Am 09. April 2016 öffnete das Genetic-Project (GP) seine Pforten.
Mit allen angefangen hat es mit der sogenannte "Genforschungchallenge", die ich damals auf einer anderen Sims-Seite entdeckte.
Seit dem sind viele Geschichten, ein beeindruckender Stammbaum und vor allem ... viele neue Sims innerhalb des Genetic Projects entstanden.
Besonderen Dank widme ich @SpionelfchenNaseweiß & @Spatz ... mit deren Unterstützung dieses Projekt weder möglich, noch so vielfältig wäre, wie es heute ist. Danke an euch Zwei! <3
Ist das vielleicht das Interesse geweckt? ... Möchtest du dich ebenfalls kreativ im Genetic Project austoben? ... Worauf wartest du also? ;)
Bitte lese vorher die Regeln des Genetic Projects durch. Darauf baut das GP auf!
Wir freuen uns auf Euch, wünschen viel Spaß und falls Ihr Fragen habt, wendet Euch einfach an @SpionelfchenNaseweiß , @Spatz oder mich @KFutagoh89 :)
Das alljährliche, japanische Lichterfest, auch Obon-Fest genannt, stand an. Die Temperaturen waren in den vergangenen Tagen wärmer geworden. Der Frühling kündigte sich bald an.
Die Familie wollte sich das Lichterfest nicht entgehen lassen und zog die besten Kimonos und Yukatas an, die sie besaßen.
Der einzige Wehmutstropfen schien: Es regnete ...
Mit Schirmen bewaffnet gingen die Tanakas dennoch dort hin. Kaum waren sie am Festival-Ort angekommen, hörte es auch schon auf zu regnen. Ob wohl Sosofusan Hiroshi seine Hände im Spiel hatte?
Die Eltern kauften für die Kinder und sich selbst verschiedene Speisen. Es gab Sushi, Taiyaki, Takoyaki und viele weitere Leckereien. Das Festival-Gelände füllte sich und auch bekannte Gesichter mischten sich unter die Besucher. Natürlich war Sōsobosan Ampithride bekannt und von vielen Sims hochangesehen. Eins stach sofort heraus: Die Kimonos der Familie Tanaka waren die Wertvollsten von allen. Dies zeigte sich in ihren aufwendigen Stickereien. So manch einer schien sich im Gesicht grün vor Neid zu verfärben. Doch die alte Dame war sich ihres Standes bewusst und genoss die Ehrwürdigungen, die ihr zu Teil wurden.
Von dem allen bekamen die Kinder wenig mit. Sie aßen brav ihr Essen und erfreuten sich an den bunten Laternen, die überall hingen. Manche von ihnen wurden sogar zu Wasser gelassen und schwammen dann auf der Oberfläche.
Eine weitere Tradition war es: einen Wunsch am Tanabata-Baum zu hinterlassen.
Alle in der Familie schrieben ihren Wunsch auf einen Zettel und hängten diesen an das Bäumchen. In diesem Moment bemerkte Kiyoshi etwas. Ihre geliebte Großmutter würde sicher nicht mehr ewig unter ihnen weilen. Das Rad der Zeit blieb nie stehen ...
Gegen Ende des Festes setzen sich alle Erwachsenen an einen Tisch, während die Kinder mit Gleichaltrigen herumtobten.
Ampithride:"Wie fandet ihr das Fest? ... Den Kindern hat es sichtlich gefallen", fragt sie in die Runde. Dabei isst sie die Reste des Taiyakis. Dieser war mit Matcha-Creme gefüllt und inspirierte die alte Frau zu einem neuem Rezept. Kiyoshi:"Es war sehr schön, Sousobosama. Das Essen ist wieder sehr köstlich gewesen." Sie zeigt dabei auf ihre Nigiri-Sushi. "Der Fisch ist himmlisch gut." Fuhihiko:"Ich stimme euch zu. ... Das Wetter wurde auch besser. Wäre schade gewesen, wenn das Fest sprichwörtlich ins Wasser gefallen wäre." Kiyoshi schaute zu ihrer Großmutter. Kiyoshi:"Wie fühlst du dich?" Ihr Blick wirkte besorgt. Die Gefragte lächelte. Ampithride:"Keine Sorge, mein Kind ... ich bleibe euch noch lange erhalten. Versprochen." Dabei tätschelte sie Kiyoshis Hand zur Beruhigung. Fuhihiko verfolgte die Szenerie und wurde wieder darin bestätigt, wie eng das Band zwischen seiner Frau und deren Großmutter ist. Jedoch, bemerkte er auch, dass Ampithride nicht so fit aussah, wie sonst. Die Sorge von Kiyo war damit nicht unbegründet.
Hoffen wir, dass sie noch lange bei uns bleibt, dachte er sich.
Die Kinder rissen die Erwachsenen aus ihrer "Melancholie" und erzählten, was sie alles mit den anderen Kinder unternommen haben. Wie z.B. Wunderkerzen anzünden oder Seifenblasen zu blasen. Es stimmte, Kinder hellen die Stimmung auf. Auch diesmal. Gut gelaunt machten sich alle auf den Weg zum großen Feuerwerk. Die bunten Lichter malten die unterschiedlichsten Bilder in den Himmel. Einmal schien es ein Häschen zu sein. Mal eine Kirschblüte. Die Organisatoren des Feuerwerks übertrafen sich selbst. Entspannt und glücklich schloss die Familie den Festival-Besuch damit ab.
Früh morgens ging Fuhihiko eine Runde joggen. Diese sportliche Betätigung tat ihm als Ausgleich zu seiner sitzenden Tätigkeit im Job ganz gut. Die frische, kalte Luft belebten ihn regelrecht.
Und tatsächlich bekam der junge Vater eine Idee. Das Wochenende stand an und somit hatte er Zeit etwas mit seinen Kinder zu unternehmen. Beim Frühstück sprach er mit Asahi.
Fuhihiko:"Musuko (Sohn), wie wäre es? Möchtest du mich ins Onsen begleiten? Nur du und ich?" Asahi:"Ohja, Chichi! Da war ich noch nicht? Was kann man da alles machen?" Der Junge wirkte hippelig vor lauter Vorfreude. Sein Vater erklärte ihm, dass ein Onsen ein Erholungsort ist und im Scherz fügte er hinzu: "Da sind wir Männer unter uns" Dabei stupste der Ältere das Kind mit dem Ellenbogen spielerisch an. Beide mussten lachen.
Als die beiden erwachsenen Frauen fragten, was so lustig sei, antworten sie: "Nichts!" Das Grinsen verblieb auf den Lippen.
Fuhihiko richtete alles und nahm Asahi schließlich zu einem der vielen Onsen in der Gegend mit. Madoka durfte eine Schulfreundin in deren Zuhause besuchen. So musste sich ihr Vater keine Sorgen machen. Das Mädchen nutzte die Freizeit mit der Freundin ausgiebig mit Spielen, Malen und Herumalbern. Die Männer erreichten das "Badehaus".
Auch hier gab es bestimmte Regeln, auf die man achten musste. So wie es eben in herkömmlichen Schwimmbädern oder in Saunen üblich ist. Sie zogen sich aus, legten ein Handtuch um die Hüften und betraten den Bereich, in dem sich die heißen Quellen befanden.
Otousan Fuhihiko erklärte seinem Sohn dabei, woher die Tradition des Badens stammt. "Es gibt Geschichten die sagen, die Japaner haben sich das Baden in den heißen Quellen von den Makaken abgeschaut. Andere behaupten das Gegenteil. ... Unsere Badekultur ist einfach wundervoll ... zur Reinigung des Geistes und zum Finden des inneren Gleichgewichts", erklärte er dabei. Aufmerksam hörte Asahi zu und sie setzen sich unbekleidet in das Quellwasser. Die Wärme des Wassers war sehr angenehm. Andere Sims gesellten sich zu ihnen. So entstanden viele, nette Unterhaltungen.
Unterdessen musste Kiyoshi zu ihrer Schicht ins Krankenhaus. Sie strebte an, die Karriereleiter im Krankenhaus so hoch wie möglich zu klettern. Natürlich behielt sie im Fokus, dass in erster Linie die Behandlung, sowie Genesung der Patienten an 1. Stelle stand.
Sie setzte sich aber, gemeinsam mit der Ärztin Dr. Katharina Luckau dafür ein, dass der Wartebereich für die Kinder verschönert wird. Eine Spielecke entstand.
So konnten sich die Kleinen schön beschäftigen und damit die Wartezeit "verkürzen".
Derzeit ist die Grippewelle, wie üblich im Winter, sehr ausgeprägt. Daher hat Kiyoshi einige Abstriche zu testen.
Viele sind negativ, andere und nicht gerade wenige, sind positiv. Die Ergebnisse dokumentiert sie in die Akten und gibt diese den behandelten Ärzt*innen weiter. Die humane Medizin ist ein breites Feld und die junge Japanerin freut sich jeden Tag auf neue Herausforderungen hierzu.
Gegen Abend kehrten Fuhihiko und Asahi zurück. Da noch etwas Schnee lag, bauten sie noch einen Schneemann.
Asahi:"Der Tag war toll, Chichi!", freute sich der Junge. Fuhihiko:"Das freut mich, Musuko ... das machen wir bald wieder! Versprochen."
Als es zu dunkel wurde, kehrten sie ins Haus zurück. Schließlich war es dann endlich auch Zeit zum Schlafen. Madoka schlief schon fest, als ihr Bruder ins Zimmer ging und sich unter die Bettdecke kuschelte. Friedlich schlief auch er dann ein.
Der Alltag der beiden Kinder gestaltete sich aus Routine. Hausaufgaben, Spielen, Etikette und Förderung.
So schenkte sie ihrem Himago (Urenkel) ein eigenes Strickset. Damit sollte Asahi lernen, seine Gedanken zu ordnen und innere Ruhe zu finden.
Im Gegenzug wurde Madoka häufig von Kiyoshi unterrichtet.
Die Erziehung von Ampithride zeichnete sich dabei deutlich ab. Ungewohnt streng ging die Okaasan mit ihrer Tochter um. "Und nochmal!", wiederholte Kiyoshi fordernd, wenn Madoka etwas nicht richtig machte.
Das Mädchen seufzte. "Oh, Haha ... Ich mag nicht mehr", jammerte Madoka immer öfters. Es war auch nicht besonders bequem in voller Kimono Montur traditionelle Tee-Zeremonien oder Benimmregeln zu lernen. Doch Kiyoshi ließ sich nicht in ihrem Kurs beirren. "Und nochmal!", sagte sie wieder.
Otōsan Fuhihiko sah oft die müden Augen von Madoka und hatte mit seiner Tochter Mitleid. Doch trotz aller "Gleichberechtigung" in seiner Ehe und innerhalb dieser Familie ... in diesem Punkt ließen sich die Frauen dieser Familie sich nicht in ihre Erziehungsmethode reinreden.
Abends, wenn die Kinder im Bett lagen, setzte sich Fuhihiko in den Raum, wo die Urne des geehrten Hiroshi-sama stand.
Fuhihiko meditierte und versuchte seinen inneren Geist in Einklang zu bringen. Einzig der Tamasaba Goldfisch Yui schwamm in seinem Mini-Aquarium still seine Kreise.
Vielleicht, so hoffte Fuhihiko, kam ihn eine Idee, wie er seinen Kindern mit etwas schönen überraschen konnte. Wieder fing es draußen an zu schneien. Der Winter schien endlos zu sein.
Die halbfertige Präsentation stand dann erst einmal herum. Dragulus Straud hatte eine Lernblockade. Die Prüfungsängste kamen langsam wieder hoch bei ihm. Darum versuchte er es immer wieder mit Ablenkung. Irgendwann ging es dann weiter. Jetzt sitzt er schon wieder seit Stunden und versucht den Stoff zu verinnerlichen.
Seinen Präsentation hat er überarbeitet und fertig gestellt. Der nächste Schritt ist das Vortragen üben. Der nächste der hier vorbei kam, würde sein Opfer werden. Geduldig gucken und schlaue Fragen hinterher stellen. Genau diese Reaktionen erwartet er von seinem Publikum.
Victoria hat es dann erwischt. Neugierig und interessiert betrachtet sie Dragulus Werk. „Was hast du da gemacht?“ „Ahhh, Ma… du bist es! Gut das du da bist! Warte einen kleinen Moment ich erkläre es dir gleich.“ Dragulus schrieb noch schnell seinen Bericht fertig.
Unten kam zu diesem Zeitpunkt Gieremund mit dem kleinen Körwolp an. Jetzt endlich war der Zeitpunkt gekommen, dass sie für sich befand, das es in Ordnung ist den kleinen Jungen mitzubringen.
Uropa Vladislaus war entzückt. Endlich konnte er seinen Urenkel selbst betrachten. Wird dieser wieder nach ihm kommen? Er hatte da so eine Ahnung. Deshalb befahl er fast mit strengem Ton seinem Enkelsohn, dass er mit dem Jungen nach oben gehen soll. Er wollte den kleinen Mann vor dem schlechten Einfluss seiner eigenen wölfischen Mutter beschützen. „Geh und Spiel endlich mit deinem Jungen, ich schaue später dazu“, wiederholte er sehr energisch seinen Befehl an Poseidon. Dieser war im ersten Moment nicht so begeistert. Wusste eigentlich sein Großvater wie er zu Kleinkindern und Kindern stand? Scheinbar nicht! Sonst würde er ihm nicht solche Aufgaben auftragen. Doch widersprechen wollte er dem Familienoberhaupt jetzt auch nicht. Darum führte er seinen Sohn in eines der oberen Zimmer. Und was nun? Was macht man eigentlich mit einem Kleinkind das einen mit großen Augen erwartungsvoll ansieht? Da erinnerte er sich an die Spiele die ihm Gieremund schon gelegentlich bei seinen Besuchen bei ihr gezeigt hatte.
Der kleine Bub quickte vor Freude. „Papa ist Juckzeug! Körwolp fliegt!“
Immerhin hat Poseudon jetzt etwas gefunden, was beiden Spaß zu machen scheint. So könnte er gewiss die Zeit überbrücken bis sein Opa ihn endlich ablösen wird.
Oben bei Dragulus und Victoria begann die Übungspräsentation. Doch Dragulus dieser Schlingel stellte seine Hausaufgaben vor Victoria gleich mal wieder in ein ganz anders Licht.
„Jetzt Mutter habe ich Zeit dir das zu erklären. Da ich dir das alles jetzt sogar mit Bildern erklären kann ist dies ein ausführliches Beratungsgespräch. Und ausführliche Beratungsgespräche sind natürlich in meiner Honorarliste eine Preisklasse höher angesiedelt.“ Victoria konterte genervt: „Ich will aber keine Beratung! Ich wollte wissen was du da gemacht hast?“ „Eben!“ antwortet Dragulus jetzt mit noch ruhigerem und sehr wichtig klingendem Tonfall. „Du willst doch sicherlich in Zukunft Bescheid über deine Rechte wissen? Aber ich kann es auch lassen, dann setze ich mich wieder an den Schreibtisch.“
„Nein,… erklär es mir doch endlich“, rief seine Mutter schon ziemlich gereizt. Inzwischen war sie sich selbst nicht mehr so ganz sicher darüber ob sie nicht doch ein Beratungsgespräch bei ihrem Sohn wollte. Der kann einem ja auch tatsächlich ein X für ein U vormachen. Trotzdem hatte sie unterschwellig immer noch das Gefühl, das sie hier im Moment tatsächlich über den Tisch gezogen wird.
Poseidon hatte bei Körwolp geduldig auf die Ablösung seines Opas gewartet. Nach gefühlter Unendlichkeit kam dieser dann auch. Natürlich versuchte Poseidon da dann so schnell wie möglich von diesem nervigen Kleinkind weg zu kommen. „Opa, ich mache dir einen Vorschlag. Du kannst heute nachmittag ganz alleine die Zeit mit deinem Urenkel verbringen. Da könnt ihr beide euch doch endlich mal so richtig kennen lernen. Wäre das nicht ein guter Vorschlag?“ Der Alte brummte zuerst noch etwas missmutig vor sich hin. Dabei hatte er fortwährend seine Blicke auf den kleinen Körwolp gerichtet. Er musste unbedingt herausbekommen ob diese Ausgeburt an Wölfin, tatsächlich einen Vampirjungen geworfen hatte? Er spürte eine leichte Schwingung, die aber mit noch etwas anderem überlagert wurde. Dann nickte er ruhig und besonnen. „Junge du kannst gehen! Lass uns die nächsten Stunden allein.“ Poseidon strahlte in diesem Moment: „Danke Opa,… ich bin bald wieder zurück! Habt einen schönen Nachmittag zusammen.“ Kaum gesagt ist er auch schon davongeflattert.
Etwas später saß Poseidon mit Gieremund in seiner Lieblingslounge.
„Ich habe dir ja schon immer gesagt, dass es Vorteile hat, den Kleinen mit in die Vampirburg zu bringen. Opa wird bestimmt gut auf ihn aufpassen, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Und sieh es mal so: Jetzt haben wir endlich auch mal wieder freie Zeit nur für uns.“ Die „wenn und abers“, die Gieremund noch hervorbringen wollte blieben ihr buchstäblich im Halse stecken. Eigentlich wollte sie ihre Welpen auf keinen Fall in den Händen dieses Rohlings wissen. Andererseits hatte Poseidon tatsächlich recht mit seiner Aussage. Wann hatten sie das letzte mal zusammen ein Date? Es schien ihr schon ewig her. So beschloss sie, diese in letzter Zeit selten gewordene Zeit mit Poseidon zu genießen, bei stimmungsvoller Klaviermusik gespielt heute von Selina der Hundezüchterin.
(Ihr erinnert euch sicher an den kleinen Hund bei Schlaubergers. Dieser war bei Selina der Deckrüde den sie an die Schlaubergers verkaufte.)
Doch gehen wir erst mal zurück und schauen was sich inzwischen in der Vampirfestung zugetragen hat? Dragulus hatte seiner Mutter natürlich wieder eine superfette Rechnung auf den Tisch gelegt, für seine Präsentationsübung für seine Prüfung. Dann ist er in die Kanzlei zur Arbeit. Als er wieder zurückkam, (man beachtet den schicken noblen hellbraunen Anzug)
setzte er sich sogleich an den PC um seine Geldeingänge zu überprüfen.
Doch was sehen seine Augen da? Das darf doch nicht wahr sein? Hat er da tatsächlich säumige Klienten die hier ihre Rechnungen nicht bezahlen? Nein so geht das nicht! Da muss ganz schnell noch eine Mahnung raus, am besten gleich mit der Androhung auf einen Rechtsstreit. Und er wird sich dann selbst Vertreten. Das spart dann immerhin für ihn die Kosten für einen sauteuren Rechtsanwalt. Bei seinen Überprüfungen entdeckt er dann auch noch, dass unter diesen säumigen Klienten auch seine eigenen Eltern sind. Ja , sowas? Bei denen gab es eigentlich keine Ausreden für den Zahlungsverzug. Er wusste dass diese genügend Simolons besaßen. Da musste er doch einmal selbst nachfragen. Ob sie so langsam Senil werden und die Rechnungen vergessen haben?
„Vater, Mutter? Einen kleinen Moment noch! Ich wollte euch nur an die offenen Honorarrechnungen erinnern. Die Zahlungsfrist ist schon überschritten. Sicherlich habt ihr das nur vergessen. Aber wir wollen ja daraus kein großes Drama machen. Ich schreibe euch noch die Mahnungsgebühren dazu und ihr überweist mir dann die Simolons.“ Da drehte sich Vladislaus zu seinem Sohn: „Bitte was? Was sollen wir tun? Du willst Simolons von uns? Nun hör mal zu du Greenhorn. Das was auf deinen Rechnungen steht ist eine bodenlose Unverschämtheit. Du schmarotzt dich hier seit Jahren durch, ohne nur eine Münze Miete zu bezahlen. Deine Mutter und ich, wir haben dir den Hintern gepudert, Fiebernächte an deinem Bett gewacht, dich groß gezogen, dir deine Ausbildungen und dein Studium finanziert. Und du willst heute Geld von uns, nur weil du mit uns geredet hast? Nein so geht das nicht! Wenn ich mir das genau überlege, wenn wir dir unsere Dienstleistungen in Rechnung stellen, dann müssten wir von dir noch etwas bekommen abzüglich deiner Traumrechnungen. Ich denke damit hat sich dieses Thema erledigt!“ Dragulus schnappte nach Luft. Was soll er darauf denn noch sagen? Wollte er es wirklich riskieren das ihn sein alter Herr noch in der heutigen Nacht auf die Straße setzt? Denn das wäre bestimmt das nächste Argument wenn er es noch einmal wagen würde hier Forderungen zu stellen. Vor den Augen seines alten Herrn zerriss er die Mahnung, welche er ihm überreichen wollte. „Ist alles erledigt“ murmelte er noch betreten. Dann macht er schnell die Flatter bevor es sich Vater noch anders überlegt und ihm noch weitere Argumente einfallen. Victoria war von Valdislaus Rede ebenso überwältigt und angetan. Dieses Machtwort hatte ihr gemeinsamer Sohn dringend gebraucht. Ebenso hat sie dabei tatsächlich Lobesworte ihrer jahrelangen Leistung von Vladislaus Lippen vernommen. Man glaubt es kaum dass dieses Wort das nun gleich folgt überhaupt in dem Vokabular eines Vampires vorhanden ist. Doch Victoria blickte zu Vladislaus hinauf und hauchte ihm ein „Danke!“ entgegen.
Nach den Streitigkeiten im Hause Straud werfen wir kurz einen Blick in den Ozean zu den anderen Verwandten von dem kleinen Körwolp. Doch dort scheint es im Gegensatz zu den Vampiren doch harmonischer herzugehen.
Körwolps Vater Poseidon reiste dort regelmäßig hin um seine Verwandten dort zu besuchen, seinen ewigen ruf zum Ozean zu stillen und auch um dort als Naturschützer zu arbeiten.
Manchmal begleiteten ihn die Vampire um, pfui… dort Fische für ihre Notplasmaproduktion am Strand zu fangen. Dies war auch der einzige Punkt, welchen die Sirenen den Vampiren so richtig übel nahmen. Wie kann man nur so barbarisch sein und einen Fischfreund in einem Mixer zu rosa Flüssigkeit verquirlen? Um die Sirenen nicht allzu sehr zu ärgern, angelten deshalb die Vampire auch in Hollow Forgotten.
Denn Vladislaus war ein großer Anhänger von den Gesangeskünsten der Sirenen und wollte es sich schon allein deshalb nicht mit ihnen verscherzen.
Gieremund kam jetzt tatsächlich häufiger in die Vampirfestung um Poseidon zu besuchen. So richtig wohl fühlte sie sich dort zwar immer noch nicht. Wenn aber die Wasserwesen ebenfalls da waren, wurde es für sie um einiges erträglicher. Vladislaus war da selbst sehr gespalten. Das Wolfsweib konnte er weiterhin nicht ausstehen und die Sirenen mochte er wegen ihres Gesangs.
Poseudon holt sich nun seinerseits Tipps und Ratschläge von seinem Papa. Soll er denn überhaupt heiraten? Lohnt sich sowas überhaupt und was springt da dann eventuell für ihn dabei heraus?
„Heiraten kann sich schon auszahlen mein lieber Sohn. Es kommt immer drauf an wie lange man es schafft zusammen zu bleiben. Denn zu zweit kann man doppelt soviele Güter anhäufen als es einem allein möglich wäre.“ „Aber was ist wenn man sich dann streitet und trennen würde? Dann müsste man doch teilen?“
„Sicher mein Sohn, aber lass dir erst mal die Vorzüge einer Ehe erklären. Früher haben zum Beispiel die mächtigen Königshäuser und Dynastien geheiratet um ihre Ländereien und ihre Macht zu vergrößern. Und auch in der Ehe teilst du schon. Alles was deiner Frau gehört, gehört auch dir. Du hast also überall die gleichen Rechte wie deine Frau.“ „Moment mal! Das würde dann heißen, dass mir dann auch der Wolfsberg gehört mit allem drum und daran?“
„Ja, so ist es! Solange du mit Gieremund verheiratet bist ist der Wolfsberg ebenso dein Bestitz. Aber wenn du dich wieder von ihr trennst, dann gehört ihr wieder der Wolfsberg allein, da sie diesen vor eurer Eheschließung besessen hat. Der Wolfsberg wird eindeutig zum Eheanfangsvermögen gezählt. Nur Dinge die ihr während der Zeit eurer Ehe gemeinsam erwirtschaftet habt….wird bei einer Trennung geteilt.“
Es war nicht einfach Student zu sein und gleichzeitig schon in einer Kanzlei mitbeschäftigt zu sein. Beständig bekam Dragulus irgendwelche Fälle auf den Tisch die bearbeitet werden mussten. Und seine eigene Familie wollte nun auch davon profitieren einen Juristen im eigenen Kreise zu haben. Oft waren es nur einfache Fragen so wie eben sein Sohn an ihn hatte. Dragulus war da sehr geschäftstüchtig und hatte dafür schon seine Honorarliste angelegt. Nichts mehr gab es umsonst, nicht mal der kleinste väterliche Ratschlag. Doch jetzt konnte er sich endlich wieder seinem Studium zuwenden. Er wollte schließlich dieses mit einem guten Abschluss bestehen. Dragulus wollte sich gerade seinen Studienbüchern widmen, als sein Vater Vladislaus ihn ebenfalls um ein Beratungsgespäch bat.
„Ich habe gehört das Victoria sich von mir scheiden lassen möchte? Was kann man da dagegen unternehmen? Ich lege Einspruch ein, sie darf sich nicht von mir scheiden lassen.“ „Vater, als erstes steh ich unter Schweigepflicht was mir Mutter anvertraut hat. Und als zweites bist du noch nicht mein Klient. Aber das letzter können wir sofort ändern. Hier sind die Papiere die du nur noch Unterschreiben musst. Die Rechnung über mein Honorar lasse ich dir dann zukommen.“ Dragulus legt seinem Vater einen Stapel vorbereiteter Papier vor und tippt ungeduldig auf eine Zeile ganz unten welche noch zusätzlich mit einem roten Kreuz markiert wurde. „Hier bitte Unterschreiben!“ Vladislaus will den Stapel in die Hand nehmen um ihn durchzulesen. Doch Drauglus hält ihn davon ab. „Das sind die üblichen Geschäftsvereinbarungen Vater. Du willst doch nicht wirklich deine kostbare Zeit damit vergeuden diesen langweiligen Kram dir durchzulesen? Einfach hier Unterschreiben.“ Vladislaus unterschreibt und schiebt den Papierstapel zurück. „Und was kannst du jetzt machen?“ „Wie schon zuvor erwähnt stehe ich unter Schweigepflicht. Zudem darf und kann ich dich nicht in diesem Fall vertreten, da Victoria schon zuvor meine Mandatin war. Da musst du dir einen anderen Rechtsanwalt suchen. In dem Fall Straud gegen Rachenengel vertrete ich schon die Partei Rachenengel. Tut mir leid Vater, aber wer zuerst kommt mahlt zuerst. Doch sollstest du ein Beratungsgespräch benötigen oder mich in einen anderen Fall beauftragen, dann werde ich dich gern vertreten.“ „Wie jetzt? Sag schon was hat deine Mutter vor?“ Dragulus macht eine Handbewegung vor seinen Lippen wie wenn er einen Reisverschluss zuzieht. „Meine Lippen sind versiegelt. Ich darf dir dazu nichts sagen. Wenn du im Moment keinen anderen Auftrag für mich hast bitte ich dich jetzt zu gehen. Ich muss noch dringend lernen für mein Studium“ Dragulus vertiefte sich wieder in seine Bücher und Vladislaus erhob sich enttäuscht von seinem Sitzplatz. „Jetzt weiß ich soviel wie zuvor…“ brummelte der alte kauzige Sim. „Ich lege dir nachher meine Honorar-Rechung auf deinen Schreibtisch!“ rief dann Drauglus dem Alten noch hinterher. Vladislaus drehte sich jetzt doch sehr erstaunt nochmals um: „Für was?“ „Na für meine Zeit, die du beansprucht hast! Steht alles in dem Vertrag den du vorhin unterschrieben hast.“ Vladislaus schimpfte nur noch etwas wie: “Ausbeuter! Und sowas ist mein Sohn! Von wem er dies wohl hat?“ Dann verläßt er flatternd den Raum.
Trotz der beständigen Familiären Störungen schaffte Dragulus ein sehr zufriedenstellendes Semesterzeugnis. Ohne Fleiß kein Preis.
Und ein weiterer beruflicher Aufstieg in der Anwaltskanzlei.
Nach den Prüfungen nahm sich Dragulus tatsächlich kurz eine kleine Auszeit. Er benötigte dringend Ablenkung bevor es zur Abschlussprüfung dann geht. Das nächste Semester wird für ihn nochmals so richtig hart werden. Darum freute er sich auch auf den Besuch in der betörenden Sirene Das Beziehungsdrama war Victoria immer noch mitten ins Gesicht gezeichnet. Sie zog eine Schnute, als würde ihr die Wüstensonne auf den Leib rücken wollen.
Dragulus selbst hatte seine Frau mitgenommen und amüsierte sich tatsächlich prächtig.
Auch die Sologesangseinlage eines berühmten Sternchen konnte er eine Zeitlang genießen. Sein Vater Vladislaus versuchte derweil die Sirenen mit seinen Gesangskünsten zu beeinducken.
Zwischendurch haben sich die Vampire auch mal an den Gästen bedient.
Es wurde eine rundherum gelungene Nacht.
Doch zu Hause wartete noch eine Menge Arbeit auf Dragulus. Seine Präsentation macht sich nicht allein. Hoffen wir mal das diese kleine Abwechslung ihm genügend Inspirationen mitgegeben haben.
Nach einer kurzen Schlafpause, stand er dann da und versuchte eine Struktur in sein Arbeit zu bringen.
Nun ja, wirklich zufrieden war so damit noch nicht. Das muss auf jeden Fall nochmals überarbeitet werden.
Dragona erkundigt sich bei ihrer Mutter wie sie sich inzwischen entschieden hat? Möchte sie jetzt wirklich ausziehen wie es der Vater ihr geschildert hat? Victoria reagierte gereizt auf diese Anfrage. „Natürlich nicht! Wie kommst du denn da drauf?“ Um weiteren Fragen allerdings auszuweichen, entfernte sich Victoria schleunigst. Was mischt sich jetzt wieder Dragona ein? Sehen doch alle, dass sie noch immer da ist! Als sie bedrückt die Küche betrat, bemerkte sie das eines ihrer Waschbären heute Geburtstag hat.
Schnell hob sie das Tier hoch und drückte es liebevoll an sich.
Wenigstens einer hier im Haus, der sich in ihren Armen noch wohl fühlt. Aber so schnell gibt Victoria nicht auf. Sie weiß dass sie auf jeden Fall die Gunst von Vladislaus zurück gewinnen muss. Nur geduldet zu sein, herabgewürdigt zur besseren Dienstmagd, nein so sollte ihre Zukunft hier im Hause nicht werden. Sie musste es noch einmal versuchen Vladislaus zu verführen. Weich wie Butter im Sonnenlicht, genau so soll er bei ihren Blicken werden. Mit viel Charme auf bequeme Art und Weise zum Ziel. Nur ein kleiner Fingerwink und Vladislaus würde ihr jeden Wunsch erfüllen. Ja soweit hatte sie den Alten schon einmal gehabt. Und genau das wollte sie wieder erreichen. Nicht sie würde vor ihm zu Kreuze kriechen, sondern er sollte bettelnd vor ihr knien. Und dafür setzt sie nochmals alles ein.
Sie zieht alle Register die ihr zur Verfügung stehen.
Selbst vor Amors Pfeilen bleibt Vladislaus dieses mal nicht verschont.
LOL! Ein Streit vom Feinsten im Hause Straud. Victoria versucht noch einmal alle Register zu ziehen, doch der Herr scheint gegen ihre Liebesreize immun geworden zu sein. ? Ja, und wie schnell Victoria ihre Meinung über einen Auszug wieder ändert, als sie erfährt, dass sie dann wohl besitzlos ist. Der Sohn ist der Knaller - einfach mal der Mama eine fette Rechnung auf den Schreibtisch legen für ... nix und wieder nix ...??
Dragona hat von dem Streit zwischen ihren Eltern mitbekommen. Normalerweise ist sie da auch nicht so zimperlich, wenn sie solches bei anderen Sims mitbekommt. Auch selbst legt sie es gern mal darauf an, sich mit anderen zu zoffen. Doch ausgerechnet ihre Eltern? Die beiden Personen, denen sie mit Achtung und Respekt begegnen sollte?
Nun, da sie sowieso ihrem Vater näher steht als ihrer Mutter, versuchte sie bei ihm an seine Vernunft zu appellieren. Es war ja nicht nur die Familie als Verband in Gefahr, sondern auch die Machtstellung nach außen. Denn ist man sich in der Festung uneins, werden das sehr schnell andere, als ihre Chance nutzen, um ihren eigenen Machtbereich zu vergrößern.
Deshalb bat sie ihren Vater, diesen Streit so schnell wie möglich zu bereinigen. Schon allein wegen der Machtstellung, die ihre beiden Eltern innehaben. Nicht umsonst haben sie immer noch, wie die alten Landvogte, ein ganzes Revier zur Verwaltung. Ein altes aus dem Mittelalter entlehntes Recht, welches in der heutigen Zeit kaum mehr Anwendung findet.
Dragona sah ihr Erbe in Gefahr, sollte einmal einer dieser alten Vampire hier doch unerwartet abdanken. Und dieses galt es mit allen Mitteln zu schützen und zusammenzuhalten. Dazu ist allerdings auch wichtig, dass die beiden Machthaber hier in dieser Festung auch weiterhin zusammen an einem Strang ziehen. Mit Victorias sozialer Kompetenz
Und dem Wissen von Vladislaus
War schon immer eine sehr gute Basis geschaffen worden.
Genervt teilte sich dies dann auch ihrer Mutter mit, dass sie diesen Kindergarten doch bitte lassen soll. Dragulus hingegen witterte da schon eine andere Chance. Er war das Muttersöhnchen und bot deshalb seiner Mutter bei einem Rechtsstreit, sollte es so weit kommen, seine Unterstützung an.
Victoria wiederum reagierte ebenso genervt auf die Einmischung ihre beiden Sprösslinge
und wimmelte somit jegliche weitere Diskussion ab. Was mischt sich hier auch jetzt noch das Jungvolk ein?
Nun ja, da man es so groß versprochen hatte, musste man sich jetzt auch zur Tat schreiten. Eher unwillig setzt sich Victoria zu Vladislaus, der hier schon wieder Oberwasser witterte. Eigentlich sollte er sich jetzt bei ihr entschuldigen, aber er verdreht schon wieder alles.
Sie sei kalt wie ein Stein und er vermisse das Feuer, mit dem sie ihn einstmals umgarnt hatte. Ob sie denn überhaupt noch eine solche heißes Blut besäße? Es würde ihn langweilen, ihre Art. Sie sei wie eine Gruftmumie! Damit hatte er Victorias Ehrgeiz geweckt. Berechnung? Sicherlich auch! ;) Victoria setzte alles ein, was sie zu bieten hatten, um ihm nur zu zeigen, dass sie sehr wohl noch das Feuer der Leidenschaft besäße.
Auf den ersten Blick schien es auch zu funktionieren. Vladislaus ließ sich einlullen und berauschen, von Victorias Aura.
Doch dann geschah das!
Vladislaus gelang es sich dieser Aura zu entziehen und sagte zu Victoria das schlimmste, was sie in solch einer Situation hören sollte. „Ende mit dieser lausigen Vorstellung. Ich bin dann mal weg. Du schaffst es nicht mehr, mich zu beeindrucken.“
Blitzschnell, war da auch Victoria von hundert auf null. „Was???“ entfährt es ihr wütend. Sie war so baff und gleichzeitig wütend, dass es Valdislaus wagt, sie so zu demütigen und zurückzuweisen. „Das wirst du noch bereuen!“
Vladislaus hingegen gab sich unbeeindruckt. Denkt dieses Weib, dass sie IHN mit ein bisschen Augen klimpern, ködern kann? Die Reize einer Frau in allen Ehren, aber ein bisschen mehr sollte sie sich für ihn schon anstrengen. Am besten auf Knien…ihn anbetend und anhimmelnd… Wollüstig räkelnd… .
Aber als fauchende Furie…, so wie sie jetzt vor ihm stand? Nenene…, so nicht! Dem Weib muss man mal dringend zeigen, wo der Hammer hängt. Und dann tat Vladislaus das schlimmste, mit was man Victoria überhaupt bestrafen konnte.
Mit Ignoranz und nicht Beachtung! Er ließ sie einfach stehen und flatterte davon.
Dragulus hatte Indies da seine anderen Probleme. Er war so nervös und aufgeregt vor seinen Prüfungsabgaben, dass er den ganzen Morgen auf der Toilette verbrachte.
Wie konnte so ein bisschen Studium einen bloß so durcheinander bringen? Die Quittung seiner Ängste oder war es sogar der Grund und Auslöser, bekam er dann mit dem nächsten Zeugnis.
Eine fette 4- zierte dieses Blatt Papier. Wie sollte er das nur schaffen, einen guten Abschluss hinzulegen. Die Konkurrenz war groß und die guten Stellen mit den hohen Löhnen knapp.
Das nächste Semester würde er noch mehr von sich fordern. Immerhin wurde er befördert in der Anwaltskanzlei. Man vertraute ihm sogar schon seine eigenen Fälle an.
Also als Quereinsteiger hätte er durchaus auch sehr gute Chancen sich hochzuarbeiten. Aber ein Studium vermittelt, halt noch zusätzliches Wissen, welches man als Quereinsteiger so leicht niemals erlangt. Doch diese Doppelbelastung bei diesem dualen Studium war schon enorm. Morgens in der Uni und spätnachmittags in der Kanzlei. Irgendwo dazwischen mussten dann auch noch die Hausarbeiten angefertigt werden. Und da kam dann seine Mutter auf ihn zu.
Victoria zeterte: „Ich lass mich scheiden! Ich verlasse auf der Stelle das Haus hier… So geht man nicht mit mir um! Das ist entwürdigend und demütigend.“
„Dieses Ekelpaket! Dragulus du musst mich verteidigen. Mindestens das halbe Haus soll er mir auszahlen. Und Schmerzensgeld, Unterhaltszahlungen…und Lohnzahlungen für die jahrelange Pflege und Aufzucht seiner Kinder, die Haushaltsführung und die Ausgaben für die Dienstmädchen und Handwerker, die ich ihm angeschleppt habe….und, und, und…“ Victoria redete sich in Rage und der Herr Vadislaus hat genug gehört und zieht es vor, die Flatter zu machen.
Als Victoria endlich endete mit ihrer Aufzählung von den Forderungen, die sie an Vladislaus hätte, warf Dragulus das erste niederschmetternde Argument ein. „Mutter, ich vertrete dich gern. Über die Honorarkosten brauchst du dir keine Gedanken machen, Ich schreibe dir einfach später eine fette Rechnung. Dies hier ist jetzt dein erstes Beratungsgespräch.“ Victoria nickte nur und wedelte ungeduldig mit den Händen. „Schon klar,…aber sag mir, was du da machen kannst?“ „Nichts, von all dem!“ „Wie jetzt? Nichts? Wie meinst du das?“
„Mutter, es tut mir leid, dir das zu sagen zu müssen. Aber du und Vladislaus seid nicht verheiratet. Es steht dir natürlich frei, dieses Haus zu verlassen, aber es steht dir rechtlich nichts zu, außer den Dingen, die du anfänglich mitgebracht hast.“ Victoria zog es augenblicklich den Boden unter den Füßen weg. Das war ja dann überhaupt nichts! Sie ist damals mit nichts auf diese Festung gekommen als einfache Schülerin von Vladilsaus. Nur seiner Gnade hatte sie es zu verdanken dass sie bleiben durfte. Wenn sie jetzt ginge, dann würde sie ebenfalls mit nichts gehen. Alles, was sie sich hier aufgebaut hatte, wäre dahin.
Ernüchtert, antwortete nun Victoria: „Vergiss es! Ich habe es mir anders überlegt! Ich bleibe.“ „Ist in Ordnung Mutter,…die Rechnung über mein Honorar werde ich dir später auf deinen Schreibtisch legen über ein ausführliches Beratungsgespräch!“ Victoria drehte schon ab und grummelte: „Ja, ja,… ist schon recht…“
Poseudon der das restliche Gespräch noch mitbekommen hatte, fragte nun Dragulus: „Paps? Dann ist es wohl klüger, nicht zu heiraten? Dann muss man in einem Fall einer Trennung nicht Teilen? Hab ich das richtig verstanden?“
Im Straudschen Haushalt fliegen die Fetzen. Victoria fühlt sich mal wieder unverstanden von Vladislaus.
Doch dieser scheint wie alle Ehemänner überhaupt nicht zu wissen, was die Holde jetzt schon wieder hat? Hat er doch bloß in einem Nebensatz erwähnt, dass Victoria auch schon mal frischer ausgesehen hätte.
Das hat er gewiss nicht böse gemeint, aber die Wahrheit wird man doch wohl sagen dürfen? Wer fragt schon danach, was charmant ist? Eigentlich sollte Victoria ihn kennen und wissen, dass er ohne Rücksicht auf Verluste alles raushaut, was ihm gerade so in den Sinn kommt.
Aber die Diva ist ja sofort eingeschnappt. Und da kennt auch sie dann keine Gnade. Wie eine wehrhafte Fregatte fährt sie zur Gegenwehr nun ihre Geschütze auf.
Nichts mehr mit mein „liebes Fledermausöhrchen“ oder „mein rasender Gruftmolch“. Es ist aus geliebkost zwischen den beiden.
Wie kann er auch nur so unsensibel sein? Victoria ist empört. Und jede Rechtfertigung, die Vladsilaus startet, reitet ihn noch tiefer in die miesere hinein.
Da war der erste Satz inzwischen, mit dem nicht mehr so ganz frisch aussehen, das harmloseste, was über seine Lippen gekommen ist. So ganz nach dem Motto, schlimmer geht immer, steigerte sich Vladsilaus mit seinen fragwürdigen Komplimenten für Victoria.
Es fielen wirklich Worte, die trau ich mich gar nicht hier zu erwähnen. Die Ohren würden da einem sofort abfallen. Doch ob Vladislaus wirklich in diesen Belangen so unbeholfen war, wie er vorzugeben versuchte? Sicherlich machte es ihm auch ein wenig Spaß, seine Holde so in Rage zu versetzen zu können.
Wer weiß das schon, vielleicht gab ihm dieser Streit genau das, was andere Sims beim techeteln finden? Oder war es die Vorbereitung dafür?
Die Wirkung bei Victoria ließ nicht lange auf sich warten. Sie empfand den Vladislaus als verabscheuenswürdig. Wie konnte sie es nur so lange bei ihm aushalten?
Auch Vladislaus war inzwischen verbittert. Da verstehe einer mal das unbekannte Geschöpf, - die Frau! Er hat sich doch solche Mühe gegeben, hier ein wenig Stimmung zu verbreiten. Und wie wird das einem gedankt?
Anstelle dass, das Weib an ihm anbetungsvoll hinauf sieht, keift sie ihm die Ohren voll. Seine empfindlichen Musikerohren.
Soll sie doch froh sein, dass er sie damals als Novizen Vampirin aufgenommen hatte? Wo wäre denn das keifende Weib heute ohne ihn?
Eigentlich wäre es jetzt angebracht, etwas zärtlicher und freundlicher zu ihm zu sein. Wobei halt! Eigentlich mochte er ja gerade das Wilde an dieser Simsine. Ein bisschen Feuer kann nie schaden. Aber heute übertreibt sie maßlos damit.
Während der neue Hausbewohner sich von diesen Unstimmigkeiten und den dabei entstandenen Lärm sich massiv gestört fühlte,
schlief man umso besser zwei Stockwerke tiefer.
Mutter und Sohn üben meditative Entspannungstechniken im Wasser. Ja, das Wasser kann wirklich sehr beruhigend wirken.
Das hatte allerdings dieser neue Mitbewohner auch nie entdeckt. Das viele Wasser unter der Festung. Dafür hatte ihn Dragona entdeckt und fand, dass dieser viel zu laut herumgebrüllt hatte. Wie jetzt? Er will schlafen? Kann er sofort haben! Und schwups legte sie sich an seinen Hals und saugte ihm noch die letzte Energie, ähm Plasma aus seinem Leib. Als er benommen zu Boden sank, fand Dragona das, sie einen guten Job gerade gemacht hatte. Dieser aufmüpfige Mitbewohner war augenblicklich ruhig gestellt. Doch als er wieder zu sich kam, fing er auch sogleich an, seine Sachen einzupacken.
Ab da war er nimmer wieder gesehen und das Zimmer wieder frei.
Die beiden Streithähne legten sich jeder in seinen Sarg und klappten den Deckel zu. Die drei Waschbären spielten und tobten, doch heute war jeder so beleidigt mit dem Ausgang des Gespräches, dass der Deckel sich keinen Spalt mehr öffnete.
Statt gemeinsames techteln im Sarg, war jetzt einsames grummeln und murren zu hören. Hoffen wir mal, dass die beiden von Alpträumen verschont bleiben.
Poseidon hat in dies sein Versprechen gegenüber Dominico eingelöst. Er führte ihn als seinen Freund in die Vampirfestung ein. Auch einen Plan haben sich die beiden schon ausgedacht, falls Catherine hier auftaucht und Dominico auffliegen lassen möchte. Soll sie es nur versuchen? Poseidon hat inzwischen eine glaubhafte Erklärung sich bereitgelegt, welche jeglichen Verrat von Catherine sofort unglaubwürdig erscheinen lassen würde. Doch bis dahin galt es jetzt Dominico so schnell als möglich mit allen Familienangehörigen bekannt zu machen. Wenn erst mal seine Position gefestigt ist, wird auch keiner mehr nach seiner Herkunft fragen. Dominico ist nun offiziell Caleb´s angenommener Sohn. Und ja, er hat eine gewöhnliche Simin als Mutter. Diese wurde laut Poseidons Geschichte nachts von einem Vampir überfallen, der zuerst ihr Plasma und dann ihr ihre Unschuld raubte. Lange Jahre zog sie allein den Jungen, also Dominico auf. Doch mit zunehmenden Alter, des Buben erkannte sie, dass dieser auch ein Vampir werden würde. So wandte sich diese Frau in ihrer Verzweiflung an das neue Kinderheim. ((Das hätte Simone nie getan, aber das passt so schön in die Geschichte, die sich die beiden ausgedacht haben.)) Und dieses Kinderheim wandte sich an die offizielle Vampir-Organisation. Da Caleb einer der guten Vampire ist,… landete dieser Fall bei ihm. Und wir kennen alle Caleb. Victoria würde da sicherlich nicken und dazu sagen: „Er ist einfach viel zu weichherzig für einen Vampir.“ Und sie würde diese Geschichte sofort glauben. Und nur darauf kommt es an.
Und falls ihr Wissen wollt, welcher Kandidat nun den Zuspruch für das Zimmer bekommen hat? Hier seht ihr ihn. Der blonde Jüngling schien das wohlschmeckendste Plasma gehabt zu haben.
Ob er das weiß? Natürlich nicht! Er selbst dachte einfach nur Glück gehabt zu haben bei seiner Bewerbung. Die Familie, die ihn aufgenommen hat, scheint auch auf den ersten Blick eine sehr beschäftigte zu sein.
Die Frau des Hauses schreibt an irgendwelchen Reportagen und ihr Sohn studiert Jura. Auch die anderen Familienmitglieder und Hausbewohner scheinen einem ordentlichen Broterwerb nach zu gehen.
Eigentlich bräuchte diese Familie das Zimmer überhaupt nicht zu vermieten. Zumindest nicht wegen der Simolons. Doch konnte der junge Mann auch verstehen, dass man Zimmer, sofern man sie nicht selbst benötigt, auch nicht einfach leer stehen lassen kann. Er fühlt sich einfach als Glückspilz.
Wenn er nur wüsste, in welche Gefahr er sich hier begeben hat? Aber bis jetzt sah er nur eine ganz normale Familie in einem herrschaftlichen Haus.
Poseidon war seinem Großvater überaus dankbar. Dieser große Swimmingpool im Keller war sein liebster Aufenthaltsort. Oft schlief er auch darin, da es hier nicht so Staub trocken ist wie in den Särgen.
Nun Dragulus war sehr ehrgeizig was sein Studium betraf. Schon als kleiner Junge konnte er sich stundenlang mit Naturwissenschaften auseinandersetzen. Und die Rechtswissenschaft interessierte ihn sehr.
Er fand kaum Zeit für seine Frau Aphrodite. Da er kaum noch auf der Südseeinsel vorbeikam, musste sie sich jetzt auf die Straudsche Festung begeben.
Natürlich freute sich Dragulus über diesen Besuch. Doch in Anbetracht was er noch alles zu erledigen hat, bat er sie erst mal sich alleine zu beschäftigen.
Aphrodite zog sich dann auch etwas entäuscht zurück. „Wenn du mich suchst, ich bin unten im Pool.“
Selbst abends als sich die Familie am Tisch versammelte, schrieb Dragulus noch an seiner Hausarbeit.
Dann war endlich für Drauglus Zeit in den Sarg zu steigen. Dass die Waschbären im Flur noch für ordentlichen Unfug sorgten, war ihm gänzlich schnuppe. Sollten sich doch sein Sohn Poseidon und seine Schwägerin Daphne darum kümmern.
Er selbst hatte sich noch sein Lieblingsbuch aus den Kindertagen als gute Nacht Geschichte mitgenommen. Dieses hatte seine Mutter für ihn geschrieben als er noch ganz klein war.
Es war sowieso verrückt, den Tagesablauf so total umzukehren. Normalerweise schläft man als Vampir am Tag und nicht in der Nacht. Doch dieses Studium stellte alles auf den Kopf.
Poseidon hatte am nächsten Morgen dann auch seine Freundin Gieremund wieder mitgebracht. Wirklich glücklich sah diese allerdings nicht aus. Der neue Mitbewohner zeigte sich recht freundlich und versuchte die Stimmung zu heben. Und Victoria lächelte bei seinem Anblick. Dachte sie dabei schon an die nächste Plasmaspende?
Gieremund nahm auch sofort die nächste Gelegenheit wahr und begleitete ihren Schwiegerpapa in spe und diesen netten Mitbewohner auf das Uni-Gelände. Dort war ein Debattierwettbewerb. Auch Aphrodite hat ihren Mann begleitet, da sie ihm so nahe sein konnte. Es war schon schlimm, wie wenig Zeit er für sie in letzter Zeit hatte.
Später zog man sich in den Mensabereich zurück. Und an den Studenten sah man bisweilen doch sehr deutlich diese geheimnisvolle Seuche. Es war diese Art von Seuche, die am Hals zwei Löcher zeigte. Von den Studenten hatte keiner eine Ahnung weshalb dieses Phänomen plötzlich, gehäuft auf diesem Gelände auftrat?
Ein bisschen anämisch wirkte diese Sims auch.
Der nette Mitbewohner muss wohl beim Debatieren etwas zu weit den Mund aufgemacht haben. Seine Mitstudenten, denen seine Argumente missfielen, haben ihn am Ende noch mit Schlamm beworfen. Dementsprechend unwohl fühlte er sich jetzt.
Aber Dragulus war in seinem Element. Endlich Wissen auszutauschen und über Paragrafen zu fachsimpeln.
Gieremund beobachte den heute Morgen noch so fröhlichen Mitbewohner. Irgendwie tat er ihr Leid. Doch wie sollte sie ihm helfen?
Vielleicht sollte er nach Hause gehen? Aber konnte sie ihm das so direkt sagen?
Es war eigentlich seine Entscheidung und da wollte sich Gieremund dann nicht einmischen. Als Gieremund sich verabschiedete, bekam Dragulus eine SMS von der Mitarbeiterin seiner Mutter.
Woher die das schon wieder weiß? Anscheinend hat es seiner zukünftigen Schwiegertochter bei diesem Ausflug gefallen. Auch seine Noten für das erste Semester hat er heute noch bekommen.
Da ist eindeutig noch Luft nach oben. Beschämend allerdings ist, dass er ausgerechnet in seinem Wahlfach Vampire und Knoblauch so mittelmäßig abgeschlossen hatte. War ihm im Unterricht beständig übel wegen des Knoblauchduftes oder war es einfach nur eine geschickte Tarnung von ihm, damit man ihm nicht auf die Schliche kommt, was er wirklich ist? Immerhin hieß das Fach nicht Vampire und Holzpflock.
Etwas später sah es dann auch bei dem netten Mitbewohner tatsächlich wieder anders aus. Dieser hatte sich gesäubert und traf dann im Speisesaal ein, wo die reiche Familie ihren Familienrat abhielt. Ein wenig wunderte sich der junge Mann inzwischen schon. Noch nie hatte er die Familie zusammen Speisen gesehen? Hat er überhaupt schon jemand an diesem Tisch essen gesehen?
((Fortsetzung folgt))
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