0 Neuanfang … …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschichten um Lotta und Co. hier in 🌺 HERLAND weiter - ein Stück weit im Crossover mit den 📜 WiWo News. Wer weiß, vllt. mengt sich irgendwann sogar noch ein wenig P. mit rein 😏 …
Hier in HERLAND bitte keine Kommentare. Wenn, dann lieber per PN … oder auch gerne in den WiWo-News (siehe Signatur) oder auf dem Discord Server. Dort ist alles auch als PDF hinterlegt. Zugang zum Discord Server auf Anfrage per PN.
…………………………………………………………………………………………………………………………………………….. 1 PROLOG …………………………………………………………………………………………………………………………………………….. 1.1.1 - Überleben … im hohen Norden …
https://www.youtube.com/watch?v=t9vzp68R940
Sie hatte sich letztendlich gegen Kenia entschieden …, die Einsamkeit skandinavischer Weiten gesucht hoch im Norden … bei nahezu ewiger Kälte und Schnee! Wochenlang hatte sie niemanden anderen gesprochen außer … Kind und Tier an ihre Seite. Zu tief sitzt noch immer der Schmerz, der Verlust, der Tod, das plötzliche Wegbrechen geliebter Menschen – quasi alles, was sie an Freundschaften hatte. Es hatte ihr fast das letzte Quäntchen Boden unter den Füssen weggerissen, die eh nie ganz sicher standen … in ihrem jungen Leben!
Lotta drömelt am frühen Morgen in Seitwärtslage mit offenen Augen auf dem schmalen Bett, das ihr nun als Schlafstätte dient, linst zur schalen Dämmerung hinaus. Drüben schläft Takatuka noch friedlich in ihrem Federbettchen. Sie hatte so oft nachgehakt, wo die ganzen Sims geblieben sind, die sie einst kannten … bis die Fragen zuletzt versiegten, weil die junge Mutter keine Antworten zu geben wusste. Tränen quellen augenblicklich in den Augenwinkeln empor, benetzen Lottas Wimpern, wie meist, wenn sie einen Gedanken an ihren letzten Lebensabschnitt zulässt. Eilig wischt sie sie fort. Zurückschauen darf sie nicht, kann es noch nicht zulassen, sonst würde sie nicht jeden Morgen aufstehen und für sich und Kind sorgen.
Sie hat noch keine Zukunft vor sich, kann nur von einem auf dem anderen Tag leben, sich an dem blütenreinen Schnee und der lichten Landschaft draußen erfreuen, den lieblichen wie gleißend rauen Anblick gleichermaßen wie Tropfen von Balsam in ihre Seele fließen lassen und einfach nur jeden Tag ein bisschen mehr davon genießen. Carpe Diem … so wie er kommt. Jeden Morgen aufs Neue …
Keine Seite hat bisher versucht, Kontakt aufzunehmen … Sie hat auch gar keinen Empfang hier, noch Strom! Wie es ihnen wohl gehen mag … genau entgegengesetzt in heißen Gefilden … auf der südlichen Halbkugel? Schnell drängt Lotta den Gedanken zurück. Nein das kann sie nicht! Zu schwer die tödliche Verstrickung der beiden Familien, die sie dann doch hinderte, sich der überlebenden anzuschließen und mitzugehen. Verdrängen …! Noch geht es nicht. Auf jeden Fall verfolgt e i n e r sie nicht mehr ... Denn e r ist gegangen … wie seine Opfer … in die Ewigkeit! Möge er Höllenqualen leiden!
Und der andere …? Niemand scheint ihr gefolgt zu sein! Lotta erhebt sich langsam von ihrer Bettstatt. Aufstehen! Fertig machen! Weiterleben! Takatuka wird bald erwachen, auch der Wolf blinzelt schon mit einem Auge, streckt sich ausgiebig, gähnt mit weit geöffnetem Maul. Sanft streicht Lotta ihm übers graue Haupt und weiter über den pelzigen Rücken, vergräbt ihre Fingerspitzen im dichten Fell. Spielt es noch eine Rolle, ob sie sich jemals wieder an ihren zweiten Lebensabschnitt erinnern kann … an ihre Zeit auf der Insel? Sie beginnt nun ihren Vierten und ist … wieder in Schweden! Aber viel weiter oben in nördlicheren Gefilden als früher. Selbst Tommy und Annika erscheinen unerreichbar … ihre Kindheitsfreunde ...
Ein Stich zuckt plötzlich durch Lottas Brust, der sie erschrocken auf keuchen und sich auf dem kleinen Schränkchen im Zimmer mit beiden Händen schwer aufstützen lässt als sich urplötzlich andere Bilder über die uralten Freunde schieben …
Verdrängung tut weh, wenn sie schmerzhaft und blitzartig versucht, wieder nach oben zu steigen, durch kleinste Assoziationen geweckt, die Déjà-vus wie Stromschläge hervorzaubern - Bilder vom Angeln mit Freunden … Nein, nein!, beruhigt Lotta sich. Das ist nur die Erinnerung, heute zu Mittag noch was aus dem eisigen Flusslauf zu fischen … Sonst nichts …! Sonst nichts …!
Und plötzlich noch … Visionen von Teatime am Nachmittag mit mütterlicher Freundin, Nachbarn und … Torte! Ja, ja, ich sollte gleich Tee kochen, das wars. Daran wollte ich gerade nur denken, gleich Teewasser aufzusetzen … Nichts anderes …! Nichts anderes …!
Das gemalte Bild von der Insel! Auch das taucht vor ihrem inneren Auge auf. Sie hat es sorgsam eingewickelt und mitgenommen. Irgendwann … wird sie es auspacken und wieder aufhängen können! Nur noch nicht jetzt gleich …
Langsam richtet sich der Rotschopf wieder auf, atmet einmal kräftig durch, um das ruckartig angespannte Zwerchfell wieder zu lockern. Lotta tritt vor den Spiegel und beginnt, ihr vom Schlaf zerzaustes Haar Strähne für Strähne mit der Bürste zu entwirren und endet mit dem Flechten zweier Zöpfe, während sie sich sinnend dabei betrachtet. Wie eine mechanische Puppe!
Sie löst die Haare augenblicklich wieder und beginnt von vorn … lächelt diesmal ihrem Spiegelbild zu und schlingt sich nun verspielt sinnlich die fließende seidige rote Pracht um die schlanken blassen Finger bis … genau das gleiche entsteht: zwei geflochtene Zöpfe … mit Pudelmütze obendrauf! Lotta lacht! Solche Albernheiten retten sie etwas über den Tag.
Der Wolf schaut erstaunt hoch … Wie lange sie heute braucht! Aber sie war erheitert! Alles gut … oder?! Lotta schaut lächelnd zum treuen Begleiter runter. Du hattest einst grüne Augen … wie … Meeresschaum. Erneut stockt Lottas Atem bei herauf dräuenden Erinnerungen … an den vorhergehenden Lebensabschnitt … an andere Augen mit grüner Iris, umrahmt von einem wilden Lockenschopf. Ein bitterer Abschied. So kurz, so knapp, so wehmütig, so … Schnell füllt sie ihre Hände wie einen Kelch unter fließendem Wasser … Pitsch! Eine kalte Ladung direkt ins Gesicht. „Brrrrrrrrr!“, schüttelt Lotta sich, fast wie ein … Hund … ein Schäferhund!Nebenan …! Schon wieder! Sie muss damit aufhören …
Sie hatte in der Eile nicht mehr allen Bescheid gegeben. War fluchtartig gegangen … von einem Moment zum anderen. Wieder kriecht niedergerungene Erinnerung wie eine Schlange im Innern empor … Sie kann nicht, sie darf nicht daran denken … Guck nach vorn!, schilt sie sich. Sie weiß nur nicht, wohin … in der endlosen schneeweißen Weite …
Zum Glück rekelt sich nun Takatuka und fordert gleich lautstark nach der Mutter: „Aufwacht bin … Mama, … Arm …“ Das Kind gluckts vergnügt vor sich hin als Lotta, es aus seinem Bettchen hebt und gleich einmal durch die Luft schwingt: „Hast du gut geschlafen, mein Schatz?“
Anfangs schlief das Kind nicht gut, musste jede Nacht eng angeschmiegt an die junge Mutter ruhen … wie nach der traumatischen Flucht von dem verlorenen Eiland, auf dem sie geboren war. Werden wir immer nur auf der Flucht sein? Lotta fragt sich das nicht zum ersten Mal. Dies ist ihre dritte und sie ist noch nicht einmal dreiundzwanzig. Diesmal hatte Takatuka nichts vergleichbar Dramatisches erlebt, aber das Verschwinden vertrauter Menschen …, der gewohnten Umgebung …, der Aussicht auf andere Kinder, die plötzlich wieder verloren war, hinterlässt doch Spuren beim Kind. Takatukas ganze Bildung und Sprachentwicklung hängt nun wieder allein von Lotta ab, von einer kaum gebildeten und noch nicht sehr lebenserfahrenen jungen Mutter – halb verloren in menschenleerer Wildnis.
Lotta macht sich ans Richten des Frühstücks. Eine Tätigkeit, bei der wieder die Gedanken zu schweifen beginnen … Zumeist sucht sie umtriebige Beschäftigung und Aktivitäten, die sie vom Denken ablenken: Klettern, Wandern, die Berge runtersausen, Fischen, Jagen, Früchte der Natur sammeln … Groß anbauen lässt sich hier nichts. Aber sie kommen durch, finden genug zum Essen, wenn Lotta sich nur weit genug in die Wälder vorwagt. Mehr braucht es momentan nicht. Grundversorgung und dann … abends tot ins Bett fallen. Das Stick- und Strickzeug hat Lotta noch für Kaminabende eingepackt, falls sie doch mal nicht einfach nur gleich einschläft. Und wenn sie noch was Winterfestes brauchen, hat Lotta wenigstens noch einen Vorrat an Garn und Wollknäulen zur Hand.
Manchmal fehlt ihr erwachsene Gesellschaft, doch zumeist kann sie sich bisher noch kaum einen weiteren Sims um sich herum vorstellen als die zwei an ihrer Seite: Tochter und tierischer Begleiter. Verluste lassen sich nicht einfach neu auffüllen. Alles hinterlässt Lücken, Narben, die sich eingraben, summieren und die persönliche innere Landkarte fortschreiben mit Tälern, Bergen, Mooren wie auch … Erosionen und Erdrutschen ... Nein, noch ist es zu früh für …
Lotta hält beim Zerteilen des Brotes für Takatuka mit dem Messer in der Hand plötzlich inne … lauscht … horcht … Was ist … d a s? Hört sie da … ernsthaft … Baggergeräusche?
Lotta tritt neben Kind und Wolf aus der Hütte, ausgerüstet mit Pfeil, Bogen und Speer im Rücken. Weit entfernt dröhnt unverkennbar von Süden Motorenlärm durch die Wälder. Sie sieht Bäume fallen, hochgewachsene Kieferstämme wie Streichhölzer brechen. Die Zivilisation rückt näher. Jetzt blitzen auch schon gelb leuchtenden Greifarme der Gerätschaften zwischen schnell lichter werdenden Stellen hervor. Ein Ruck und stolze Tannen fallen binnen weniger Minuten.
Sie haben es auf dem Weg hierher gesehen, an den abgelegensten Orten – die großflächigen kahlen Einschnitte der Holzfäller. Quadratisch, praktisch gut … für Kiefernmöbel in Europa. Aber so weit im Norden? Im ewigen Eis? Miyu würde weinen, würde klagen ... Eine heimliche Träne stiehlt sich durch die Wimpern. Lotta weiß noch nicht, was sie von diesem ‚Fortschritt‘ halten soll. „Kommt! Gehen wir jagen! Wir brauchen was Frisches auf den Tisch!“, hält sie Wolf und Kind an und wendet sich von diesem Anblick moderner ‚Errungenschaft‘ ab in Richtung nördlichem Waldgebiet. Sie werden die Tiere aufscheuchen … Bären, Wölfe, Rens und all die Flugtiere …
Unwillkürlich steigt tatsächlich ein Raubvogel auf - vom Flugbild erst ein Wanderfalke - sieht Lotta dann aber doch, dass der Vogel zierlicher ist … Ein Merlin, der in der Luft auf sein Opfer zustößt, es packt und mit sich herab zieht … irgendwo da drüben Richtung Weiher. Der Smyril bevorzugt offeneres Gebiet. Wird er die Schneisen, die die Fällgreifer schlagen, vielleicht sogar lieben? Auch einige Waldbeeren mehren sich eher auf freiem Feld. Nur Bären und Wölfe mögen nicht … die freie Sicht. Lotta schaut sich um und zum Wolf herab. Sie hat noch nicht erkennen können, ob er hier auf Seinesgleichen getroffen ist …, wenn man überhaupt von gleicher Art reden kann, denn dieses Tier stammt … wohl von der Anderswelt. Fenris ist es aber nicht!
Noch immer weiß Lotta nicht annähernd des Wolfes Geschichte. Eine Zeit lang lebten sie schon einmal beisammen – damals auf der Insel, als der Wolf ein wunderschönes Mädchen war mit Meerschaum grünen Augen ... ebenso wie … … … Lotta wendet sich schnell ihrer Tochter zu, um zu schauen, was die gerade vorhat.
Takatuka schwingt sich auf den pelzigen Rücken von Böser und schon traben die beiden los, näher an den Baulärm heran, denn das Kind ist neugierig … und furchtlos. „Bleibt außer Sicht!“, weist Lotta die beiden an. Der Wolf dreht noch einmal den Kopf wie zur Bestätigung um, so als hätte er ihre Worte vernommen. „Man weiß nie, wer da kommt!“, warnt sie mit einem weiteren Satz. Ja, das weiß man nie. Wahrscheinlich ähnlich wie auf den meisten Baustellen in der Welt … keine Frauen. Sie wird sehen, wogegen sie sich gegebenenfalls durchsetzen muss. Zuerst einmal brauchen sie Nahrung. Lotta taucht in das dunkle Tannengrün ein, folgt den engen Waldpfaden von Huftieren, um leichter voran zu kommen.
Im Moment herrscht um die Hütte noch rechtes Dickicht, doch immer wieder durchbrechen zugefrorene Weiher – ehemals aus Gletscherschmelze in Warmzeiten entstanden - und Moore den borealen Nadelwald, der ihre Wohnstätte noch umgibt. In Richtung der entfernt liegenden Felsen wird es freier - Taiga geht in Tundra über. Die Rens lieben die Flechten auf dem nackten Gestein. Lotta strebt tiefer in das Tannenwerk hinein, heute will sie nur Kleines erjagen, ein Schneehuhn aus der sicheren Deckung des Waldes heraus und dann noch ein Eisloch in den Weiher schlagen. Lotta trägt dafür ihre Axt am Gurt um die Taille.
Leise pirscht sie an einer kleinen bemoosten Felshöhle vorbei, nicht mal hoch genug, dass ein Kind sich darin bewegen könnte. Wahrscheinlich dient sie einem Waldtier zum Unterschlupf. Im letzten Moment sieht Lotta am Eingang etwas Merkwürdiges am Höhlengrund liegen, als hätte etwas … achtlos kleine Knochen weggeworfen. Aber es glitzert auch leicht golden. Langsam wendet sich Lotta wieder der möglichen Brutstätte eines vielleicht räuberischen kleinen Tieres zu. Eine Mader Art? Vorsichtig streckt Lotta die ranken Finger nach dem Gegenstand aus, bereit, sie sofort zurückzuziehen, sollte etwas nach ihr schnappen. Bei näherer Betrachtung … sieht es … nach einer Kette … einzelner feiner Knochenglieder aus …, Gülden zum Teil umschmolzen.
Achtsam zieht Lotta das sanft glänzende Teil mit dem Zeigefinger ganz langsam über den gefrorenen Boden Stück für Stück näher zu sich heran, betrachtet es vor Augen haltend mit wundersamem Blick. Eindeutig, eine Kette! Das hat kein Tier erschaffen! Wie … kam es hierher? Kein Leben rührt sich in dem kleinen Bau. Lotta lässt das ‚Schmuckstück‘ in ihre Ledertasche gleiten und setzt ihren Weg für die Jagd fort. Nahrung ist wichtiger als irgendein Tand. Sie wird es sich später in Ruhe daheim ansehen.
Daheim! Ist hier jetzt ihre Heimat? Eine alte nordische Weise, die sie in der Anderswelt sang, ertönt wieder in ihrem Inneren ...
Die ersten Eindrücke … der reinste Kulturschock für Keito. Nie hatte er sich mit der Herkunft seiner Ma befasst, noch kennt er den hier gesprochenen Dialekt. Sein Pa wollte das nie. Sein Pa! Verdammter Hu … Nein, das ist nicht der reche Begriff. Er stimmt irgendwie nicht.Das wird den Gewerbetreibenden ‚Damen‘ nicht gerecht. Keito schluckt den Gedanken augenblicklich runter, versucht sich auf den Lehrer zu konzentrieren, während er mit nackten Zehen auf nacktem Boden hockt zwischen nahezu hundert Schülern. Die einzige Schule, die Ma sich leisten kann, seitdem sie auf dem Markt in einer Garküche jobbt. Keito fühlt sich so blass, so anders - wie ein fehl geratenes Leuchtfeuer zwischen Ebenholz. Alles sieht ihn merkwürdig an, was er hier macht, warum er nicht in der Hauptstadt in der europäischen Schule ist.
„Will dein weißer Vater nicht zahlen?“, wurde er gefragt. Sein Vater … hat s i e auf dem Gewissen! Yuna! Keito kneift die Augen zusammen, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken, täuscht Kopfschmerz vor als er sich mit Daumen und Zeigefinger an den gekrausten Nasenrücken greift. Hier kann er genauso wenig erzählen, wer sein Vater war. Scham beugt ihn nieder. Keito hält den Kopf gesenkt, versucht sich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren, doch immer wieder tauchen Bilder auf … grünes und rotes Haar neben Yunas dunklem. Alle zusammen … auf dem Ball … hatten sie noch getanzt und gelacht … in ihrer letzten Nacht!
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Sie sind nicht zur ‚Familie‘ gegangen, sondern in ein anderes weiter entfernt gelegenes Dorf. Was hätte Elani auch sagen können, wer Keitos Vater war, was er tat … wie sie gelebt hatten … unter seiner Knute. Auch Asante hatte nichts offenbart … Keiner weiß, dass sie zurück sind. Elani fühlt sich schuldig als habe sie das Elend in die Welt gebracht, weil sie sich in den Falschen verguckte. Sie wagt nicht, sich in den hochrangigen europäischen Restaurants zu bewerben … Nachrichten aus aller Welt könnten dort kursieren … Sie sieht förmlich die Schlagzeilen vor Augen … ‚Gefeierte Fünf-Sterne-Köchin geflohen. Wild kennt ihre Abgründe …‘
Elani rührt gedankenverloren in dem Bottich auf offener Feuerstelle unter hölzernem Schattenspendendem Gestell. Wie leicht könnte hier alles abfackeln, kaum Sicherheitsmaßnahmen … Miyu, du hättest für Sicherheit gesorgt … Eine einsame versteckte Träne bahnt sich ihren Weg Richtung Suppe um die verlorene Seele … Und all die anderen … Es tut so weh. Elani lächelt nur noch selten in ihrer unvergleichlichen warmherzigen Art. Innerlich ist ihr … so kalt, trotz äußerlicher Hitze.
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Mit einem Arm unter dem Kopf gebettet liegt Asante in Rückenlage auf nacktem Erdboden – in Militärausrüstung. Feuerpause! Er ist zurück! Zurück in ‚Amt und Würden‘ - zweifelhaften und Tod bringenden Ehrungen, denen er doch zu entfliehen suchte … Er träumt mit offenen himmelwärts gerichteten Augen von grünem Meerschaum, umhüllt von samtenen braunen Zügen und einem fröhlichen, oft neckischen Lächeln …
Seit Wochen sind sie schon im ‚Feld‘, beobachten ‚Feinde‘, die zuweilen nur verängstige und verschleppte Kinder im Grenzland sind. Kriege sind bitter! Aber ihm blieb nichts anderes übrig zur Existenzabsicherung für sich, Elani und Keito … So viel verloren … für alle! Er legt einen Arm über die Augen, um die Trauer in seiner Miene zu verbergen. Soldaten weinen nicht …
„Sie begehrt den Drachen!“ , erklärt die Frau am nächtlichen Lagerfeuer. Den Hut tief ins Gesicht gezogen nickt ihr Gegenüber an dem ausglimmenden Lagerfeuer zu ihrer Aussage bedächtig das Haupt. „Es ist ihr Recht … nach allem! Hat sie …“, Jack zögert. Will er wirklich wissen, ob es Notwehr oder … Rache war?
Die Frau versteht, was Jack fragen will: „Ich weiß es nicht. Ich war ohnmächtig nach dem Schlag ... Vielleicht wird sie nie darüber reden. Aber … ohne sie … wären wir zwei nicht hier, Jack!“ Die beiden Erwachsenen schweigen, starren versonnen in das zuweilen leicht noch auflodernde Feuer, denken an das Mädchen hinter ihnen im Zelt …
Nach einer Weile erhebt Jack wieder sanft die Stimme: „Schläft sie?“ Ein Nicken: „Ich hoffe es zumindest! Sie war schon nach der Nacht in fensterlosem Verließ nicht mehr die Gleiche … Schlief wenig. Mein Kind wurde mir zunehmend fremd. Doch hatte ich Hoffnung … nach dem Festival … Aber …!“ Der Mutter Haupt beugt sich, der Leib krümmt sich vor Gram, bis die bleiche Stirn fast die nackte Erde berührt. Ich habe sie nicht geschützt, nicht bewahrt … Sie wird schwer tragen, ihr Leben lang!
Wieder überlegt der Anthropologe wie und ob er die nächste Frage stellen sollte. Fragen ist sein Beruf … und Spurensuche … in aller Welt, in allen Kulturen … Die erste Zeit hatte er sie nur ankommen lassen, nichts gesagt, nur gewartet … Wäre es jetzt nicht an der Zeit … für ein paar Erklärungen? „Eure Spuren …?“
„Verwischt …“, ist die gedämpfte Antwort. Ein Schütteln durchfährt ihren Körper, Tränen springen hervor als wenn Dämme brechen … in Trauer über die beiden Frauen, die helfen wollten und nun … an ihrer statt … in kalten Gräbern liegen. In Trauer über alles, was verloren und zurückgeblieben …
Er fragt nicht weiter wie es geschah, die Identitäten … Er bleibt sitzen, denn er weiß, sie erträgt jetzt keine Nähe, keinen Trost, wenn man Schuld zu tragen hat!
Jack wagt noch nicht zu sagen, dass sie hier auch nicht sicher sind, Mutter und Tochter weiterziehen müssen. Die kriegerischen Konflikte im Land und an den Grenzen rücken näher … Tag für Tag.
1.4 - Wandervolk … zwischen Nord und Süd im Nebel …
https://www.youtube.com/watch?v=m8XpGwlo6ec
Sie hatten immer nur wenige Tage Rast gemacht als wären ihnen Verfolger auf den Fersen. Nach einer kleinen Odyssee kreuz und quer durch Mitteleuro wie Feldhasen im Zick Zack kampieren sie jetzt … an den diesigen, Fels übersäten Gestaden der bretonischen Côte-d‘Armor!
„Mon Dieu, wo führst du mich eigentlich hin, Merlin?“, lästert Malecantus, während er anfängt, die Maschen für ein kleines Paar Söckchen aufzuschlagen – und sie wieder verwirft. Lotta! Takatuka! Wo seid ihr hin? Kein Sterbenswörtchen mehr seit Wochen, seit eurem Verschwinden ... Er wollte doch nicht wortbrüchig werden … Trotz ihrer Schimpf-und-Schande-Tirade über ihn …
Seit Wochen hat Malecantus kaum mehr was fertig gestrickt. Kaum eine Aufführung im Wanderzirkus zustande gebracht. Sie leben von den Resten. Merlin versteht sehr sparsam zu wirtschaften. Musste er in seinem Leben schon immer können.
„Wir hatten doch geschworen, immer auf sie zu achten …“ Dem sonst beredten Magier fehlen die Worte. Merlin streicht ihm lächelnd mit dem Zeigefinger sachte über die Wange: „Ja, hatten wir. Aber es lag nicht länger in unserer Hand. Sie hat so entschieden. Hätte dich gar nicht für so … empfindsam gehalten …“ Er lässt die Hand, die dieses betrübte Gesicht streichelte, langsam sinken. „Ich bin genauso traurig wie du, Gregorius! Zeit, dass wir etwas für unsere Heilung tun … und hinnehmen, was wir nicht ändern können.“ Mit einer Hand weist Merlin in Richtung Meer. Der Nebel teilt sich leicht und der Magier erkennt blinzelnd zwischen den Schwaden erstaunt … eine Insel. „Was …?“
„Willkommen!“, raunt Merlin ihm sanft zu, fährt nun leicht mit dem Daumen über die vor Verwunderung geöffneten magischen Lippen, bevor er seine kurz darauf senkt. „Ein Begrüßungskuss!“, lacht der ehemalige Klosterschüler heiser.
„Wieso …? Wer bist du … Merlin?“, haucht der Magier mit aufgeregt flatternden Schmetterlingen im Bauch. Es trifft ihn so überraschend. Wie kann es sein, dass er nichts ahnte? Er, der große Magier!
„I c h bin d e i n Lehrling!“ Merlins Lächeln vertieft sich als er Gregorius bei der Hand nimmt, tief in die irisierenden Augen blickt und einatmet als inhalierte er einen Zug von diesem magischen Licht. „Komm!“, fordert er Gregorius auf.
Malecantus lässt sich in Richtung Meer mitziehen. „War es also kein Zufall?“, blickt er fragend zu diesem jungen Mann mit dem honigblondem vom Wind leicht zerzaustem Haar hin. „Das ich dich im Park fand? Nein! Das ist meine Bestimmung!“
Noch immer ungläubig staunend folgt der Magier Merlin in den Nebel.
… lockten sie einfach an. Es war ihr zu eng gewesen im Altersheim und sie hatte Farsane überzeugen können, dass das kein Leben für einen ungebundenen wachen Geist ist. Immer mehr hatte man sie eingegrenzt, damit sie keinen ‚Unfug‘ anstellt - wie es hieß. Selbst ihr Enkel befand es gut, die ganzen Maßnahmen und Pillen …
https://www.youtube.com/watch?v=xdBGl9ACBi4
„Dann gib mir lieber Meskalin!“, hatte sie Farsane gesagt und die hatte verstanden. Sie planten genau … jeden Schritt, jede Option … für den letzten vorgeblich tödlichen ‚Streich‘. Was war Achak in Trauer über den Tod seiner Granny … Farsane kündigte … zu Tode betrübt … und leicht schuldbewusst für diese Tat … ihren Job. Nie wieder würde sie irgendwo als Pflegekraft anheuern können. Sie verließ sich ganz auf Moema, dass schon alles gut werden würde …
Gemeinsam reiten sie nun der Sonne entgegen Richtung Westen … als die ehemalige Pflegekraft Moemas Enkel gedenkt. „Wie es wohl Achak ergeht? Es tut mir so leid für ihn!“, seufzt Farsane gerade dem alten befreiten Präriegeist an ihrer Seite zu. Moema lächelt leicht: „Er wird uns bald finden! Sorge dich nicht um ihn, sondern lieber um uns! Er wird nicht in bester Stimmung sein!“
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In der Tat! Als Achak Moemas Asche in alle Winde verstreuen wollte, wie sie es verfügt hatte, erkannte er den Betrug. Reste von Schafsknochen. „Oh, ich Schaf!“, schrie er den Wind wütend an und verdammte seine Granny wie auch diese Pflegekraft. Die einzige Helfershelferin, die es gewesen sein konnte, damit der Plan funktionierte …
Ja, er hatte einfach nicht nachgegeben, so oft sie bettelte, wieder unter das offene Himmelszelt zurückkehren und lieber dort wie ein wilder Mustang sterben zu dürfen, als von vier Wänden umzäunt wie ein domestiziertes Rindvieh!
Was bleibt ihm jetzt anderes übrig als die Suche aufzunehmen …? Und er weiß auch, wo! Oh, er wird dieser Pflegekraft so die Leviten lesen … Hören und Sehen soll ihr vergehen … Sie weiß doch gar nicht, was sie tut … Wie gering die Überlebenschancen da draußen sind … Achak begibt sich auf ‚Kriegspfad‘ mit zwei verrückten Squaws.
„What the Fu… ist eigentlich passiert?!“ Lt. Agnon schreit Tarek fassungslos an. Der steht recht bedröppelt wie ein kleiner Schuljunge vor ihm. „Sie waren … plötzlich alle fort … so schnell konnte ich gar nicht sehen …, noch reagieren.“ Tarek versucht sinnlose Erklärungen. Er hat‘s vermasselt. Ein unachtsamer Moment und … Mist. Bald kann er die Latrinen putzen, wenn das so weiter geht. Da hilft auch kein süßer Augenaufschlag oder ein sanftes „Zuckerschnäuzchen … sei doch nicht so laut! Meine Ohren bersten sonst vor Schmerz.“
Also schlägt Tarek lieber ergeben die Augen nieder und nuschelt ein zaghaftes „Tut mir leid!“ in Richtung des aufgebrachten Vorgesetzten und Betthasen … Jetzt hätte er gern des Magiers Fähigkeit und den Schreihals in ein putziges Karnickel verwandelt - in so ein schneeweißes mit glühenden roten Augen. Genau das hätte zu ihm gepasst! Jawoll!
Tarek ist es schon eine Weile leid, Lt. Agnons Gespiele sein zu müssen. Und er hat auch gar kein Ziel mehr vor Augen, bei dem er noch behilflich sein will. Es war alles Lug und Trug. Er hatte sich billig verkauft … und alles zerstört, was ihm einst lieb und teuer gewesen war. Seine Heimat! Seine Liebe!
Dafür wird er ewiglich büßen … in der Hölle. Weder im Himmel noch auf Erden Erlösung finden!
… Don El Artichocke über der nächsten Ausgabe der Zeitung brütet, kann er sich doch nicht wirklich darauf konzentrieren. Etwas geht ihm immer noch nach …
„Wenn du diesen Wolf nur gesehen hättest …“, wendet er sich gerade dem Puggle-Fuchs zu. „Er hätte dir gefallen, glaube ich. Und dieses Mädchen … Wirklich, deine Haarfarbe! Wenn ich es dir doch sage. Sie starrte mich an … und das Tier zu meinen Füßen.“
Der Verleger schüttelt den Kopf. „Das war diesmal kein Traum. Das war … das war … Ach, ich weiß auch nicht!“ Bugsy Melone würde er nicht davon erzählen, die hielte ihn mal wieder für leicht verrückt. „Bewahre ja schön Stillschweigen.“ Der Puggle-Fuchs nickt nicht mal, denn er … versteht ja nix. Deswegen kann Don El Artichocke ihm auch ganz schön viel anvertrauen - von seinen kruden Gedanken.
„War schön, sich mal wieder ausgiebig ausgesprochen zu haben!“, lächelt der Verleger selig und wendet sich wieder seiner Zeitung zu.
(* alle anderen Bauten auf Fotos entstammen EA oder den jeweiligen WiWo-Spielständen nach Regionen und sind in den WiWo-News schon mal benannt worden …) Horde Bauarbeiter (Ansgar, Björg, Black, Himani, Reuben, Sven, Thorger, Vitello) - *
Die Greifarme sind schon dicht herangerückt. Lotta blickt am Morgen aus dem mit Eiskristallen beschlagenen Küchenfenster. Kein Aufschub mehr möglich … heute muss sie sich dem Aufmarsch einer Horde Bauarbeiter stellen! Das knöcherne Geschmeide aus der Jagdtasche hat sie erst einmal unbesehen neben Handy in der Schublade verstaut. Zu müde war sie bisher … Es gibt Dringlicheres!
Lotta legt Kind Mütze und Schal um und macht sich mit Takatuka als Schutzschild auf dem Arm in Richtung neu geschlagener Lichtung auf. Der Wolf weicht nicht von ihrer Seite. Schon auf die letzten Meter hört sie die vielen rauen Stimmen, Befehle wie Warnungen „Vorsicht Baum fällt!“ brüllend, gemischt mit dunklem Gelächter, lautstarken Frotzeleien, Hoho-Schreien. Es ist aber nicht der Weihnachtsmann, der da singt … Es gibt auch keine Geschenke, höchstens eins auf die Mütze … Lotta hat sich gegürtet mit Axt am Bund und Schild und Speer auf dem Rücken. Doppelt hält besser …
Hoch aufgerichtet betritt sie die Baustelle, sondiert die Lage … Um die dreißig Gestalten mit Helmen, Mützen und schweren Stiefeln auf Gerätschaften sitzend wie in der Gegend umherstehendend lassen sich im Gelände ausmachen … ausnahmsweise männlich. Jede Altersstufe scheint vertreten, sportlich bis gemütlich. Links außen guckt einer ganz gewichtig mit Block und Bleistift in der Hand zu einer der Tannen hoch. Sicher der Bauleiter … Lotta marschiert zielstrebig drauf los. Gleich mal die Grenzen abstecken. Sie packt Takatuka etwas fester, bis die leicht protestierend quietscht: „Mama, nich‘ so doll!“
Böser spürt Lottas Anspannung an seiner Seite, sein Fell sträubt sich automatisch, plustert sich auf, macht ihn noch bedrohlicher neben dem leisen Grollen mit leicht gefletschten Zähnen. Der Wolf legt die Ohren an und nach und nach erstirbt allmählich der Baulärm rundherum, bis auch die letzte Figur dem Rotfuchs verwundert nachstarrt … Einzelne Pfiffe und erste Anzüglichkeiten ersterben gleich wieder. Catcalling bei grimmigem Wolf an der Seite scheint nicht so … ratsam. Und dann noch diese Bewaffnung! Äh, und Kleinkind im Arm … einer so jungen Mutter? Öhm. So manch väterliche Neigung tritt jetzt doch mehr zutage … Das macht Mann nicht! ‚Anbaggern‘ in so einer Situation! Lottas Kalkül geht auf. Sie grinst erleichtert in sich hinein als sie die erstaunte abwartende Stille nach dem zuvor herrschenden Lärm vernimmt.
Einzelne misstrauische Blicke fliegen ihr aber auch zu. Was sie wohl denken mögen von diesem rothaarigen Wesen mit dunkelhäutigem Kind mitten im blütenweißen Schnee? Vielleicht fürchten sie, eine Hexe sei ihrem Knusperhäuschen dort drüben entsprungen. Lotta denkt ernsthaft darüber nach, ein paar Lebkuchen an die Außenfassade zu kleben und unterdrückt gerade noch so eben … ein recht fettes Grinsen. Sollen sie denken, was sie wollen. Hauptsache das regelt sich hier zu ihrem Besten …
„Hei, Mann!“, ruft sie den vermeintlichen Leithammel an. Block und Stift sinken augenblicklich und Lotta wird … regelrecht angeglotzt. „Wo, äh, kommst …“ Räuspern. Das Kind wird nun angestarrt, dann endlich wieder Lotta in die Augen geblickt. „Äh, woooo … kommen Sie denn auf einmal her?“ Der Blick des Bauleiters wandert zu dem zwischen den Bäumen durchblitzenden Falun-Rot des ‚Hexenhäuschens‘. Schnell wird eine topografische Karte entfaltet, am Kopf gekratzt, das leicht ergraute Haar aus der Stirn gestrichen und ratlos wieder zu Lotta geschaut: „Wohnen Sie hier? Hier ist kein Haus eingezeichnet!“Mhmmmm, Lotta haust wohl direkt in der geplanten Kahlschlagschneise … Sie hat keinen Mietvertrag!
„Jupp!“, antwortet sie knapp. „Was dagegen einzuwenden? Was wird das denn hier?“ Sie wartet einfach mal ab. Tuscheln hinter ihrem Rücken … Leises Wispern seitlich … Leicht verächtliches Gelächter vorne rechts von denen mit den missmutigen Blicken. Einer dahinter blickt sie nur die ganze Zeit ruhig an, scheint ebenso abzuwarten, was das hier ergibt.
Der Bauleiter wirkt etwas überfordert. Lotta stört den großen Plan wie sie vernimmt. Das soll ein Wintersportort werden. „Toll!“, antwortet sie keck. „Dann steht ja schon mal die erste Skihütte!“, und weist auf das von ihr okkupierte ‚Knusperhäuschen‘ hin. „Das könne sich jeder nehmen … Kostenlos.“, hatte es von einigen Landsleuten weiter südlich geheißen als Lotta sich nach billigem Wohnraum umsah. „Allemansrätten!“ Die Hütte sei schon lange verlassen. Lotta hatte die Kate so fein herausgeputzt die letzten Wochen wie es ihre Mittel und Möglichketen zuließen. Das soll ihr jetzt keiner streitig machen. Wo sollte sie denn auch sonst hin … ohne Bargeld?
Back to Civilisation? Lotta bleibt kaum eine andere Wahl als sich irgendwie zu arrangieren, also versucht sie, Vorteil für sich und Tochter daraus zu schlagen und irgendwie eine Dienstleistung in Aussicht zu stellen, aber keine wie die missratenen Blicke der drei da vorne sich wohl verschlagen ausmalen … Lotta denkt scharf nach … Wenn das ein Touristenort werden würde, könnte sie das ja mit einem kleinen Broterwerb verbinden und … na ja, etwas Gesellschaft würde es auch zukünftig geben, etwas familiärer hoffentlich als die augenblickliche Belegschaft. Lotta schaut sich nochmal sorgfältig um. Der Großteil sieht ja ganz anständig aus, hat wahrscheinlich Familie irgendwo zuhause, Söhne, Töchter … Die drei da drüben behält sie aber wachsam im Auge … Der mit dem abwartenden Blick ist ihr … recht rätselhaft … und unangenehm … Die Entdeckung aber hinter dem Wortkargen … Lotta wird ganz aufgeregt! Ein Funkmast!
Klar, überall in Schweden wurden viele solcher kleinen in der weiten Landschaft verschwindenden Türme errichtet - so hatten sie ebenfalls auf der Reise hierher gesehen. Über die großen Entfernungen bleiben die wenigen Landsleute auf der Riesenlandfläche so in Verbindung. Und jetzt … steht auch hier in der entlegensten Ecke nun eine solche Funkmöglichkeit. Lotta nimmt jetzt ebenso die Stromgeneratoren auf dem Gelände wahr und denkt unwillkürlich an ihr ungenutztes Mobilphone in der Küchenschublade …
Plötzlich rückt wieder eine Chance näher, die sie bisher weit von sich geschoben hat: Kontaktaufnahme zu anderen … Sie zögert. Will sie das schon? Kann sie das schon? Trotzdem kribbelt es ihr in den Fingern, dieses kleine flache Gerät wieder in die Hände zu nehmen, aufzuladen und … nachzusehen …
Eindeutig braucht sie dann aber … tatsächlich wieder Geld! Lotta grübelt erneut, welche … Dienstleistung sie anbieten könnte …
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