0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
Den nächsten Tag müssen sich Ansgar und Lotta erst freischaufeln, so eingeschneit sind sie. „Lass das Zelt stehen!“, weist der Norweger den Rotschopf an als sie sich ans Zusammenpacken macht. „Oben gibt es Höhlen!“Okeeee. Was eine Verschwendung …! Bedauernd blickt Lotta auf die im Wind flatternde Plane, fügt sich aber der erfahreneren Einschätzung Ansgars. Dann wird der nächste Abschnitt wohl auch nicht ganz leicht …
Bei kurzem Frühstück am Feuer und erläutert der Bergführer, dass Lotta heute voran klettert. Uyyyy, ist das jetzt ein besonderer Vertrauensbeweis in ihre Kletterkünste? Sie wagt gar nicht zu fragen, was der Grund ist, denn heute gibt sich der Norweger wieder ganz nüchtern und abweisend.
Wagemutig macht sich Lotta an den Aufstieg, achtet besonders auf jeden Schritt, denn noch immer herrscht reges Schneetreiben. Unter sich hört sie nur gedämpft leichte Tritte, ein wenig schnaufen … Meter um Meter arbeitet Lotta sich vor, wohl wissend, dass Ansgar ziemlich direkt unter ihr an der Felswand entlang hangelt. Ob das wieder eine Probe ist, meine Kletterfähigkeit etwas genauer unter die Lupe zu nehmen …?
Noch ein paar Meter und Lotta hört plötzlich einen Aufschrei unter sich. Mit den rechten Fingerspitzen hakt sie sich am Gestein fest und versucht nach unten zu schauen, was passiert ist … „Oh nein …! Was … in drei Teufels Namen …?“, entfährt ihr sofort.
„Verdammte … Hölle! Verfluchter Mist noch eins! Teufel! Krätze!“ Erschrocken sieht Lotta den Norweger am Boden liegen und hört sein lautstarkes Fluchen. Wie konnte er nur abstürzen? Aber scheinbar ist er … ok, wenn man so lauthals noch vor Ärger krähen kann. Sicherheitshalber fragt sie aber lieber noch nach … „Ja, ja, alles gut! Klettere weiter! Los, hoch mit dir!“, lautet die ruppige Antwort von unten.
Oh, er könnt sich in den Allerwertesten beißen. Wovon hat er sich nur so ablenken lassen? Na gut, ich wollte mir das mal von unten besehen … also, die … Kletterfähigkeit! Natürlich! Was sonst? Blöder Idiot! Denk an deine Aufgabe! Ansgar schimpft sich selber noch so manches Unsägliche, während er sich mühsam erhebt. Au, das schmerzt!
Das muss hier gaaaaanz glatte Stellen geben …! Lotta klettert jetzt besonders achtsam, nachdem Ansgar schon einmal abgestürzt ist. Vorsichtig tastet sie sich jeden Meter voran, während der eigentliche Bergführer recht zügig wieder aufschließt … nur noch einen fachlich prüfenden Blick nach oben gerichtet. Ja, sie könnte selbst Bergführerin werden. Lotta hat ganz beachtliche Kletterfähigkeiten. Nur die Kleidung … Mhmmm. Nicht so geeignet! Hätte er das bloß vor Berganstieg mal abgecheckt. Aber … er wurde ja auch noch nie zu Lottas Teerunde eingeladen … Warum eigentlich nicht? Etwas grummelig ob dieser Erkenntnis klettert Ansgar weiter … immer mal wieder mit einem Blick auf Lotta über sich. Ja, sie machts gut, wirklich gut! Rein professioneller Blick eines Bergführers! Ja, ja …
Die weiteren Stunden sind zwar ähnlich beschwerlich wie am Vortag, denn die Wände sind steil. Zum Glück aber stellt sich nach kurzer Gewitterlage tatsächlich Sonnenschein ein. Der Norweger genießt einen Moment die wärmenden Strahlen auf dem Gesicht, bevor er sich weiter hoch hangelt. Lotta ist schon über die Abbruchkante des Felsen auf die nächste Ebene gelangt. Ist Ansgar froh, dass es keine weiteren Zwischenfälle gab.
Auf der Hochebene wartet Lotta bereits, scheinbar erfreut, dass er unversehrt folgt und ansonsten ebenfalls recht empfänglich für die angenehme Sonnenwärme. Wohlig hält sie ihr Gesicht dem willkommenen Licht entgegen, hakt aber besorgt auch nochmal nach, ob alle Knochen heil blieben. Es gibt nur ein stummes Nicken vom Norweger. Ok, dann spielen wir wieder ‚stumm wie die Fische‘. Lotta wird aus diesem Kerl nicht schlau. Muss sie auch nicht, Hauptsache der Job wird gut erledigt … und der Verdienst stimmt halbwegs …
Nach knapp einer halben Stunde Marsch auf fast grader Ebene deutet Ansgar nach vorn: „Da ist sie! Die Höhle!“ Lotta hatte sie bereits von weitem gesehen. Eigentlich liegt sie gar nicht so weit vom Abhang entfernt, den sie beide vorhin erklommen hatten. Aber in diesem tiefen Schnee stapft es sich nur sehr langsam voran. Tief sinken die Füße bei jedem Schritt ein. Heute Abend hätte Lotta gerne eine extra Portion Huhn, Fasan, Elch oder Ren … Ach, läuft ihr das Wasser im Munde dabei zusammen, das aber auch sogleich wieder versiegt, wenn sie an die zwar nahrhaften aber ziemlich drögen geschmacksneutralen kalten Energieriegel denkt, die Ansgar für beide mit sich schleppt. Der Mann hat keinen ausgeprägten Gaumen …
Kurzum erschließt sich Lotta aber eine neue Geschäftsidee. Wenn sie mal Klettertouren anbietet, dann mengt sie ein bisschen Zimt und Sternanis unter die Fruchtmasse. Ein wenig Honig könnte auch nicht schaden und weil sauer so lustig macht, noch ein bisschen Zitrone. Auch geriebener Ingwer sollte nicht fehlen … Ach, all die Gewürze … Ob Ansgar vielleicht weiß, wie man hier auch Ingwer in der steten Kälte ziehen kann? Ob sie den wortkargen Fisch mal fragen kann? Noch zögert Lotta … Ansgar lädt nicht gerade zum Plaudern ein, wirkt oft recht unterkühlt. Den an der Tafel und jedes Gespräch versiegt wohl binnen Minuten. Der Tee gefriert vielleicht sogar in Sekunden …
Lotta bremst augenblicklich ihre Gedanken, will sich wirklich keine albernen Ausrutscher wie mit den Hasenohren mehr leisten. Der Norweger mag wohl das ein oder andere Mal vor Erleichterung lächeln, ist sicher recht verantwortlich in seinem Job … aber ohne Spaß im Leben. Ein kalter Fisch halt und kein Spaßvogel! Also … keine Späße mehr mit …
„Sicher, dass kein Bär die Höhle unsicher macht?“ So ganz kann Lotta es dann doch nicht lassen. Leicht muss sie dabei kichern. So viel zu Vorsätzen … Die halten halt auch nur bis einen Tag nach Silvester! Wieder ‚erntet‘ sie lediglich einen frostigen Blick. Das ist wohl das Einzige, was sie je an ‚Gartentipps‘ von diesem Eisklotz bekäme …, besser sie ‚grast‘ nochmal bei Reuben ab, was der an floralem Wissen beim Norweger abstaubte. Zumindest innerlich gönnt Lotta sich ein erwärmendes Schmunzeln über den Unfug, der so beim Wandern durch den Kopf weht.
Für die Nacht machen es sich die beiden Bergwanderer in der Höhle so gemütlich wie möglich. Was man halt in einer kalten Höhle hoch oben auf einem vereisten Berg eben als behaglich erachten kann. Brrrrrrr. Aber Alpaka an Alpaka geschmiegt lässt die Nacht sogar neben einem Eisklotz ausreichend warm erscheinen. Die vielen Stunden anstrengender Bergtour fordern ihren Zoll. Die beiden Bergsteiger fallen augenblicklich in einen Bärenartigen Winterschlaf, ZzzzzzzZZZZ.
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