0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschic...
Schon seit dem Vortag dümpelt der Schooner vor sich hin. Verwundert blickt Merlin über die Reling in die ungewöhnlich ruhige Hohe See des Atlantiks. „Wie ist das nur möglich? Kein Wellenschlag! Seit gestern!“ Kapitän van Houten lächelt breit auf diese Frage hin. Diese Landratten … Glauben glatt, so eine Fregatte unter Segel fahre sich wie ein Auto … Immer nur vorwärts. „Das sind die Rossbreiten! Winde aus zwei Richtungen heben sich hier einfach gegenseitig auf. Hält vielleicht zwei, drei Tage. Dann sind wir durch und werden wieder Fahrt aufnehmen!“
Malecantus erlebt das nicht zum ersten Mal. Dösig lässt er sich bei der fast schwülen Hitze in eine Hängematte im Schatten des Rahsegels gleiten. Der Lykoi-Kater springt ihm mitten auf den Bauch gleich hinterher. Was für ein feines Plätzchen für ausgiebige Krauleinheiten. *Prrrrrrrrrr, schnurren Magier wie Kater um die Wette. Merlin ist immer wieder fasziniert, was Katzen bei Gregorius auslösen. Gregorius‘ Zufriedenheit rührt jedoch nicht nur von dem samtig Anthrazitfarbenen Fell zwischen seinen langgliedrigen Fingern her. Nein, der Anruf einer werten Frau Bürgermeisterin Erdnuss tut sein Weiteres dazu …
Erdnuss! Ungewöhnlicher Name! Irgendwie ist diese Dame mit der Moema bekannt, die die beiden Magier ja nach Amerika lotste. Toll, noch kein Werbeplakat aufgehängt und trotzdem rollt schon die Werbetrommel … Auftritt in einem Casino. Viva Las Vegas … Ach, was hasst Malecantus sonst das Plakatkleben. Das hätte er jetzt diesem … Tarek überlassen … Wo ist der Kerl überhaupt? Das leichte Schaukeln der Wellen wiegt Magier wie Kater in sanften Schlummer …
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Diese Windstille …! Tarek genießt es, dieser Enge auf dem Schooner entkommen zu sein. Wie hat Käpt'n Efraim Långstrump das bloß jahrelang ausgehalten, bevor er sich auf Takatuka niederließ? Oder Mae … unter einem Haufen verlumpter Piraten? Dieser Kapitän van Houten und seine bezaubernde Gattin Bente verströmen hingegen regelrecht Wohlgeruch. Bente duftet wie … Zimt, Vanille … Tarek lässt sich mit geschlossenen Augen wohlig eine Weile in Rückenlage von den glitzernden seicht schwappenden Wogen des Meeres tragen.
Gleich noch ein bisschen tauchen, schauen, was das Meer so hergibt … Ein paar Muscheln oder Seenadeln …! Tarek läuft schon das Wasser im Munde zusammen als … ihm plötzlich eine Welle davon in den lächelnden leicht geöffneten Mund schwappt. „Mmmmpffff …“, prustet er los, dreht sich augenblicklich aus der Rückenlage auf den Bauch und wird unvermittelt stark einsetzenden Wellengang gewahr. „Was …?“ Leicht aufgebracht blickt er zum Schiff zurück. Tarek hat kein Tau zur Sicherheit umgelegt … so ruhig wie es war … Der Schooner beginnt schon bedenklich Schlagseite zu entwickeln, Wind drückt in die voll aufgespannten Segel, die versuchten, noch den leisesten Windhauch für etwas Vorwärtstrieb einzufangen. Schreie ertönen auf dem Schiff: „Reffen! Reffen. Verdammt nochmal Beeilung! Segel reffen!“
Er wird auf hoher See allein zurückbleiben, wenn das Schiff plötzlich wieder Fahrt aufnimmt. Panik bricht in Tarek aus, der sich gegen immer höhere Wasserberge behaupten muss. Über sich sieht er ein Unwetter am Firmament aufziehen. Wild blickt er um sich. Wie kann das alles sein? Was … ist das … da … drüben?
„Halt ein! Halt ein!“, schreit Tarek aus Leibeskräften. Verzweifelt versucht er den Wassermann um Gnade anzuflehen, der hinter hochschwappenden Wellengängen immer mal wieder im Sichtfeld auftaucht. Er weiß, er sollte auf dieses Wesen nicht auch noch zuschwimmen, aber Tarek weiß sich keinen anderen Weg als mit kräftigen Zügen zu versuchen, näher ranzukommen und sein Äußerstes zu versuchen, den Wasserneck daran zu hindern, weiterhin Wettergott zu spielen. Sie werden sonst alle untergehen.
Seit alters her wurde auf Takatuka nur hinter vorgehaltener Hand über die ‚Wassergeister‘ gemunkelt. Kaum einer hatte sie je wirklich gesehen. Sie zeigten sich selten und wenn, dann nur wie jetzt, um Schaden anzurichten. So die Legende …
Tarek hat keinerlei Ahnung, ob er überhaupt etwas ausrichten kann. „Bitteeeeeee! Grmmmpffff …“ Schon wieder schluckt er einen Schwall Wasser, geht immer wieder unter in der schon fast Sturmgepeitschten See. Gerade schafft er wieder den Kopf über Wasser zu halten als das Wesen mit einer riesigen Schneckenmuschel an den Lippen innehält, sich umwendet und Tarek entgegenblickt.
Augenblicklich beruhigt sich die See wieder … Die dunklen drohenden Wolken verziehen sich allmählich … Tarek rudert in einiger Entfernung mit den Armen auf der nun wieder fast glatten Wasseroberfläche auf der Stelle. Unergründlich leuchtende Augen mustern ihn über die Distanz hinweg eine Weile, bis der Wassermann scheinbar zu einer Entscheidung gekommen ist. Langsam schwimmt er auf Tarek zu …
„Ich … kenne dich!“ Tarek bleibt fast die Luft weg bei dieser Begrüßung. „Du … kennst mich?“ wiederholt er stupid die Worte des Wassermanns. Nach der Panik vor Ertrinken setzt jetzt Furcht vor Unbekanntem ein. Den Wasserwesen wird allerhand Schabernack und mächtige Manipulationsgabe mit ihren Sirenengesängen nachgesagt … Was passiert jetzt? Noch immer leicht vor Angst gelähmt bringt er den nächsten dummen Satz hervor: „Hi, ich bin … Tarek!“ Du Hohlkopf, er sagte doch, er kenne dich …
„Tarek? Wieso nennst du dich Tarek, … Tanuí? Was soll das?“ Verärgert blick Paka’a den jungen Mann vor sich an. „Willst du mich … in die Irre führen?“ Für Tarek unerwartet bricht der Wassermann plötzlich in Gelächter aus. Was für schnelle Sinneswandel … Tarek kommt nicht ganz hinterher. Wer verwirrt hier wen?
„Du solltest dein Gesicht mal sehen?“ Paka’a ist kurz amüsiert, zieht aber auch gleich wieder im nächsten Moment streng die Augenbrauen zusammen. Er hatte sich all diese Berichte von Don, dessen Nachbarin Erín und Bugsy angehört, diese Bilder von einem Festival auf dem Handy gesehen und … nichts gesagt. Nichts! Sonst hätte er viel zu erklären gehabt. Don möchte Aufklärung? I c h muss erst nachdenken …!
Tja, Paka’a hätte zumindest zu einem Teil beitragen können … Er kennt diesen Insulaner … und diese Rothaarige … Kennen ist zu viel gesagt, aber … sie schwammen und tauchten gern und oft im glitzernden Tropenmeer rund um Takatuka.
Das Meeresvolk beobachtet Insulaner und Küstenbewohner gerne aus der Ferne und zuweilen … wählt auch einer von ihnen ein Teilzeit-Landleben … so wie Paka’a als angehender Meeresbiologe. Sie müssen diesen Landleuten Einhalt gebieten, die Meere – ihren Lebensraum – immer weiter mit ihrem Müll zu verdrecken. Na ja und dann … war da noch Bugsy, die seinen Weg kreuzte und er blieb … immer öfter auf dem Trockenen.
Paka’a war daher nicht dabei gewesen, vor knapp einem Jahr, aber … er weiß von anderen seiner Spezies, was der Kerl, der da jetzt so seicht vor ihm im Wasser treibt als könne er kein Wässerchen trüben, für Unheil auf seinem Eiland anrichtete. Das Meeresvolk hatte einige des Inselvolkes gerettet. Sie hatten sich nie zuvor eingemischt – die Wassermänner und -frauen. Aber dieser eine Überfall war zu gewaltig gewesen … zu überwältigend … Das war kein übliches Piraten-Scharmützel … Das war etwas … völlig anderes, etwas völlig Neues gewesen … Die Meeresleute hatten nicht mehr einfach wegsehen können!
J e t z t ahnt Paka’a, welche Art von Macht da im Spiel war …
„Batuu also!“, stellt Paka’a nüchtern fest und Tarek / Tanuí … wundert sich nur, fragt sich bang, was dieser Wassermann noch so alles weiß und was ihm dafür jetzt und hier möglicherweise blüht. Paka’a hingegen zählte zu guter Letzt zwei und zwei zusammen. Sie hatten alle – einschließlich des Käpt’n – damals nicht begriffen, welche Übermacht die Insel überrannte, bis … Ja, bis Paka’a jetzt all diese Informationen von Don bekam, samt denen der Nachbarin über den Wanderzirkus … aber … selber über sein Wissen schwieg! Denn, des Käpt’ns Tochter hatte er auf den Handybildern sofort wiedererkannt. Lotta war also am Leben geblieben … und scheinbar auch … ihr Kind.
„Kommst du von dem Schiff da drüben?“ Tanuí – immer noch recht erstarrt – nickt nur leicht. „Mhmmm …“, wägt Paka’a ab, während er sein Gegenüber weiter kritisch ins Visier nimmt. Er hatte nicht nur der ‚Trockenheit‘ wegen ins offene Meer gewollt. Nein, ihm geht zu viel durch den Kopf und er möchte sich mit der nächstliegenden Bastion tief unten auf dem Grund des Meeres beraten. Wieviel darf er überhaupt an Don und Bugsy von seinem Wissen zur Sache Lotta und Co. preisgeben, ohne mehr über sein eigenes Volk zu verraten?
Sie hatten ihn ohne großes Nachfragen als Wassermann in der WiWo-Gemeinschaft ganz selbstverständlich aufgenommen. Wahrscheinlich gar nicht so erstaunlich, wenn man bedenkt, wer noch alles zur Riege zählt: Geister, Magier … Und Don … Don ist auch erstaunlich. Ein Gestaltwandler, der zeitweilig sogar Vampir war. Na, zumindest ist seine Geliebte noch einer. Und dann Jayyden … Jayyden Lexxo, dieser Alien … Augenblicklich kehrt wieder etwas Wut über Sixamer Machenschaften in Paka’a zurück, bis er den erschrockenen Blick Tanuís bemerkt, der wohl glauben muss, dass dieser grimmige Ausdruck ihm gilt. Na soll er das ruhig mal denken! Und schon wieder grinst Paka’a verschmitzt. Ängstigt der Inselbursche sich? Oh, soll er nur!
Tanuí zieht es immer mehr den Magen zusammen. Das ist ja wie Katz‘ und Maus, dieses Wechselspiel. Als ließe man die Maus kurz laufen, dann wieder dotz auf den Kopf …, laufen lassen …, dotz, dotz wieder mit der Tatze auf die Rübe und vergnüglich zugeguckt, wie die Maus jedes Mal erneut vergeblich Hoffnung schöpft, noch entkommen zu können …
Je mehr Tanuí dieses Bild vor sich sieht, desto mehr steigt nun seinerseits Groll in ihm empor. Er weiß, dass er keine Chance gegen einen Wassermann beim ‚Wettschwimmen‘ ums eigene Leben hätte … Ich bin keine Maus! Soll er doch machen, was er will! Dann ist das eben mein letztes Stündlein … Wütend schlägt der Ex-Insulaner mit der flachen Hand auf die Wasseroberfläche, dass es nur so spritzt. „Hei, hei!“, wendet sich Paka’a lachend ab. „Warum so wütend? Denkst du nicht, dass andere mehr Grund hätten … als ausgerechnet … du!“ Er blickt in eine finstere Mine.
„Was willst du? Wer bist du?“, bellt Tanuí den momentan amüsierten Wassermann an. „Quatscht nicht so mysteriös drumherum! Was glaubst du denn zu wissen, häh?!“ Paka’as Brauen heben sich erst erstaunt, dann ziehen sie sich erneut wieder zu einem leicht ironischen Grinsen zusammen. Mut hat er ja … „In der Tat!“, erwidert der Wassermann keck. „Was wissen wir schon …“ Wohl nur einer kann das Puzzle vervollständigen … Dieser Tanuí! Der Rat wird vielleicht … Rat wissen, wie überhaupt weiter zu verfahren ist … in dieser Sache und überhaupt … mit dem Landvolk. Und … der Käpt’n sollte e s erfahren …
Unversehens findet sich Tanuí vom Meermann umschlungen in einem innigen Kuss wieder, der … seine Lungen zu durchströmen und zu weiten scheint … Dieser Odem … Minze? … … Tanuí schnappt gerade noch einmal nach Luft als die Lippen sich wieder voneinander lösen und er als nächstes auch schon am Handgelenk gepackt tief hinunter ins Wasser gezogen wird … immer weiter abwärts …
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