0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
„Dumm di dumm di dumm ?? … “ Fröhlich vor sich hin summend radelt das Spionelfchen durch die goldgelbe bis rötlichbraune Landschaft des Indian Summers – der eigentlich … ein Herbst ist. „Ach, wie schön ist Panama ??…! Ha, ha!“Liegt ganz woanders auf diesem Kontinent. Einfach herrlich, mal so völlig selbstvergessen albern sein zu können, wenn keiner einem über die Schulter blickt … Der gute Redaktionsgeist des Windenburger Wurstblattes, äh, Wochenblattes (heißt ja WiWo und nicht WiWu) sieht der Wiederbegegnung mit der Bürgermeisterin Erdnuss und ihren beiden Scharlatanen gelassen entgegen.
Mal sehen, ob der Hinterhältige den Wink mit dem Zaunpfahl in der vorletzten WiWo-Ausgabe verstanden hatte …Kein Schabernack mit Kakteen, Mausefallen oder Schlangen mehr, mein Lieber!
„Hot Summer, hot, hot summer ???…“ Keine Ahnung, aus welcher Liedzeile d a s noch stammte … Lustig trällert das Spionelfchen weiter vor sich hin … „Ups!“ Der Geist stoppt ganz … entgeistert!
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„Wo sind wir hier eigentlich?“ Farsane wendet sich in alle Richtungen um. Moema hingegen beobachtet vom Rücken ihres Pferdes schon eine Weile eine von Weitem herannahende Figur, eine schemenhafte Gestalt … Auf einem … Fahrrad?! Riders on the Storm ??… Unwillkürlich ist die Seniorin an einen alten Rock-Song ihrer Jugend erinnert, der sich jetzt munter als Ohrwurm festsetzt. Bei Manitu, naht … mein Ende heran? Oder was soll diese geisterhafte Erscheinung bedeuten?
„Wir sind wohl in die ewigen Jagdgründe gelangt …“, gibt Moema nun endlich ihrer Begleiterin eine Antwort. Farsane war Pflegekraft. Sie kennt das, wird es verwinden, wenn ich jetzt gehen muss. Achak ist sicher nicht mehr weit … Moema hofft, dass ihr Enkel sich wohlwollend der mit ihr getürmten ehemaligen Pflegekraft annimmt und Farsane nicht nachher die Schuld gibt … Denn so hat sie es immer gewollt! Die agile Seniorin wollte ihr Lebensende nicht in Räumen eingepfercht abwarten, sondern dass offene Himmelsdach über sich sehen, wenn es so weit ist. Ist es schon so weit?
Eigentlich fühlt sich Moema noch nicht abrufbereit und den großen Geist hatte sie sich ehrlicherweise auch … irgendwie … anders vorgestellt. Mehr so … naja … stammesmäßig halt. Aber Blümchen vor dem Lenker ihr zu Ehren ist ja … auch schon ganz nett.
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Indian Summer mit … waschechten Indianern? Die können sich aber auch sowas von anschleichen …, selbst zu Pferde …, empört sich das Spionelfchen innerlich und steigt lieber erst mal vom Rad ab. „Howgh!“, erhebt sie eine Hand zum Gruß. So hat ihr das zumindest die gute Phillipa Erdnuss als gängige Gepflogenheit unter den Ureinwohnern vermittelt als sie von ihren Reiseabenteuern in der ‚neuen‘ Welt erzählte.
Moemas ansonsten stoische Mine lässt nur das leichte Heben der linken Braue erkennen. Bei Manitou, d a s ist sicher nicht der große Geist! „Hi!“, grüßt Farsane im Namen beider Frauen zurück und fragt dabei mit leicht verwirrter Mine: „Was für Jagdgründe? Jagen wir hier etwas?“Einen Fasan vielleicht? Toll Farsane jagt einen Fasan!
Also, Farsane Lebensaufgabe war eigentlich, zu pflegen und zu hegen und nicht … irgendein Tier zu erlegen. Etwas aufgewühlt umarmt sie ihren sanftmütigen Mustang einen Moment lang innig. Moema hat ihr das zahmere der beiden Reittiere überlassen
Dass vor ihr ein waschechter Geist steht, regt die junge Orientalin dahingegen weniger auf. „Bist du … ein Dschinn? Wie heißt du?“Vielleicht haben wir drei Wünsche frei, aber wo ist die Flasche des Geistes? Vielleicht reicht ja, den Namen zu erfahren ... Flaschengeister sind für die Perserin nichts Ungewöhnliches. Moemas Stirn runzelt sich. Worüber redet Farsane da?
„Öhm, …“, kratzt sich das Spionelfchen am Kopf und betrachtet die junge Frau etwas genauer. Dunkles Haar ja, aber die Züge, mhm … Wohl keine Ureinwohnerin dieses Landstriches. Die ältere hingegen … eher schon. Wie die zu Pferde sitzt. Prärie-Urgestein! „Nun, Spionelfchen nenne ich mich! Weltenbummlerin, Armada-Vorsteherin, Redaktionsgeist und … höchst passable Gourmet-Köchin!“, stellt sich das naseweise Geschöpf mal eben mit vier frisch selbsternannten Titeln vor. Auf dass hier nur ja keine falschen Vorstellung von ‚Wunsch frei‘ oder sonst so ein Zeug bei den beiden Damen aufkommt – höchstens eine lecker zubereitete Speise ihrer Wahl á la carte oder vom Grill …
„Och!“, erwidert Farsane leicht enttäuscht. Gerade hatte sie sich schon ein paar angenehme Träume zurechtgezwirbelt, die der Geist hätte erfüllen können. Einer davon betraf Moemas Enkel, vielleicht auch zwei … Aber wenn nicht …„Ich meinte, angenehm, dich kennenzulernen, lieber Geist!“ Schnell besinnt sich die junge Frau wieder auf ein paar höfliche Gepflogenheiten. „Mich nennt man Farsane. Farsane Fashani! Und das ist Moema Watanola!“, streicht sie sich etwas verlegen eine Strähne hinters Ohr.
Farsane? Farsane Fashani? Das Spionelfchen durchforstet in Eile seine Gehirnwindungen. Mist! Etwa d i e Farsane Fashani, die Jack Watanabe in Persien vermutete? Die mögliche Kontaktadresse für … für ... Dann … dann … Die Gedanken des Geistes geraten vor Schreck ins Stocken.
Was … führt denn einen Geist namens Spionelfchen gerade in diese Gegend? Spionierst du hier … etwa?“, unterbricht Moema des Geistes unergründliches sekündlich wechselndes Minenspiel. Hatte Achak ihnen diesen Geist auf die Fersen gesetzt, um ihnen nachzuspionieren? Der Junge sollte sich doch selber auf die Pirsch begeben! Was bestürzt dieses Gespenst nur so? Dass ich es mittenmang in seinem Tun ertappt habe?
„Schicksal! Ich glaube, dass Schicksal lenkte meine Wege!“ Das Spionelfchen hätte hierum oder darum zum Treffen mit der Bürgermeisterin fahren können. Aber irgendeine höhere Macht namens zufällig gefälliger Zufall – oder die Macht des Schreibens – lenkte des Geistes Schritte oder – in diesem Falle rollende Räder – in die rechte Richtung! {Jawoll, so wird es sein!}
An dieser Stelle muss das Spionelfchen mal die höhere Macht in die Schranken weisen: „Du hast wohl eine Meise! Das glaubt doch kein Schwein … Leg mir nicht so einen Quatsch in den Mund!“, wettert es mit leicht erhobenem Fäustchen dem Firmament entgegen.
{Wieso glaubt man eigentlich immer, höhere Mächte säßen hoch oben im Himmel? Könnten doch genauso gut tief unten … verborgen im Erdreich … oder einfach am Schreibtisch … Ähm, die höhere Macht schreitet mal ein und lässt die gute Moema wieder zum Zuge kommen ...}
Hoh, ist dieser Geist doch mächtiger als gedacht? Moema verengt leicht die Augen. „Mit wem redest du? Mit … Manitou?“, verlangt die wachsame Alte vom Spionelfchen zu wissen. „Oder was soll das Gefasel über Schicksalswege bedeuten?“ Moema steigt langsam aus ihrem Sattel, lässt sich zu Boden gleiten. Wäre eine Friedenspfeife angesagt?„Farsane, sammle doch bitte etwas Feuerholz für uns zusammen. Es ist … Teezeit … glaube ich!“ Mhm, Moema hat noch etwas Peyote im Beutel … Was so ein Geist wohl verträgt?
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Aufmerksam beobachtet Achak auf seinem Braunen aus der Ferne das rätselhafte Treiben der drei Figuren am Lagerfeuer. Friedenspfeife? Kommt der Geist des großen Manitou über Moema? Jetzt? Übermächtige, es ist noch zu früh!, ruft Moemas Enkel flehentlich jedes überirdische höhere Wesen an, das sich vielleicht irgendwie verwenden könnte … So hatte er sich das Ende der Schnitzeljagd mit seiner munteren Großmutter nicht vorgestellt. Gebannt verfolgt der gut Verborgene das Schauspiel dort drüben am flackernden Schein der Flamme … Teetassen? Häh?
Soll er … rüber gehen? Vielleicht stört er aber dann irgendein Zeremoniell? Nur welches? Dieses … kennt Achak als Forscher und Kenner der eigenen Sippen nicht. Achaks Augen richtet sich wieder gen Himmel, ob das übermächtige Wesen irgendein Zeichen sendet …
{Augenblick bitte. Kurz würfeln … Fünf? Nein, liegt auf Kipp! Gilt nicht! Nochmal … Oh, vom Tisch gepurzelt. Ja, ja, gleich! Gleich … kommt dein Zeichen … Drei? Ok, Drei!}
Drei? Irgendwie ist’s als rede Achak mit einer fremden Stimme im Kopf. Was heißt das jetzt?
{Was Drei bedeutet? Was weiß ich! Das musst du schon selber deuten! I c h bin nur Zeichengeberin!}
Los auf Drei? Oder, die drei da am Feuer achtsam im Auge behalten? Oder, drei Wünsche frei? Achak schüttelt energisch den Kopf, um diese nichtssagende Stimme wieder aus dem Schädel zu schleudern. Scheiss auf Zeichen … Gerade will er auf Drei lostürmen, als der Geist sich erhebt! What? Nochmal abwarten, was passiert …
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Das Spionelfchen entfernt sich nach einer Tasse Tee und dieser im Hals kratzenden Pfeife ein wenig küselig vom wärmenden Feuer … So langsam bricht kühlender Abend an. Es ist tatsächlich Jacks Farsane. So ein Elend!„Muss nur mal eben ein paar Nachrichten versenden …“, entschuldigt sich der Geist kurz und entfernt sich ein paar Meter. Das Spionelfchen will sich nicht in die Karten oder besser gesagt auf’s Display gucken lassen. Es sollte ja alles vertraulich bleiben um die ehemalige Rektorin. Schnell tippt das Spionelfchen an Elani, Bugsy, Don wie auch Shakirah ein paar Zeilen:
<< Schlechte Neuigkeiten … Die Adresse von Farsane Fashani in Persien ist … nicht mehr aktuell. Sie steckt hier … in Amerika! Müsst anderen Weg finden … Tut mir leid. >>
Bedauernd steckt der Redaktionsgeist das Handy weg und setzt sich – leicht wankend - wieder zu den beiden Frauen, die vor sich hin sinnend in die knisternden Flammen blicken. Was war bloß in dieser Pfeife drin? Spionelfchen sieht Moemas leicht träge grinsenden Blick. Auch Farsane lächelt so friedvoll vor sich hin. Wahrlich eine Friedenspfeife! Moema hat sich mittlerweile auch überzeugen lassen, dass das Spionelfchen keine geheime Agentin ihres Enkels ist. Also gönnte sich die alte Dame auch ein paar tiefe Züge und einige farbenfrohe Ansichten der Welt um sie herum.
Mhm, vielleicht eine gute Gelegenheit, noch ein paar Fragen zu stellen ... Der Redaktionsgeist ist zumindest noch etwas heller im Kopf als die beiden da … „Jack Watanabe ist also ein alter Bekannter von dir Farsane? Kanntest du … auch seine Frau?“ Lächelnd schüttelt die Angesprochene den Kopf. „Er hatte eine Frau?“
„Sogar ein Kind!“, ergänzt das Spionelfchen. Fast kindlich anmutendes Erstaunen spricht aus den großen Augen, die Farsane nun macht. „Oh …! Ist aber lang her. Damals … in Persien. War dann in Brindleton. Hatte’ne gute Stelle in der Pflege dort … bei der lieben Moema hier!“ Leutselig blicken sich die Ex-Pflegerin und die rüstige Seniorin an. „Bist wirklich eine wunderbare Pflegekraft gewesen. Die beste …“, schmeichelt Moema der jungen Frau. Ja, mit Farsane hatte sie einiges anstellen können, um allzu geruhsamen Leben immer ein Schnippchen schlagen zu können. Die beruflich patente aber sonst etwas unbeholfene schüchterne Farsane ließ sich immer wieder von der Seniorin mitreißen …
„Brindleton?“, horcht das Spionelfchen auf. „Da war doch auch … diese Schule …“
„Ja, ja eine Schule und ein Kindergarten und … ein Tierheim …“, zählt Farsane träge an ihren Fingern die verschiedenen Institutionen auf, als könnte sie ansonsten nicht mehr bis Fünf zählen. „Un‘ ein Wanderschirkusch …“, kichert Moema mitzählend dazwischen. Farsane verzieht etwas nachdenklich die Schnute. „Der war innnnn … Sun Mushuno!“ Die Friedenspfeife wirkt … nachhaltig!
Das Spionelfchen fährt nochmal dazwischen: „Und du kennst nur Jack Watanabe, Farsane? Sonst keine Watanabes? Hattet ihr noch das von der Rektorin der Schule mitbekommen …?“ Abwartend blickt sie die beiden leicht abgeschossenen Frauen an. Es dauert eine Weile, bis Farsane wieder etwas dämmert. „Oh, der Artikel … in scho einem WoWi-Blatt! Oh ja! Oh je! Tragisch, tragisch!“
„Ähm, WiWo-Blatt!“, korrigiert der Redaktionsgeist dieses Verlages erheitert. „Kanntet ihr die Rektorin?“ Farsane wie Moema schütteln den Kopf. Also kennt die Perserin nicht die Verbindung zu Jack! Soll ich sie herstellen? Nein! Wozu?! Nützt dieser Miyu und ihrer Tochter ja gerade nichts!
„Ach Schäck!“, seufzt Farsane gerade in alte Erinnerungen versunken etwas nuschelig vor sich hin. „Gibscht’s du mir seine Nummer? Hier hascht du auch meine … N‘Handy hatt‘isch damalsch noch nischt.“ Etwas fahrig tippt Farsane auf ihrem Mobilphon rum, bis die Nummern endlich ausgetauscht sind. „Isch ruf‘ ihn ma an, der alten Zeiten weschen!“ So langsam sinkt Farsane nach hinten über, bleibt längst gestreckt neben dem Feuer liegen und entschlummert selig.
Moema prostet dem Spionelfchen frech grinsend mit ihrer halbgelehrten Teetasse zu. „Die Magier kommen … Hierher!“ Irritiert blickt das Spionelfchen die alte Dame an. Wo ist die gerade mit ihren Gedanken?„Hierher!“, wiederholt das so niedlich wirkende Großmütterlein, das es aber wohl faustdick hinter den Ohren hat. „Ja, ja, sehr schön!“, pflichtet der Geist beruhigend der Seniorin bei. „Aus Sunshine Muno …!“ Wohlwollend nickt das Spionelfchen auch zu dieser ‚Feststellung‘ der Seniorin freundlich zu. Noch ein paar Minuten lang starrt Moema den Redaktionsgeist an, stellt dann plötzlich die Tasse ab und rollt sich ohne ein weiteres Wort gemütlich in eine Wolldecke zum sofortigen Wegschnorcheln ein.
Ok, Zeit die Bürgermeisterin aufzusuchen … Beschwingt steigt das Spionelfchen wieder aufs beblümte Rad und macht sich leicht schlingernd Kurven fahrend wieder auf den Weg. „Dumm di Dumm?? …“
Achak beobachtet noch ein Weilchen das sich entfernende Gefährt, bis es ihm ausreichend außer Sichtweite erscheint und nähert sich dann langsam auf seinem Mustang den Tiefschläferinnen am Feuer. Was für eine merkwürdige Sache war das hier? Na, die beiden haben mir Morgen aber was zu erzählen und dann … werde ich ihnen so was von die Leviten lesen für ihre Flucht. Rein zu meiner Erbauung …
Moemas Enkel lässt sich aus dem Sattel gleiten, schaut erst nach seiner Großmutter, ob sie gut versorgt ist und dann … nach der lieblichen Farsane. Sanft streicht er ihr die etwas wirren Haare aus dem Gesicht und sucht nach einer weiteren Decke, die er ihr in der kälter werden Nacht fürsorglich überstreift. Achak lässt sich neben der Ex-Pflegerin seiner Moema nieder, betrachtet noch ein Weilchen ihre ruhigen schön geformten Züge, die zarten Lippen … Ich erwarte … Wiedergutmachung, meine Liebe, für all den Schabernack!
In Vorfreude auf den morgigen Tag, wenn er den Lohn dieser ‚Jagd‘ einzustreichen gedenkt, will sich der Jäger gerade neben seine süße Beute betten, als er Farsane im Schlaf leise murmeln hört: „Ruf disch an, Schäck …“
Augenblicklich schnellt Achak wieder hoch. Who the fu… is … Schäck?!
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Nach ein paar hundert Metern dreht sich das Spionelfchen noch einmal um. Ach, d a s ist wohl dieser Enkel, dessen Agentin ich sein sollte … Na, dann sieht ja jemand nach den beiden. Schmunzelnd tritt der Radlerin wieder in die Pedale und trällert fröhlich: „Frau Bürgermeisterin, ich ko-hom-me ???…!“ So ein Geist kann die ganze Nacht durchradeln …
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