare Sache … „Wir kürzen den Weg ab, durch äthiopischen Dschungel und arabische Wüste!“, hat Asante gerade entschieden und damit gleich mal … entschieden die Führung des kleinen Rebellentrupps übernommen. Er will direkt auf Persien zuhalten. Bugsy merkt sich die Route gut … für die Sonderbeauftragte … Telefonnummern werden noch ausgetauscht und dann … macht sich jeder … auf seine Reise. Der Shiba begleitet Jack.
Am nächsten Morgen hat Asante einiges geregelt oder auch … verschleiert. Der Jeep ist mit wenigen Habseligkeiten beladen … Einiges erscheint dem pragmatischen Soldaten unsinnig, was Keito da so auflädt, aber …, wenn es ihn glücklich macht … Sie brechen früh auf … Elani hat einiges vorgekocht und gut verpackt im Fahrzeug verstaut. Asante rauscht los durch sie Savanne. Die Nacht verbringt man … im Dschungel, der voll von schwirrenden Stimmen und feinem Gezirpe Keito den Schlaf raubt, während Elani und Asante sich von den gewohnten Geräuschen ihrer Kindheit in den Schlaf lullen lassen. Der Teen hingegen erlebt fasziniert Begegnungen der Dritten Art … Seine Verwandten hätten nur müde gelächelt. Ja, ja … Er ist nicht von hier!
„Ich Tarzan, du Jane!“, begrüßt der vorwitzige Teen die Affendame, die ihm huldvoll das Haupt zuneigt – glaubt Keito fantasiereich zu erkennen. Ein erstes Lächeln gleitet seit langem mal wieder über sein Gesicht. Gerne hätte er Yunas Shiba mit eingepackt und ihr wiedergebracht, musste aber einsehen, dass es für das kleine Hündchen zu anstrengend wird. Jack spart jetzt schon auf Flugkosten …, damit er sich eines Tages mal wieder leisten kann, Miyu und Yuna in Japan mit Flauschbündel zu besuchen. Keito hätte gerne mehr Zeit gehabt, Jack näher kennenzulernen. Yunas Vater ist so … liebenswert, ganz anders … als seiner war. Kurz schlägt ein dumpfes Gefühl in seiner Magengegend ein, das Keito aber erfolgreich wegdrängt, indem er sich wieder den witzigen Gesellen um sich herum zuwendet.
Leicht übernächtigt … Elani fragt sich noch, was Keito so müde macht … verschläft der Teen den nächsten halben Tag und wird erst wieder wach als ihm frischer Wind um die Ohren weht. Erstaunt registriert er, dass sich der Jeep auf einer Fähre befindet, was fast ihre letzten Geldmittel auffrisst, dabei setzen sie schon an der schmalsten Stelle auf die arabische Halbinsel über. Benzin bekommen sie aber dort leichter … „Günstigere Ölpreise …“, lächelt Asante dem Jungen zuversichtlicher zu als ihm zumute ist, während sie auf der Reiling gestützt den Blick über die azurblaue Meeresenge schweifen lassen. Landeinwärts vor ihnen schaut Elani etwas besorgt auf die sich auftürmenden endlosen Sanddünen. Ein Meer, in dem man sich verlieren kann …
„Und … der Jeep packt diese … Steigungen und den Untergrund, Asante?!“ Die ehemalige versierte Fünf-Sterne-Köchin möchte eigentlich nicht zweifelnd klingen, kann aber ihre aufkeimende Furcht nicht ganz unterdrücken. Der Soldat neben ihr verspricht mehr als er halten kann: „Wird schon schief gehen, Elani! Mach dir keinen Kopf.“, und versucht ein nicht ganz geglücktes schiefes Schmunzeln, während sich doch die Stirn runzelt angesichts der flirrenden sandigen Weite, in die er blickt. Kein Baum, kein Strauch, nichts! Nur Sand … Und Hitze! In Gedanken geht Asante die Wasservorräte durch. Wie wohl die von Bugsy nicht näher beschriebene versprochene Hilfe aussieht …?
Langsam lässt Asante den Jeep von der Fähre rollen. Sprit hat er noch für einen Tag. Sie müssen soweit wie möglich damit kommen und dann … weitersehen. Ähnlich wie Miyu und Yuna werden sie sich unterwegs irgendwie den Lebensunterhalt verdingen müssen. Dass er im Prinzip den Militärdienst quittierte und bereits unerlaubt außer Landes ist … wird seine Basis bald genug merken … Egal! Zu spät! Asante zuckt mit der Schulter und grinst zu Elani rüber: „Die beste Mission for ever!“ Lieber dies als wieder auf Habenichtse zu zielen … Irgendwie steckt das Kusinchen diese Art von Galgenhumor in fast aussichtsloser Lage an. Sie muss einfach zurückgrinsen. Auch Keito ist für jede aufmunternde Geste dankbar und stimmt lachend in den Abgesang auf ehrenvoll geplante Lebensperspektiven ein. Let’s get an adventure!
Die nächsten Stunden quälen sich die drei … über einige Dünen. Immer wieder müssen Keito und Elani anschieben, damit der Jeep nicht im Sand versinkt und stecken bleibt. Durst quält alle drei und die irrsinnige Hitze. Asante sorgt sich immer mehr um das Getriebe … Ob das hier wirklich eine Abkürzung wird? Zügig kommen sie nicht vorwärts. Als die Sonne am gnadenlosesten zuschlägt und Asante geblendet den Jeep in eine Senke heizt, verreckt das gute Stück vollends. „Verdammter, verfluchter, elender … ach, zum Teufel!“ Wütend tritt Asante kräftig gegen das vordere Rad des Wagens. Elani versucht mit beschatteten Augen in der Umgebung etwas Rettendes zu finden und glaubt … ihren Augen nicht zu trauen: „Dort! Seht! Ist das … ist das … eine Fata Morgana?!“
Keito wendet sich augenblicklich um bei Elanis erschrockenem Ausruf: „What?!“ Sieht er da in der Ferne … ernsthaft … einen Geist … Kaffee trinken, der … ihnen auch noch … zuwinkt? Asante – schon fern vom Glauben – starrt einen Moment zu der angeblichen Fata Morgana, schultert sich dann ihr weniges Gepäck aus dem Wagen und weist auch Keito an, sich seines zu schnappen. Den Jeep können sie vergessen. „Na dann … Wir werden wohl schon erwartet!“, stiefelt Asante den beiden anderen voran. Eine sonderbare Sonderbeauftragte …, aber wenigstens gibt es Kaffee. Den hat er jetzt nötig!
„Herzlich willkommen! Zimt und Zucker?“, begrüßt der gute Redaktionsgeist der WiWo-News die Ankömmlinge und schenkt schon mal ein. „Spionelfchen Naseweiß, zu euren Diensten!“ stellt sich die Dame als nächstes freundlich vor und wartet die weiteren ‚Bestellungen‘ ab.
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