Großer Hype, kleiner Spaß: SP und MP Feedback
Moin zusammen,
nach dem monatelangen Hype auf Social Media und den vielen Ankündigungen auf diversen Zockerseiten war ich dann doch wieder etwas heiß auf BF6 – und das, obwohl ich nach dem 2042-Desaster im Forum meinem Unmut Luft gemacht und mir geschworen hatte, Battlefield den Rücken zu kehren. Tja, ihr kennt das: Vorbestellt, Preload gemacht und am Releasetag ging’s los.
Wie immer schaue ich mir bei großen Spielen zuerst den Singleplayer an, bevor ich in den Multiplayer starte. Und genau darum soll’s hier auch gehen – mein ehrlicher Ersteindruck.
Der Singleplayer
Die Welt steht mal wieder kurz vor dem Abgrund, und – Überraschung – ich muss sie retten. Schon wieder. So viel zur Story.
Spiele werden heute einfach nicht mehr mit der gleichen Liebe gemacht wie früher – oder kommt mir das nur so vor?
Ich springe ohne Handschuhe aus einem Flugzeug, rutsche 100 Meter an einem Stahlseil runter und überstehe das mit einem Schulterzucken. Realistisch? Eher nicht. An solchen Kleinigkeiten hätte ich mir einfach mehr Liebe zum Detail gewünscht.
Die Dialoge? Wie aus einem B-Movie. Zum Augenrollen. Dabei war der COD-Diss-Trailer im Vorfeld doch echt vielversprechend! Statt cooler Sprüche gibt’s übertriebene Theatralik – bis es fast peinlich wird. In manchen Szenen konnte ich’s echt nicht mehr aushalten und habe das Spiel beendet.
Zwischen explodierenden Panzern wird sich über Nichtigkeiten gestritten. (Dam-Mission – ich sag nur: Hä?) Es blieb kaum etwas hängen, der Ersteindruck zog sich durch das ganze Spiel:
Skript: absolute Blamage – 2/10.
KI – Künstlich ja, aber nicht sehr intelligent
Die Gegner treffen ordentlich und schießen nicht nur auf mich – immerhin. Man kann manchmal kurz durchatmen und nachladen, bevor die Deckung weggesprengt wird. Trotzdem ist das Verhalten oft vorhersehbar: Ich sprenge halbe Stadtviertel weg, 50 Meter weiter läuft die nächste Patrouille seelenruhig durch die Gegend, als wäre nichts passiert.
In Verteidigungsmissionen spawnt die KI ständig an denselben Punkten und rennt dieselben Routen ab – da wartet man fast wie auf den Bus, bis die nächste Welle eintrifft.
Und mal ehrlich, 2025 sollte man da mehr erwarten können. Nach all dem Hype durch Streamer (natürlich völlig unbeeinflusst, ganz klar 😉) hatte ich einfach mehr gehofft. Ein Gegner, der mal ruft „Achtung, hinter dem Auto, da ist einer!“ – das hätte schon gereicht, um mich zu überraschen.
KI: solide, aber uninspiriert – 6/10.
Der Multiplayer
Nach ein paar Missionen habe ich den MP gestartet – und o Mann, o Mann, geht das ab!
Reines Chaos, Explosionen überall, es fliegt einem alles um die Ohren… GOIL!
Die Klassen fühlen sich stimmig an, die Knarren haben Wumms, die Gadgets sind spaßig – was will man mehr? Nur mit dem Jet- und Heli-Fliegen tue ich mich noch schwer, und der Bulletdrop bei den Panzern wirkt etwas übertrieben. Aber egal – der MP bockt!
„Everybody is asking where is the medic, but nobody is asking how is the medic.“
Nach rund 40 Stunden bin ich Level 46 und habe schon so meine Favoriten. Nur mehr Maps wären schön, und an den Balance-Problemen bei manchen Durchbruch-Punkten sollte noch geschraubt werden.
Multiplayer: 7,5/10
Fazit
Ich hoffe wirklich, dass Battlefield irgendwann wieder lernt, gute Singleplayer-Kampagnen zu machen. BC1 und BC2 waren einfach Meilensteine – daran erinnert man sich gern. Nicht jeder will dauernd Multiplayer zocken, manchmal braucht man einfach eine gute Story.
Seht’s mir nach – das alles musste einfach mal raus.
Liebe Grüße
Rudi
