0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
5.3.2 – Über die Seidenstraße gen Osten ... Kostümanprobe …
https://www.youtube.com/watch?v=hxvCG_sjDfw
Yuna braucht ein paar Minuten bis sie wieder halbwegs orientiert ihre nähere Umgebung wahrnimmt. „Muuuuuum … … … …?“ Das Mädchen verharrt einige Momente mit starr an die Decke gerichtetem Blick. Kein Laut, außer … ein leises Atmen, das an ihr Ohr dringt. Yuna versucht ihren etwas schmerzenden Kopf seitwärts zu drehen und die Richtung des Geräusches auszumachen. Oh, direkt neben mir!„Muuuuuum … …!“ Erschöpft muss sie noch einmal die Augen schließen.
Mach die Augen wieder auf! Vorsichtig wendet sich Yuna erneut in Richtung ihrer Mutter um, streckt die Hand nach ihr aus, rüttelt erst sacht an ihr, dann immer stärker: „Mum!“Oh Gott, wach auf!„Wo sind wir hier, Mum?“
Langsam hebt sich matt ein Lid, klappt gleich wieder zu, bis ein Beben die Erde erschüttert … Äh, wie? Nein! Yuna schubst sie herum. Wieso? Miyu möchte eigentlich nur beide Augen fest verschlossen halten und irgendwie wieder ins Land der Träume versinken. Ein letzter Funken Verstand vermittelt ihr aber doch Yunas leicht verzweifelte Mine, die bereits bemerkt hat, dass sie … beide nichts mehr am Leib tragen …
Abrupt setzt sich Miyu auf: „Was …? Wo …? Ahhhhhh …!“ Alles dreht sich vor ihr, der Schädel dröhnt leicht. Mit einer Hand hält sich Miyu den Kopf, kneift die Augen wieder zusammen, um sie dann gaaaanz langsam erneut zu öffnen. Lichter Sonnenschein flutet das in leuchtenden Farben orientalisch anmutende Zimmer. Nur Bruchstücke von Erinnerung kehren zurück … „Ganz ruhig, Yuna!“, versucht Miyu ihrer Tochter Zuversicht zu vermitteln, während sie sich etwas aufstützt und weiter im Raum umsieht.
„Schau doch, da liegen wohl Kleider für uns. Unsere letzten waren wohl nicht mehr sehr … salonfähig!“ Ein leichtes scherzhaftes Grinsen soll Yuna die Angst nehmen, dass sie in irgendwelche unziemlichen Angelegenheiten geraten seien. Miyu hofft zumindest, dass ihr wohlmeinender Retter nur beste Absichten hegt und ein paar Damen des Hauses dieses ‚Werk‘ an ihnen verrichteten. Frisch gebadet scheinen sie nämlich auch zu sein. Zumindest kann Miyu nichts Müffelndes mehr an sich entdecken.
Eine gut bestückte Obstschale mit einer Karaffe köstlich anmutender Flüssigkeit nicht weit davon entfernt weckt ihre nächste Aufmerksamkeit. Wie Babys auch noch gefüttert wurden sie offenkundig nicht ... Augenblicklich meldet sich Hunger und Durst bei beiden Frauen. Unbekleidet und ungeniert, … denn es scheint niemand in der Nähe zu sein, … entsteigen beide dem gemeinsamen Lager. Miyu schenkt ihrer Tochter ein halbes Glas des kristallklaren Wassers ein: „Ganz langsam trinken ja?! Nicht in einem Zug weghauen!“ Yuna nickt nur dankbar. Jetzt zahlen sich die vielen Forschungsreisen ihrer Kindheit mit Dad und Mum aus. Der Teen weiß, dass maßloses Trinken und Speisen runterschlingen nach längeren Entbehrungen nur Übelkeit und Magenschmerzen verursacht. In langsamen Schlucken lässt sie das einfache aber labende Getränk die Kehle runtergleiten, greift als nächstes nach ein paar rotschimmernden Beeren, die sie sorgsam zerkaut, bevor sie dem Weg des erfrischenden Wassers folgen dürfen.
Nach etwas Flüssigkeitsaufnahme lindert sich der Druck in den Schläfen und das Mädchen nimmt den Raum aufmerksamer unter die Lupe. „Ich glaub, dass passt eher für mich!“ Yunas Hände streifen über die seidige schimmernden Stofflagen auf dem schmalen Schränkchen neben dem breiten Bett. Abenteuerlust kehrt zurück. „Ist fast wie früher, oder Mum?“ Yuna kann ihre Mutter schon wieder anlächeln. Sie hatte das freie, zuletzt nur noch auf Schulferien beschränkte Reisen in ferne Länder vermisst. Wieviel mehr kann man unterwegs von anderen Kulturen lernen als nur auf einer Schulbank mit Blick an die Tafel … oder einem PC vor der Nase zu Hause …
Yuna genehmigt sich noch eine Banane für die ausreichende Zufuhr an Kohlehydraten und schlüpft dann in das von ihr gewählte türkise Ensemble: „Na, wie sehe ich aus?“ Verschmitzt dreht das Mädchen eine Pirouette vor ihrer Mutter. Yuna mochte sich schon immer gerne exotisch gewanden und alles ausprobieren, was es an Kostümen und Trachten auf der Welt gibt … im Gegensatz zu ihrer Mum, der häufig egal ist, was sie trägt. Deren Kleidungsstil und Betrachtungsweise modischen Schnick Schnacks hatte sich Yuna nur eine Zeitlang ergeben … Mittlerweile steht sie dazu, auch ganz unökologischen Geschmack bei der Wahl ihrer Leibesbedeckung zu hegen. „Na komm! Jetzt du, Mum!“ Erfreut, mittlerweile ein echtes Lächeln auf Miyus Gesicht gezaubert zu haben, spornt Yuna ihre Mutter an, sich auch ‚zu verkleiden‘.
Schmunzelnd zieht sich nun auch Miyu ein mitternachtsblaues Stoffgebilde über und ist sehr angetan von dem angenehmen samtigen Tragekomfort und dem die Figur seidig umschmeichelnden Gewebe. „Du siehst einfach atemberaubend darin aus, Mum!“, ruft Yuna entzückt aus. Sie mag es, wenn Miyu sich auch mal etwas aufbrezelt und einen Moment lang kann die immer sehr pragmatisch und nachhaltig denkende ehemalige Rektorin und Stadtplanerin sogar die modische Begeisterungsfähigkeit der Tochter verstehen. „Doch, ich muss schon sagen, wir geben ein feines exotisches Duo ab. Die Farbenpracht der Stoffe gefällt mir!“ Miyu dreht sich sogar noch ein paarmal um sich selbst vor dem filigranen goldgewirkten Spiegel in der Zimmermitte, während sie genüsslich in eine reife saftige Frucht beißt und erheitert ihr bis auf den Scheitel gleichendes seitenverkehrtes ‚Gegenüber‘ betrachtet. Joaaa, recht kleidsam …
„Ist das eine Glocke?“ Bevor Miyu sich umwenden und antworten kann, hat Yuna bereits den Klingelzug betätigt. Fast augenblicklich steht ein junger orientalisch gekleideter Mann in weiten Pluderhosen im Raum. Stand er die ganze Zeit hinter der Tür? Yunas Augenbrauen heben sich irritiert. Hatte ich mich auf den nicht … da am Hafen … gestützt?
„Faisal Farduk! Zu ihren Diensten, Mesdames!“, stellt sich der Wächter des Sultans selber vor. Yuna kann ihren Gedanken nicht mehr ganz zu Ende führen, denn Miyu ergreift bereits das Wort: „Sehr erfreut, Herr Farduk!“ Sich selbst stellt sie – reine Vorsichtsmaßnahme – nur mit Vornamen vor. Ebenso Tochter Yuna. Den Namen Watanabe lässt Miyu hier lieber hinten runterfallen. „Ich danke für Ihre außerordentliche Gastfreundschaft, Herr Farduk!“ Fragen nach der Art der bisher gewährten Annehmlichkeiten wie dem reinigenden Bad vermeidet Miyu tunlichst. Noch ist sie am Sortieren, wo sie sich hier eigentlich befinden und wird gleich ein wenig aufgeklärt …
„Einfach nur Faisal bitte!“ ‚Herr Farduk‘ hatte ihn schon lange niemand mehr genannt. Ist sein Familienname dem Sultan überhaupt geläufig? „Danken Sie nicht mir, sondern meinem Herrn, der Sie beide bereits überaus sehsüchtig erwartet, um ihrem abenteuerlichen Adventure zu lauschen! Er ist ganz erpicht auf aufregende Geschichten aus aller Welt!“ Welch eigentlich dahinter verborgenes Anliegen des Sultans steckt, mehr über seine ‚Gäste‘ zu erfahren, offenbart der Wächter nicht. Es brächte ihm nur Ärger ein, den er um jeden Preis vermeiden muss. Zu drakonisch sind die Strafen …
Miyu blinzelt nicht einmal bei dem Ausdruck ‚meinem Herrn …‘, wundert sich aber sehr über die Formulierung. In welchem Jahrhundert stecken wir hier? Gilt noch Leibeigenschaft oder was? Oder ist das hier nur Ausdruck eines Restes von altem höfischem Zeremoniell? Dass sie sich in einer Art Palast befinden, lässt sich schon an der prächtigen Ausstattung allein dieses Raumes ablesen. Nach draußen ist der Blick nur auf einen satt begrünten Innenhof begrenzt. Miyu könnte geographisch im Moment nicht einordnen, wo sie sich tatsächlich befinden. Yuna beobachtet ihre Mutter sehr genau. Wenn die ein freundlich unbewegtes Gesicht aufsetzt, ist Vorsicht geboten …
Gleichzeitig ist Yuna in solchen Lagen aber auch nicht allzu lange sonderlich ängstlich ausgeprägt. Der Schulzirkus ist für sie mental ein weitaus schlimmerer Dschungel als der Kampf mit unwägbaren Elementen und kurzzeitigen physischen Herausforderungen. Der Aufenthalt wird hier sicherlich nicht lange währen …
„Oh natürlich! Wir tragen gerne zum Amüsement des Sultans bei!“, antwortet sie daher keck grinsend dem wartenden jungen Mann, wohlwissend, dass Mum und sie nicht mal die Hälfte dessen ausplaudern werden, was sie in diese Ecke der Welt führte. Miyu ist erfreut, dass Yuna wieder soweit wohlauf scheint und ihrer jetzigen Lage sogar eine gewisse Heiterkeit abringen kann.
Mutter und Tochter lächeln sich mit einem gewissen Optimismus zu, während sie ihrem Wächter zu seinem Herrn folgen …
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