0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
*Klick ..! Klack …!* Hinter sich hört Miyu ein leises Geräusch im Schloss. Eindeutig, da wurde ein Schlüssel rumgedreht! Ihr Verstand ernüchtert sogleich wieder etwas … Vorsichtig greift Miyu mit einer Hand hinter sich, ohne sich umzudrehen. Probiert vorsichtig am Knauf … Eingeschlossen! Einen Aufschrei unterdrückend schlägt Miyu sich schockiert eine Hand vor den Mund.
Der Wächter Faisal ist draußen zurückgeblieben und Yunas Augen sind nur verzückt nach vorn gerichtet. Von den Schrecksekunden, die ihre Mum gerade aussteht, hat sie noch nichts mitbekommen. „Das sind ja … alles Frauen aus … aller Herren Länder! Sehr hübsche! Ehrlich! Einige sogar in meinem Alter!“, haucht Yuna begeistert ihrer Mutter nach hinten zu! Sie wähnt sich glatt im Paradies.
Du bist auch recht hübsch, meine Tochter! Gerne hätte Miyu in diesem Moment weniger ansehnlichen Nachwuchs. Dass sich so mancher Herr schon nach Yuna umdrehte, wenn sie sich etwas herausmachte, ist der Mutter durchaus schon früher aufgefallen. Auch Keito hatte ja mehr als nur kumpelhafte Freundschaft in Yuna gesehen. War das eigentlich vor oder nach ihrer äußeren Wandlung geschehen? Miyu ist sich da gar nicht so sicher. Nie hatte sie bei Elani dieses Thema angeschnitten. Warum eigentlich nicht? Weil ich selber … ganz vernarrt in die entzückende Gourmetköchin war? Elani hat nie von Miyus Empfindungen erfahren …
„Ja, in der Tat! Sehr ansehnliche … ‚Exponate‘!“, muss Miyu ihrer Tochter beipflichten. Denn genau das sind sie … Eine Sammlung schöner Frauen zu Ehren des hinterhältigen ‚Gastgebers‘. Miyu ist nach der Schließaktion augenblicklich klar, wo sie reingeraten sind. Das Hirn kommt langsam wieder auf Hochtouren. Kann so etwas noch sein? In diesen Zeiten? Das Bild der Pyramiden taucht wieder vor Miyu auf. Die waren auch eindeutig … aus der Zeit gefallen! Andererseits … auch die Moderne hat ihre Art des florierenden Handels mit menschlicher ‚Ware‘ … in umgekehrter Richtung …
„Hi, ich bin Yuna! Wie geht’s euch? Was macht ihr hier so?“ Unbefangen marschiert Yuna auf die Frauenriege zu, während Miyu noch überlegt, wie sie ihrer Tochter das Dilemma, in dem sie gerade stecken, halbwegs verständlich machen kann. Leicht gelangweilte träge Blicke wenden sich den beiden Neuankömmlingen zu.
Ein auf einem Ottomanen hingefläztes junges Mädchen in fließendem Sari mit süßen kleinen Haar-Knubbeln auf dem Kopf lässt ein leicht anzügliches Lächeln über ihre wohlgeformten Lippen gleiten. „Du weißt nicht, was man hier so macht?“ Okey, Miyu muss wohl nicht die Aufklärung übernehmen … Irritiert blickt Yuna zu ihrer Mum hoch. „Was …?!“ – „Ähm, Yuna …!“ Weiter kommt Miyu nicht …
„Halt die Klappe, Nishay! … Yuna?! Was für ein schöner Name!“ Ein anderes Mädchen in orientalischer Beinkleidung und von den Gesichtszügen her eher einer ostasiatischen Region entstammend erhebt sich und ergreift freundlich zur Begrüßung Yunas Hände. „Ich bin Khulan!“ Fragend schaut sie nun auch deren Mum an. „Seid ihr … Mutter und Tochter?“ Miyu nickt kurz bestätigend, nennt ihren Vornamen. Diese Khulan – mongolischer Name – scheint ihr ein recht ernsthaftes und weitsichtiges Mädchen zu sein.
„Das sieht man gleich … Die Ähnlichkeit!“ Khulan, noch immer Yunas Hände haltend, lässt ein verstehendes Lächeln in ihre Aug- wie Mundwinkel gleiten. Sie scheint sehr sparsam mit solcher Art Gunstbezeugungen umzugehen. Yuna beobachtet wie gebannt dieses nuancierte Minenspiel, verliert sich leicht in den fast ebenso mandelförmigen dunklen Augen … Khulan wirkt auf sie ein bisschen … wie eine dieser sehr beherrschten Kriegerinnen … diesen … ähm, PC-Spielen entsprungen …, die Yuna also nee, nieeee …, also kaum je … spielte.
Die jüngere dunkelhaarige Frau wie auch eine hochgewachsene mehr in Miyus Alter treten nun hinzu und stellen sich als Jorunn und Romana vor. Miyu wird sehr aufmerksam von beiden gemustert. „Seid ihr … freiwillig hier?“, fragt die Blonde. Umpf, sehr direkte Nachfrage, die gar nicht so konkret beantwortet werden kann.
Niemand hatte sie gezwungen, diesen Harem zu betreten. Wie zwei völlig verblödete Lämmlein waren sie vor ihrem Wächter hermarschiert und hatten sich noch wortreich in leicht verwaschener Artikulation für ihre herzliche ‚Aufnahme‘ in diesem Prunkpalast bedankt. Ein bisschen zynisch war Miyu des Wächters Gesichtsausdruck zwar bei der Erwiderung „… immer wieder gerne …“ vorgekommen, aber … sie war in dem Moment so vollauf des Glückes gewesen, dass sie dumme, dumme Kuh doch jegliche heimlich sich ins Hirn schleichende Bedenken achtlos beiseite wischte … I c h Idiotin! Ich dämmliche, dämmliche …
„Wir sind alle mehr oder minder in die Falle getrapst!“ Jorunn, der älteren Frau, ist Miyus abwechselnd blasse wie errötende Gesichtsfärbung und ihr zunehmend fassungsloser Blick nicht entgangen. „Muuuuum …?!“ Auch Yuna begreift plötzlich. Erschrocken entzieht sie Khulan ihre Hände, als hätte sie sich geradewegs verbrannt. Lasziv erhebt sich nun auch das Sari-Mädchen und nähert sich mit wiegendem Schritt der Frauengruppe: „Herzlich Willkommen im Club!“ Sie deutet abfällig grinsend mit grazil aufwärts gestrecktem linkem Arm eine tänzerische Abschlusspose an und lässt noch einmal kurz dazu die rechte Hüfte mit aufgestellten Zehenspitzen auf und ab schwingen. Yuna blinzelt etwas ungläubig über die gerade zur Schau gestellte nahe Zukunft, dem netten Onkel da draußen solcher Art Gefälligkeit zu erweisen.
Mittlerweile auch wieder mehr Herrin ihres zuvor leicht benebelten Geistes platzt Yuna empört mit in die Hüften gestemmten Fäusten heraus: „Und das lasst ihr euch … einfach so gefallen?!“ Nishay fällt das Grinsen aus dem Gesicht. „Was können wir denn schon machen …?“ Die Maske des überheblichen, sich mit seinem Schicksal arrangierenden Mädchen gleitet langsam herunter. Darunter zeigt sich Verzweiflung über die geglaubte Ausweglosigkeit … Khulan dagegen äußert ganz offen ihre Begeisterung über des Sultans ‚Neuerwerb‘: „Eine kleine Revoluzzerin! Das gefällt mir!“ ein regelrecht belebtes Leuchten erreicht nunmehr ihre Augen.
Miyu ist so stolz auf ihre Tochter, seufz! Sie vermisst das Erbstück ihrer Ahnen, das sie bei Jack in Kenia zurückließ. Sie würde Kleinholz aus diesem Scheich, Sultan oder was auch immer machen, rührte er ihre Tochter auch nur einmal an. Jack wollte ihr das Schwert später eigenhändig nach Japan nachbringen, wenn Mutter und Tochter erst einmal heil angekommen sind und man wieder Geld für den weiten Flug wenigsten einer Person angespart hat. Der Shiba ist auch bei Jack, Yunas Vater, verblieben. Der kleine Pelztiger hätte diesem Pascha ruhig den Hosenboden zerrupfen können!
‚Fass‘, lässt sich der Shiba Inu nicht zweimal sagen. Sein kleines Mäulchen sollte man nie unterschätzen. Etwas grimmig lächelt Miyu bei diesem possierlichen Bild vor sich hin und beginnt bereits, Flucht-Pläne zu schmieden.
Doch zuerst einmal ist die Lage weiter zu sondieren … „Wie hat es euch hierher verschlagen? Warum bleibt ihr überhaupt? Was kommt als nächstes auf uns zu?“ Ein Schwall an Stimmen versucht alle Antworten gleichzeitig zu geben … „Halt, halt! Eine nach der anderen …“ Miyu dirigiert wie ehemals im Schulunterricht …
Faisal an der Tür horcht heimlich mit. Ein verschlagener Ausdruck bemächtigt sich seiner ansonsten recht vorsichtig wachsamen Mine. Es kommt Bewegung in den Schwarm! Alter Sack!
https://www.youtube.com/watch?v=R6gSMSYKhKU
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