0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
Ach, was hatte Miyu gelacht als sie entdeckte, was für eine Schiffspassage ihr Jack da an die Hand gegeben hatte … Eine ägyptische Feluke! Hat trotzdem genug gekostet und am Ende war ihnen noch in der Nacht der Schiffsführer abhandengekommen … Hat sich einfach aus dem Staub gemacht, weil ihm die Bezahlung wohl doch nicht reichte. Nun gut, Miyu hat Segelerfahrungen, aber keine nautische Karte dabei.
„Ist das noch … das richtige Gewässer, Mum?“, fragt Yuna gerade mit gerunzelten Augenbrauen und dreht dabei den Kopf in alle Richtungen … „Ich denke … nicht!“, gibt Miyu ihrer Tochter ehrlich zur Antwort. „Der Kerl hat uns wohl über einen Kanal auf einen der Altarme des Nils zu gesteuert als wir geschlafen haben.“, mutmaßt die ehemalige Rektorin. Yuna, auch recht gut in Geographie bewandert, kommentiert das ganze daraufhin nur lakonisch mit: “Dann passieren wir wohl nicht den Suez-Kanal!“ Miyu schüttelt den Kopf: „Weiß Gott nicht! Aber … wir kommen irgendwo am Nildelta raus und dann … halten wir uns einfach ostwärts, immer an der Küste entlang und werden dadurch automatisch ein Stück weit nordwärts auf Istanbul zu geleitet!“
Miyus Plan? Der Orient-Express! Aber dafür müssen sie sich erst eine Passage verdingen. Irgendwas wird sich schon finden in einer großen weltoffenen Metropole, das sich zu Geld machen ließe. Das ehemalige Konstantinopel diente schon immer Reisenden aller Nationen zum ausgiebigen Handel. Zu gerne würde Miyu mal in einer frühen Epoche durch die Welt streifen können und erleben … wie es sich so lebte … zu damaliger Zeit.
Hach, mit solchem Nonsens in Gedanken vertreibt sich Miyu die etwas eintönigen Mußestunden auf dem Boot, wenn Yuna und sie mal eine Zeit lang stumm nebeneinander die vorbeitreibende Landschaft bewundern, während die Mutter einhändig die Feluke lenkt. Ab und an versucht sich auch Yuna am Ruder. Zu gerne hätte die jetzt den Shiba auf dem Schoß. Etwas zum Knuddeln und Ablenken … Aber sie hatte sich von ihren Dad überzeugen lassen, dass die Reise für ihn zu beschwerlich würde und dass er ihn später wieder brächte. Ins Land ihrer Ahnen, wo er auch ursprünglich herstammt. Sie haben nichts dabei, keine Buchlektüre, kein Handy … Letzteres ist das Schlimmste für Yuna … Aber, sie darf eh zu niemandem mehr Kontakt aufnehmen! Also, ist es wohl besser für alle so …
„Muuuum!“ Yuna wendet sich ihrer Mutter zu. „Können wir bald mal eine Rast machen. Ich muss mir mal wieder die Beine vertreten.“ Viel Platz für Bewegung gibt es nicht auf der Feluke. „Ja, Schatz. Ich schaue mal nach einer guten Anlegestelle … Vielleicht da hinter dem nächsten Felsen …“, bietet Miyu ihr zustimmend an. Sie möchte auch ihre Beine mal wieder etwas mehr ausstrecken und nutzen können …
„Muuuum! Schau mal!“ Yuna deutet mit großen Augen auf die obersten Spitzen von über den Felsen sichtbar werdenden Pyramiden hin. „Die sehen ja aus wie …“ – „…neu!“, vollendet Miyu den Satz ihrer Tochter mit Blick auf die erhabenen Bauten erstaunt, als sie auch schon um den Felsen biegen und an einer offenen Stelle tatsächlich eine Landungsmöglichkeit am Ufer sehen. Das nächste Überraschungspaket lässt auch da nicht lange auf sich warten … Ein drittes Mal hört Miyu an diesem Tag ein langgezogenes „Muuuuum?!“ Diesmal klingt aber eher ein Fragezeichen nach …
Yuna schon ans Ufer gesprungen schaut ganz überwältigt einer dunkelhaarigen Frau in goldglänzender fließender Robe entgegen, die sich in Begleitung eines Anubis Schakals und zweier Bastet Katzen nähert als wären sie … einem alten Historienschinken entsprungen. So einem dieser … Sandalenfilme!
Auch die Herannahende wirkt hoch irritiert, hier auf zwei Frauen in moderner Kleidung zu treffen. Kennen auch andere die Zeitportale? Warum passen sie sich aber nicht im Kleidungsstil an? Ebenso überrascht begutachtet Shakirah aber auch ihre tierischen ‚Begleiter‘, die sofort auf das junge Mädchen zustürmen und sich ganz zutraulich geben. Nach einem ersten Schreckmoment scheint die sich wieder zu fangen und sichtlich erfreut über die tierische Belagerung zu sein.
„Hallo, ich bin Yuna!“, grüßt der Teen als erstes, währen Shakirah sieht wie die ältere Frau noch mit dem Ruder an das Ufer hält und zu überlegen scheint, wo sie am besten festmachen kann. Auch Shakira stellt sich vor und betrachtet die beiden etwas genauer. Irgendetwas rührt an einer Erinnerung … als auch Miyu ihren Namen nennt und plötzlich … fällt bei Shakirah der Groschen, wobei sie sich fragt, wie … das zugehen kann! D i e beiden? Hier? In dieser … Zeit?„Watanabe?“, hakt die Modefotografin vorsichtig bei der älteren der beiden Frauen nach und erlebt ein erschrecktes Zusammenzucken und danach ein sprachloses Anstarren.
Tatsächlich!„Keine Angst!“, beschwichtigt Shakirah leise, damit nicht auch noch die Tochter bangt, die gerade unbeschwert mit den Tieren schmust und spielt. „Ich bin eine Freundin von Don! Don El Artichocke! Wir haben … von dem … Unglück gehört!“ Ja, U n g l ü c k klingt gut … Shakirah war sich nicht gleich sicher, wie man das Kind beim Namen nennen sollte. Aber ja, so geht’s.„Wir wollen helfen!“ Shakirah hatte nur nicht geahnt, dass sie das gleich hier und jetzt in diesem Zeittunnel tun müsste. Der Plan war, dass sie nach ihrer ‚Wahlhelferreise‘ gleich zurückkehrt und in der eigenen Zeit recherchiert, zum Beispiel bei dieser Polizei, die dümmer ist als sie selbst erlaubt … oder wo auch immer Shakirahs Spürsinn gefragt wäre.
Langsam atmet Miyu wieder aus und entsteigt nun auch endlich der Feluke, nachdem sie einen Baumstumpf zum Vertäuen fand. „Don El Artichocke? Lang nicht mehr gesehen!“, lächelt sie nun etwas erleichtert Shakirah an. „Wie geht es ihm?“ Mit gedämpfter Stimme setzt Shakirah der Älteren auseinander, was Don seit einiger Zeit umtreibt … „Don … hat Träume von … Lotta?“ Miyu ist bass erstaunt. Ein merkwürdiger Kauz war er schon immer, erinnert sie sich freundlich an frühere Zeiten mit dem ehemaligen Weggefährten. „Ach, eine Zeitung verlegt er nun? Mit Bugsy Melone? Ja, ja, die kenne ich auch noch. War in Yunas Alter damals …“ Miyu hört interessiert zu, was Shakirah so zu berichten und bereits über ihre Flucht erfahren hat. „Wirbelt bitte keinen Staub auf!“, fleht sie dann aber sacht. „Weckt bitte keine schlafenden Hunde! Das hilft uns doch nicht!“
Shakirah kann Miyus Bedenken gut nachvollziehen, dennoch drängt es sie - und sie ist sich auch sicher, ebenso die anderen in der WiWo-Redaktion - herauszufinden, wie eine Polizei … so dumm sein kann, die Falschen zu bestatten. Nun, sie werden sehen. Erst einmal hört sich Shakirah Miyus weitere Pläne bezüglich einer Farsane als Zwischenstation an und findet in der ehemaligen Rektorin eine recht bedachte Person wieder. Wie Miyu mi ihrer Tochter aber in den Zeittunnel geriet, darüber rätseln beide Frauen eine Weile …
„Ich glaube schon, dass ihr da wieder rauskommt, wenn ihr einfach weitersegelt. Vielleicht hat euch euer Steuermann da rein gerudert und ist vor Entsetzen geflohen als er den Wandel der Zeit bemerkte. Nun irrt er vielleicht für alle Zeiten in der falschen umher.“ Ein leichtes Grinsen bei diesem Vortrag Shakirahs kann Miyu sich nicht verkneifen: „Geschieht ihm recht. Andererseits … ich hätte sonst nicht eine Freundin eines alten Weggefährten getroffen und gerade … hat sich auch … der Wunsch mit der Zeitreise von mir erfüllt, an den ich kurz zuvor dachte …“Mhhhmmmm. Dieser Aspekt gibt beiden zu denken …
„Was, wenn einfach der Gedanke reichte, in der Zeit zu reisen!? Ich glaube das Spionelfchen macht es so ähnlich!“ Bei Miyus fragenden Blick klärt Shakirah darüber auf, wer noch so alles zum WiWo-Verlag gehört. „Interessant!“ Miyu ist sehr beeindruckt. Auch Yuna hat sich nun dem Gespräch zugewandt: „Onkel Don hat eine Zeitung? Hei, das ist ja super! Ich mochte ihn gern. Er war … lustig!“, so ihre frühen kindlichen Erinnerungen an ihn. Bugsy war ihr wie eine ältere Schwester erschienen. Ab und an hatte sich der frühere rothaarige Wuschelkopf als Teen mit dem wesentlich jüngeren Kind abgegeben. „Wie geht’s Bugsy?“, folgt daher Yuna leutselige Frage nach der Reporterin.
Sogleich beißt sich Yuna aber auch erschrocken auf die Lippen. „Dürfen … die beiden denn … und sie …“ Yuna bedeutet ihrer Mum ein leichtes Nicken in Shakirahs Richtung an, „… von uns wissen?“ Zum ersten Mal wankt Miyu in ihrem Plan seit ihrer Flucht … nun, wo sie vernommen hat, dass Don sich Gedanken macht und Bugsy mit Familie Ogbanda in Kontakt steht. Haben Elani, Keito und Asante möglicherweise bereits erfasst, dass Yuna und ich noch am Leben sind …? Sollten wir … umkehren? Shakirah ist nicht auf dem neusten Stand, was das angeht. Funkloch im Zeittunnel! Handys kann man in dieser Zeit vergessen …
Einen Moment verharrt Miyu still in sich gekehrt. Soll sie Yuna Hoffnung machen? Sich selber? Aber könnten Elani oder Keito je Yuna verzeihen … auch …, wenn e r ein Unhold war? Immerhin … … … Abrupt beendet Miyu den Gedanken. Yuna hat den Teil des Gesprächs um Familie Ogbanda zwischen Shakirah und Miyu nicht mitbekommen. Sie würde zusammenbrechen, wenn Keito ihr Gram wegen seines Vaters wäre. Miyu will das gar nicht erst riskieren … „Wir müssen weiter!“, bescheidet sie daher. „Es war schön, dich kennengelernt zu haben, Shakirah. Schöne Grüße an Don und bitte … Ich bitte euch … um Stillschweigen.“
Shakiras Bitte um Kontaktdaten kann Miyu nicht nachkommen: „Wir haben gar kein Handy! Lebe wohl, liebe Shakirah! Sayonara!“ Miyu glaubt nicht, dass sie sich jemals wiedersehen. Sie hat mit nahezu allen Lebenden abgeschlossen. Nur Jack wird am Ende einer der wenigen Außenkontakte von Mutter und Tochter bleiben … Miyu stößt das Boot vom Ufer ab und lässt es wieder auf dem trägen dahinfließenden Gewässer langsam weitertreiben. Bald werden sie das weit verzweigte Flussdelta und das offene Meer erreichen. Miyu hofft, dass die ägyptische Feluke bis Konstantinopel hält.
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