Am 09. April 2016 öffnete das Genetic-Project (GP) seine Pforten.
Mit allen angefangen hat es mit der sogenannte "Genforschungchallenge", die ich damals auf einer anderen Sims-Seite entdeckte.
Seit dem sind viele Geschichten, ein beeindruckender Stammbaum und vor allem ... viele neue Sims innerhalb des Genetic Projects entstanden.
Besonderen Dank widme ich @SpionelfchenNaseweiß & @Spatz ... mit deren Unterstützung dieses Projekt weder möglich, noch so vielfältig wäre, wie es heute ist. Danke an euch Zwei! <3
Ist das vielleicht das Interesse geweckt? ... Möchtest du dich ebenfalls kreativ im Genetic Project austoben? ... Worauf wartest du also? ;)
Bitte lese vorher die Regeln des Genetic Projects durch. Darauf baut das GP auf!
Wir freuen uns auf Euch, wünschen viel Spaß und falls Ihr Fragen habt, wendet Euch einfach an @SpionelfchenNaseweiß , @Spatz oder mich @KFutagoh89 :)
Alter: Junge Erwachsene Generation: GP 1 Merkmale: selbstbewusst, gesellig, fröhlich aktuelles Bestreben: Supermutter (häuslich) Herkunft (Ort): floh vor ihrem gewalttätigen Vater als Jugendliche ins Kinder und Jugendheim FLASH Beruf: wird Erzieherin im Kinder und Jugendheim FLASH Beschreibung: Sie kam erst als Jugendliche in das Kinderheim. Ihre kontaktfreudige und selbstbewusste Art half ihr schnell sich einzufinden. Schon sehr bald kristallisierte sich bei ihr der Wunsch heraus, selbst mal eine Erzieherin zu werden.
Neues aus dem Kinderheim FLASH in Spionelfchens Welt
• Die Babyklappe
Wer macht denn so was? Die Jugendlichen aus den Kinder und Jugendheim sind empört. Sie entdeckten eben ein kleines Mädchen in der Babyklappe und das so kurz vor Weihnachten. Da wurde selbst unsere Liesel ganz weich, als sie das kleine hilflose Wesen da liegen sah. Schnell hob sie die Kleine hoch und brachte sie in den Baby und Kleinkinderbereich. Auch Karlson fand das unmöglich. Wie können Eltern so was süßes einfach so von sich wegschieben? War er früher auch so süß? Nur der Gedanke daran ließ seine Wut noch viel größer werden. Ja, auch er wurde von seinen Eltern weggestoßen. Dass ein jedes Kind Eltern hat, das wussten die Heimkinder sehr gut. Und das sie von ihren eigenen im Stich gelassen wurden, das wussten sie auch. Sonst wären sie nicht hier. Nun gut sie hätten es alle viel schlechter treffen können. Das Heim war ein gut geführtes Heim und die Pädagogen darin sehr gut geschult.
Auch die größeren Kinder wurden schon sehr bald mit einbezogen. Verantwortungsvolle Aufgaben wurden schon früh übergeben. So waren leichte Haushaltstätigkeiten, Kleinkinderbetreuung unter Aufsicht, Gartenarbeiten und anderes altersgerecht verteilt.
Liesel hatte den beigelegten Brief der Heimbetreuung übergeben. Darin stand wie es schon so oft gelesen, dass es der Mutter sehr leid täte, - sie aber unmöglich das kleine Mädchen behalten könne. Sie wäre sehr verzweifelt und sah diesen Weg als letzten Ausweg für sich und das Baby. Das Mädchen nannte sie Violetta. Da sie übrigens den Nachnamen verschwiegen hatte, musste sich die Heimbetreuerin Saskia Fischer selbst etwas einfallen lassen. Da die Kleine in eine rosa Wolldecke eingewickelt war als man sie entdeckte, nannten sie die Kleine einfach Violetta Rosee.
Schnell wurde ein freies Bettchen gefunden, worin die Kleine abgelegt werden konnte.
So kurz vor Weihnachten war natürlich auch noch einiges zu tun. Zudem hatten 5 Kinder und Jugendliche ihren Geburtstag. Drei davon werden mit diesem Geburtstag ihre Volljährigkeit erreichen und somit das Kinderheim verlassen.
Sie wurden alle gut darauf vorbereitet, damit sie in Zukunft ihren Weg alleine meistern können. Ihre Träume gehen von Maler, Schauspieler und Erzieherin. Selbst Liesel wusste schon was sie einmal werden möchte. Doch sie hat heute noch keinen Geburtstag.
Auch ich (Spionelfchen) konnte es mir nicht verkneifen, hier her zu kommen. Mit fünf Heimkindern zusammen zu feiern lasse ich mir doch nicht entgehen. ;)
Das erste Geburtstagskind ist Marie Gutmütig. Von ihr wusste ich schon das sie hier im Heim ihre Ausbildung zur Erzieherin machen möchte.
Trotzdem frage ich sicherheitshalber nochmals nach. Wer weiß denn schon ob sich die junge Damen vielleicht noch kurzfristig anders orientiert hat? Aber Marie bestätigte, dass sie hier bleiben wird und sich schon sehr drauf freut ihre Ausbildung zu beginnen.
Der Kunst lieb habende Roberto Castello erzählte mir von seinen Ideen und welche Bilder malen möchte. Natürlich nicht diese langweiligen Einheitsbrei -Bilder, sondern er möchte unvergessene Meisterwerke kreieren und malen.. Da bin selbst ich gespannt.
Saskia versucht inzwischen die kleine Cleo Nasegroß zu überzeugen, dass ein Bad vor dem Kerzen auspusten sicherlich nicht schaden könnte. Sehr überzeugt ist Cleo allerdings nicht wie man unschwer an ihrem Gesichtsausdruck erkennen kann.
So versucht sich ein jeder auf seine Weise auf die große Geburtstagsfeier vorzubereiten.
Selbst um die Kleinsten wird sich nochmal so richtig gekümmert. Diese dürfen da auch nicht vernachlässigt werden. Noch einmal schlafen und dann kann die große Feier beginnen.
Roberto wird die kleine Cleo sicherlich vermissen. Sind sie jetzt zusammen aufgewachsen als wären sie richtige Geschwister.
„Roberto soll nicht weg gehen“, wimmerte Cleo als könnte sie damit Roberto zurückhalten. Auch Roberto wird es so langsam doch etwas mulmig. Er ganz allein, irgendwo auf einer Uni? Ob er überhaupt eine Zulassung dafür bekommt, mit seinen mittelmäßigen Noten? Aber Cleo möchte er jetzt schon noch einmal knuddeln. Bald wird er nicht mehr hier sein können, um dies zu tun.
Am nächsten Tag geschah das außergewöhnliche. Die Gäste waren alle eingeladen, die Kuchen gebacken und mit Kerzen bestückt. In einer halben Stunde sollte die Feier beginnen. Marie übte noch ein Stück ein welches sie vorspielen wollte.
Doch wirklich zufrieden war sie noch nicht mit ihrer Leistung. Es mochte einfach heute nicht gelingen, das Stück fehlerfrei zu spielen.
Viel Zeit zum Üben blieb ihr nicht mehr, gleich werden die Gäste dastehen. Doch dann geschah dies:
Na toll, und was machen wir jetzt mit den Kuchen und mit den Kerzen? Und die eingeladene Gäste kommen sicherlich auch gleich?
Und wer jetzt denkt es kann nicht mehr schlimmer kommen…,
den belehren wir hier und heute eines Besseren. Saskia wurde plötzlich sehr wunderlich zumute.
Sie verdrehte ihre Augen und sackte in sich zusammen.
Da lag sie nun und der letzte Odem verließ ihren alten gebrechlichen Körper. Wir erinnern uns, gleich geht die Party los. Ungünstiger könnte die Zeit nicht sein. Ihre jahrelangen Schützlinge sind zu tiefst erschrocken als sie ihren Körper so leblos da liegen sahen.
Alle eilten herbei, bis auf Liesel und Violetta – Liesel war gerade dabei die Kleine zu baden.
All das Weinen und Flehen war vergeblich. Der Sensenmann blieb dabei. Saskia hatte ein schönes Leben und jetzt ist es Zeit für sie zu gehen.
Die Feier wurde unter diesen Umständen natürlich abgesagt. So konnte und wollte niemand mehr Feiern.
((Du machst es sehr spannend. ?? Was da wohl damals mit Cha geschehen ist? Nun das plötzliche Verschwinden lässt natürlich die ganze Familie nicht wirklich zur Ruhe kommen. Selbst nach Jahren versucht Matthew dem auf die Spur zu kommen. Und selbst Penny hat sich auf eigene Faust auf den Weg gemacht um auszukundschaften wo ihre Mutter verschollen ist?))
Und wieder einmal eine tägliche Szene aus dem Leben der Familie Förster. Und wieder ein Kind das sich mit dem Wolf abgibt, der ja laut Victoria nicht der rechte Umgang für ein Kind sein soll. Doch wer genau hinschaut sieht hier überhaupt nichts Gefährliches. Die Kinder hier in diesem Haus sind mit dem Wolf aufgewachsen. Sie kennen seine Körpersprache und wissen wie sie sich im Umgang mit diesem Tier verhalten müssen. Denn Gefährlich ist eigentlich nur etwas was man nicht kennt.
Warum ich dies heute so erzähle ist tatsächlich aus einer erlebten Erfahrungsgeschichte. Doch diese hier und jetzt auch noch zu erzählen würde dann doch zu sehr abweichen. Wichtig ist nur, für euch zu wissen das die Kinder hier niemals in Gefahr sich befanden. Gieremund kennt diesen Wolf schon als Welpe und kann deshalb sein Verhalten schon einschätzen. Natürlich ist und bleibt er deshalb immer noch ein Wildtier. Und genau dies wird sie auch ihren eigenen Kindern vermitteln. Einen respektvollen Umgang.
Victoria sah das allerdings etwas anders. Vielleicht war sie in dieser Hinsicht auch nur eine etwas über vorsichtige Urgroßmutter? Allerdings lebt sie auch nicht erst seit gestern in dieser Welt und hat gewiss auch begründete Erfahrungsschätze. Heute kochen die beiden doch so unterschiedlichen Frauen zusammen. Und die Diskussionen sind hitziger, als jemals das Essen auf dem Herd werden könnte.
Dass sich Gieremund verletzt fühlte, wenn man ihr Fahrlässigkeit und verantwortungsloses Handeln vorwirft, kann sich jeder denken. Vielleicht geht es hier auch weniger um das eigentliche Thema, sondern wie es jeweils der anderen an den Kopf geknallt wird? Ich denke Gieremund hätte sicherlich beruhigende Argumente für Victoria gefunden um deren Sorgen und Ängste etwas abzumildern. Ebenfalls hätte sie sicherlich auch ihr eigenes Handeln nochmals überdacht und vielleicht auch etwas angepasst. Aber so?
Für sie war Victoria wieder einmal diejenige die ihre familiäre Harmonie zu stören versuchte. Und jetzt wird sie erst recht an ihren Erziehungsmethoden festhalten. Die Kinder sollen schon früh lernen mit diesem Tier umzugehen. Sie vertraut auf das Rudelverhalten der Wölfe. Klar gibt es auch dort Rangeleien und Hierarchien. Aber ein Wolf würde niemals innerhalb seines Rudels ein Mitglied absichtlich schädigen oder gar ernsthaft verletzen.
Die Kinder um die es hier eigentlich ging, bekamen von diesen generationsübergreifenden Streit nicht mit. Die Brüder lernten und übten das Rudelverhalten der Sims aneinander und miteinander. Körwolp lernte schon früh Rücksicht mit seinen kleinen Bruder Lakota zu haben. Ebenso lernte er auch den verantwortungsvollen Umgang mit dem kleineren Bruder.
Lakota hingegen lernte die Achtung und den Respekt vor dem älteren Bruder. Er eiferte ihm nach und wollte so sein wie er. Und die Geschichten die sein großer Bruder immer zu erzählen wusste, gefielen dem kleinen Lakota besonders.
Wo der eine Junge war, konnte der andere nicht weit entfernt sein. Selbst wenn Körwolp für die Schule seine Projektarbeiten anfertigte, spielte nicht weit entfernt Lakota mit seinen Spielsachen.
Sie unterhielten sich über Drachen und Prinzessinnen. Und manchmal erzählte Körwolp dem Kleineren auch etwas aus der Schule. Lakota wollte dann auch schon groß sein. Immer durfte nur Lakota in die Schule. Er wollte doch auch. Die Geschichten die sein großer Bruder erzählte machten ihn sehr neugierig.
Und Körwolp brachte auch manchmal etwas zum bastlen und schrauben mit. Wenn es dann fertig war, hatte Körwolp ein neues Spielzeug mit dem Lakota nicht spielen durfte. Dann wurde Lakota meist traurig. Wenn er in die Schule gehen darf, wird er sich selbst ganz viele Spielsachen basteln.
Ob er den wenigsten jetzt schon ein bisschen mithelfen dürfte, fragte Lakota seinen großen Bruder. Dieser lachte und meinte zu ihm er könnte das noch nicht. Er sei dafür noch viel zu Klein. Aber er soll gerne etwas näher treten, dann wollte er es ihm schon zeigen, wie das geht.
Lakota trat neugierig näher und schaut jetzt seinem Bruder genau zu. Wenn er dann zur Schule geht, dann weiß er schon wie das gemacht wird.
Gieremund hatte sich inzwischen in das Schwimmbecken verzogen. Diese ständigen Machtkämpfe mit Victoria gingen ihr auf die Nerven. Zusätzlich zog und schmerzte ihr Rücken. Das Schwimmen brachte bei beidem jetzt erst mal Erleichterung.
Wie sie gerade so ihre Runden drehte, stand plötzlich Lakota in einem Kinderkostüm da. Ach, ja, das hatte sie fast vergessen? Heute ist die Walpurgisnacht. Da wollte sie mit den Kindern in den Garten und ein kleines Feuer anzünden. Es ist ein alter Brauch um den Winter endgültig zu vertreiben, damit der Sommer über das Land ziehen kann.
Körwolp indessen verzweifelt schon langsam an seiner Projektarbeit. Niemals hätte er gedacht, dass er dafür so viel Zeit benötigen wird. Er wollte sich doch auch noch verkleiden und nachher mit an das Lagerfeuer. Doch so wird das wohl nichts. Als Patchy vorbei kam, bat Körwolp ihn ob er ihm ein wenig helfen könnte.
Patchy empfahl Körwolp allerdings erst mal eine Pause zu machen und sein neues Kostüm sich anzuziehen. Und ganz Unrecht hatte Patchy da nicht, der Junge benötigte dringend eine Pause.
Als es dämmerte traf sich die Familie am Lagerfeuer im Garten. Die Kinder saßen da in ihren Kostümen, bis ihnen fast die Augen zufielen. Gieremund brachte dann die beiden ins Bett. Sie selbst kam aber zur Feuerstelle zurück und setzte sich noch eine Weile hinzu. Es war einfach beruhigend den züngelnden Flammen in der Dunkelheit zuzusehen.
Einzig der kleine Wolf war noch an ihrer Seite. Ihre Gedanken kreisten um die letzten Ereignisse. Dieses seltsame Date mit Poseudon. Ja, jetzt waren sie verlobt. Aber sie war auch schon wieder schwanger. Noch hatte sie Poseudon nichts davon erzählt. Wie wird er reagieren? Sie konnte es sich schon fast vorstellen. – Abweisend. Er wird dann bestimmt in nächster Zeit seine Besuche so kurzzeitig wir möglich gestalten. Wie soll man da dann Hochzeitvorbereitungen machen?
Gieremund löschte das Feuer. Der kleine Wolf machte noch sein Häufchen. Dann ging es ins Bett.
((Lustig wie die beiden ihre Augen verdrehen. Aber ob sie so dann mit ihren Ermittlungen weiter kommen? Und wer ist eigentlich dieser neugierige Sim der schon mit seinem Gesicht an der Fensterscheibe klebt? Spannend, spannend.... ))
"spinatblatt86;c-12673830" wrote: Haha,das war ja wirklich ein ungewöhnlicher Heiratsantrag!! Und diese Hungerattacken finde ich ganz süß von ihr! Mal schauen wie Poseudon in Zukunft mit seinem Nachwuchs umgehen will. Er wird bestimmt noch mehr in die Pflicht genommen... :# :# :# Vielleicht Zeit wert ja irgendwann sogar die Flucht nach vorne an? Aber goldig, wie Patchy ihn so lange liebevoll vertritt. <3
((Vielen dank für deinen Kommentar @spinatblatt86 . Bestimmt wird Poseudon nicht drum herum kommen sich mit seinem Nachwuchs auseinander zu setzen. Da wird es sicherlich auch noch einige Überraschungen geben. Der Heiratsantrag... :D , ja der war schon etwas speziell. Ich frag mich eh, was er da ursprünglich in Gieremunds Taschen gesucht hat? ;) Die Ringe waren da ja eher ein Zufallsfund. ))
Noch strahlt sie, die Gieremund. Heute hat ihr ältester Sohn seinen ersten Schultag. Körwolp war sehr nervös als er los ging. Es war jetzt alles so anders. Gieremund selbst ist sehr stolz auf ihn und fiebert auch ein bisschen mit. Sie wünscht ihm die allerbesten Erlebnisse dort. Was aber Gieremund noch nicht ahnt ist das Drama welches sich ein Stockwerk höher im Haus abspielt.
Lakota ist inzwischen aufgewacht und spielt mit dem „kleinen Wolf“. Der kleine Sim ist sehr neugierig und nähert sich dem gezähmten Wildtier.
Uroma Victoria, die sich ebenfalls heute im Haus befand eilte schnell hinzu, als sie Lakota mit dem Tier plappern hörte. Wiedereinmal verstand sie da Gieremund überhaupt nicht. Wie kann sie nur so unvorsichtig sein, ein Kleinkind und diese Bestie zusammen allein und unbeaufsichtigt zu lassen?
Was ist wenn das Tier nach dem Jungen schnappt? Der Wolf könnte den kleinen Buben tot beißen.
Victorias mütterlicher Beschützerinstinkt ist auf Alarmbereitschaft. Streng herrscht sie den Wolf an. „Verschwinde,…du, du Köter! Komm mir ja nicht meinen Urenkeln zu nahe. Ich zieh dir sonst das Fell ab und röste dich über dem Feuer.“
Victoria verstand überhaupt nicht weshalb das Tier überhaupt im Haus ist? Gieremund hat einen großen Garten und noch viel mehr Land um ihre Hütte. Lakota hingegen, wird in der Nähe seiner Uroma allerdings sicher und geht nun viel entschlossener auf den Wolf zu.
Victoria behält das Tier im Auge, jederzeit bereit den Kampf mit ihm aufzunehmen. Lakota kreischt den Wolf an und findet dieses Spiel witzig. Hat es ihm doch gerade die Uroma das genauso vorgemacht.
Das nutzt natürlich Victoria sofort um den kleinen Buben zu belehren. „Geh mir da bloß nicht näher hin. Sei vorsichtig! Das Tier ist böse und kann dich ganz schlimm beißen.“ Victoria erzählt Lakota was vom bösen Wolf.
Durch den Lärm ist inzwischen auch Gieremund hinzugekommen und hört noch wie Victoria weiter wettert: „Deine Mutter ist das verantwortungsloseste Wesen das ich jemals kennen gelernt habe. Wenn das so weiter geht werde ich das Jugendamt informieren und dann kommt ihr zu mir!“
Victoria hob den kichernden Lakota hoch und entfernte sich mit ihm von diesem vermeintlichen Ungetüm. Lakota hielt das immer noch für ein Spiel und hat kein Wort davon verstanden was die Uroma da alles gesagt hatte.
Aber Gieremund hatte alles gehört und wurde sehr traurig. Traurig, weil man ihren treuen Wolf-Freund beschimpft, als wäre dieser ein Monster. Dabei ist er wirklich ein sehr gutmütiges Tier und würde niemals einen ihrer Welpen angreifen. Sie hatte immer beobachtet, das kleiner Wolf ihr Rudel beschützt und ist somit gleichwertig wie jedes andere Rudelmitglied. Er gehört einfach zur Familie für sie. Gieremund seufzte tief als Victoria nochmals zurück kam.
Victoria lässt gleich den nächsten Redeschwall ab: „Ach, da bist du ja! Gieremund so geht das nicht! Du kannst doch nicht deine Kinder mit diesem Ungetüm hier allein lassen? Was muss denn erst schlimmes passieren, damit du vernünftig wirst? Aber ich werde diesem Zustand nicht mehr lange zusehen.“ So schnell wie Victoria gekommen ist, ist sie dann auch wieder davon gerauscht. In Gieremunds Kopf arbeitete es jetzt gewaltig. Diesem Drachen von Familienoberhaupt wäre es tatsächlich zuzutrauen, dass sie ihr die Kinder noch wegnehmen wird.
Am nächsten Tag war das Frühlingsfest. Körwolp war gleich nach dem Frühstück in den Garten gestürmt um dort die versteckten Ostereier zu suchen. Auch der Blumenhase, Patchys bester Freund war heute wieder da.
Ob der Blumenhase und Patchy heute wieder zusammen Gieremunds Garten etwas durcheinander bringen? Ganz sicher…! Die beiden mit ihrem chaotischen Anpflanzen, schaffen das mit vereinten Kräften ganz leicht.
Körwolp lauscht den beiden amüsiert. Die Mama wird sich sicherlich freuen wenn noch ein paar neue Blumen in ihrem Garten wachsen.
Doch ob sich die Mama auch freut wenn diese mitten im Weg dann stehen? Körwolp ist sich da nicht sicher.
Der Blumenhase zwinkert Körwolp zu und deutet ihm an, weitere Eier zu suchen.
Die Kinder hatten so den ganzen Tag im Garten ihre Beschäftigung. Als es dämmerte rief Gieremund sie alle zusammen.
Doch sie traute dann ihren Augen kaum. In welchen Schlammlöchern haben denn die beiden ihre Ostereier gesucht? Normalerweise wäre Gieremund da jetzt nicht so. Kinder sollen und dürfen sich beim spielen auch mal schmutzig machen. Doch hat sie immer noch die Androhung mit dem Jugendamt von Victoria im Ohr. Deshalb schickte sie Körwolp heute mit einem etwas strengeren Ton als üblich sofort ins Haus und zum Badezimmer. Sie selbst hob den kleinen Lakota in die Höhe und folgte ihm.
So da haben wir den Salat. Kaum ist die Wiege leer, ist Gieremund schon wieder schwanger. Doch diese Schwangerschaft läuft dieses mal ganz anders ab als all die vorhergehenden. Gieremund fühlt sich pudelwohl und es plagt sie kaum Übelkeit. Sie spielt und tobt auch viel mit ihren beiden Söhnen.
Besonders Körwolp bekommt nochmals extra viel Aufmerksamkeit und wird gefördert. Denn bald ist er ein Grundschulkind. Und dafür sollte er schon gut vorbereitet sein.
Auch Gieremund gönnte sich in dieser Schwangerschaft so manchen extra Ausflug. Mitunter ritt sie der Schalk und sie zog ihr von Patchy geschenktes Kostüm an.
Und dann war er da, der große Tag an dem Körwolp endlich Geburtstag hatte. Die Einladungen wurden sowohl nach Sulani, wie auch nach Forgotten Hollow gesandt. Gieremund stand am Vormittag in der Küche und bäckt einen Honigkuchen. Einen Honigkuchen für ihr Honigkind.
Doch sie musste sich sputen, da die Gäste auch bald eintreffen würden. Marina versucht den aufgeregten Körwolp ein wenig abzulenken und zu beruhigen. Und natürlich muss der kleine Mann auch noch umgezogen werden bevor seine Gäste eintreffen.
Endlich war Gieremund mit den Vorbereitungen fertig. Der Kuchen stand auf dem Esstisch und selbst kleiner Wolf bekam heute ein extra großes Leckerchen.
Die ersten Gäste waren auch schon am Anmarsch.
Und ausnahmsweise überwand sich sogar Poseudon und umarmten seinen Großen. Auch wenn er selbst nicht allzu viel mit Kindern anzufangen weiß, ist auch ihm bewusst welchen große Schritt sein Sohn heute machen wird.
Aber vielleicht lag es auch nur daran das Poseudon´s Oma Victoria auch im Haus war? So genau wird man Poseudons Beweggründe zu seinem Handeln nie erforschen können.
Die Ehre dem kleinen Körwolp beim aus pusten zu helfen wurde natürlich, der Stammesurgroßmutter Victoria zuteil. Sehr stolz half sie ihrem Urenkel in seinen nächsten Lebensabschnitt.
Sehr gespannt beobachtet dann die Familie die Wandlung in die nächste Alterstufe.
Doch oh Schreck, was hat der Bub sich dafür bloß angezogen? Gieremund schickte ihn sofort ins Badezimmer, damit er sich ordentlich einkleiden soll. Heut ist doch sein Geburtstag und nicht eine Halloweenparty.
Nun warteten die Gäste erst einmal ab, bis der Junge wieder zurückkommt.
Aber Körwolp kam einfach nicht wieder. Da schaute Caleb mal ganz vorsichtig im Badezimmer nach, wo denn das Geburtstagskind bleibt?
Caleb sieht Körwolp und kommentiert erfreut: „Na das sieht doch schon viel besser aus. Magst nicht wieder zu uns kommen? Wir warten schon alle auf dich.“ Körwolp strahlt zufrieden: „Klar, komm ich wieder. Ich will doch mein Stück Honigkuchen noch essen.“ Caleb frägt nun doch mal sehr neugierig nach: „ Und warum dauert das so lange?“ Körwolp erklärt dann Caleb: “Ich wollte mich unbedingt im Spiegel sehen. Aber der hängt so hoch. Da bin ich immer gehüpft, aber sah dann nur meine Haare und die Stirn. Aber jetzt weiß ich auch ohne Spiegel, dass ich gut aussehe. Du hast es mir gerade gesagt.“ Caleb: „Ach so!“ Caleb ging dann schon mal vor.
Körwolp würde sicherlich auch gleich nachkommen. Die restlichen Gäste warteten schon gespannt.
Und da war er dann, ein Honigkuchen verschlingender Körwolp. „Und was bist du nun?“ fragte die Großtante Plejade. „Spürst du schon ein jucken auf der Haut und du möchtest am liebsten den ganzen Tag im Wasser sein?“ Caleb zwinkert Körwolp zu: „Oder magst du lieber die Dunkelheit und die Nacht?“
Auch Oma Aphrodite und Uroma Victoria versuchten jede auf ihre Art und Weise zu erspüren, welche Gene dem Jungen mitgegeben worden sein könnten?
Ganz unsensibel wie Victoria dann auch wieder sein kann, meinte sie dann eher abfällig: „Hoffentlich kommt bei ihm nicht der Wolf durch?“ Etwas angewidert verzog sie dabei das Gesicht.
Körwolp war das alles noch egal, was die Großen da über seinen Kopf hinweg diskutierten. Ihm war heute nur wichtig ein großes Stück Honigkuchen zu vertilgen. Das beste Stück ever! Was interessiert ihn all das, was hier gesprochen wird? Er hatte ganz andere Probleme. Morgen ging es für ihn das erste mal in die Schule. Was wird ihn da erwarten? Wird er Freunde finden? Ja, das war es was einen Jungen in seinem Alter interessiert.
Und das sagte er dann auch seiner Mutter, als sich die buckelige Verwandtschaft und die Gäste verabschiedet haben.